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Denkende Ampeln und „Sag´s Wien“-App: Wien ist erster im Smart-City Ranking

Wien belegt zum dritten Mal in Folge den ersten Platz beim Smart-City Ranking. Die Bundeshauptstadt ist damit eine der innovativsten Städte der Welt. Nichts Neues, wenn man die Geschichte Wiens betrachtet.

Wien hat nicht nur die größte und älteste Universität im deutschsprachigen Raum – durch Kaffeehaus-Kultur, Multikulturalität und mutige Stadtverwaltung wurde Wien schon bald zu einem Brutkasten neuer Ideen. Die Psychoanalyse Sigmund Freuds, die Nähmaschine, der Konzertflügel, das Wiener Schnitzel oder die Quanten-Teleportation – alles Wiener Erfindungen.

Jede Stunde wird in Wien ein Unternehmen gegründet

Der Erfindergeist steckt auch noch heute in der Donaumetropole: Jede Stunde wird in Wien ein Unternehmen gegründet. Alleine im Jahr 2019 wurden in Wien 2.261 Patente angemeldet – das sind 28% aller Patente in Österreich. Zum Vergleich: In Niederösterreich, das ähnlich viele Einwohner hat, waren es nicht einmal halb so viele. Diese Zahlen hat Wien auch seiner Stellung als Universitätsstadt zu verdanken. Mit 23 Universitäts-Standorten ist Wien EU-weit im Spitzenfeld.

Wien ist die smarteste Stadt der Welt

Doch nicht nur die Unis sorgen für Fortschritt in Wien. Auch durch die aktive Stadtverwaltung wurde Wien zu einer der innovativsten Städte der Welt. Besonders deutlich zeigt sich das in der Smart-City-Strategie der Stadt. Hinter dem Anglizismus verstecken sich Dinge, die Wien schon seit Langem verfolgt: Bei Smart-Citys geht es darum, gesamtheitliche Entwicklungskonzepte umzusetzen, die darauf abzielen, eine Stadt effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Das gelingt der Stadt – zum dritten Mal in Folge belegt Wien den ersten Platz im Smart-City-Ranking vor London und St. Albert in Kanada.

Wien hat eigene Smart-City Agentur

Ein Grund für das gute Ergebnis ist die Vernetzung zwischen Stadtverwaltung, Forschung, Wirtschaft und Industrie. Die Stadtregierung hat dazu eigens die Smart City Vienna Agency gegründet. Und das Konzept geht auf: Die Stadt holt Innovationen aus Forschung und Wirtschaft in die Praxis. Das hebt auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hervor:

„Wien unterscheidet sich von anderen Städten durch eine abgestimmte Strategie, bei der Anliegen und Ideen der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, Impulse aus der Wirtschaft, Technologie und Forschung unter ein gemeinsames Ziel gestellt werden: Wien für die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.“

Wie gut die Umsetzung von innovativen Ideen funktioniert, zeigen verschiedene Projekte. Die Amtswege wurden etwa schon weitgehend digitalisiert und das digitale Amt wird noch weiter ausgebaut. Mit der „Sag’s Wien“-App für Bürgeranliegen oder dem „WienBot“, einem digitalen Amtshelfer in Form eines „Chatbots“ am Smartphone, wird den Wienerinnen und Wienern ein direkter und unkomplizierter Zugang zur Verwaltung geboten. Künftig werden diese Angebote auch durch eine interaktive Grätzel-Map „mein.wien.gv.at“ mit digitalen Services wie Meldezettel oder Kindergarten-Anmeldungen ergänzt.

Denkende Ampeln im Testbetrieb

Auch beim Verkehr geht die Stadt smarte Wege. Die MA33 testet gemeinsam mit der Technischen Universität Graz smarte Ampeln. Die Ampeln erkennen Fußgänger und passen ihre Rot- und Grünphasen daran an. Außerdem können die Ampeln auf den Verkehrsfluss reagieren. Ziel der Stadtpolitik ist es aber auch, den CO2-Ausstoß Wiens zu reduzieren. Das erklärte Ziel: Bis 2030 sollen die Emissionen halbiert werden.

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