Bild: Land OÖ / Peter Christian Mayr
4 von 10 Beschäftigte in Oberösterreich kommen laut einer Umfrage der Arbeiterkammer mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht mehr über die Runden. Fast ein Viertel kann die eigene Wohnung nicht angemessen warm halten. Eine große Mehrheit ist sich einig: 8 von 10 sagen, dass die ÖVP-FPÖ-Landesregierung mehr gegen die Teuerung unternehmen soll.
Die seit Monaten steigenden Preise machen sich am Konto der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bemerkbar. 4 von 10 Beschäftigte geben in einer Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) an, mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht mehr auszukommen.
44% sagen, dass sie unerwartete Ausgaben wie Reparaturen im kommen Winter nicht oder eher nicht stemmen können. Knapp die Hälfte der Befragten wird auf Freizeitaktivitäten wie Essengehen, Kino oder Konzerte verzichten. Und in vielen Wohnzimmern wird es kalt bleiben: Fast ein Viertel kann laut Umfrage die eigene Wohnung nicht angemessen warm halten.
Das Forschungsinstitut IFES hat im Oktober für die AK 820 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Oberösterreich befragt. „Diese Umfrage bestätigt, was wir schon seit Längerem sagen: Es ist höchste Zeit, dass die oberösterreichische Landesregierung die Hilferufe der Bevölkerung ernst nimmt und alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um die massiven Auswirkungen der Teuerungen abzufedern“, kommentiert AK-Präsident Andreas Stangl die Ergebnisse.
Was also tun, wenn das Geld am Konto immer weniger wird? Darin sind sich die Beschäftigten in OÖ recht einig. 8 von 10 Befragten fordern: Die Landesregierung soll mehr gegen die Teuerung tun.
86% erwarten sich Maßnahmen gegen den hohen Strompreis, je 84% wünschen sich Hilfen bei den Lebensmittelpreisen und den Mieten. Mit der Performance der ÖVP-FPÖ-Landesregierung ist der Großteil der befragten Oberösterreicher:innen unzufrieden. Nur 17% sind der Ansicht, die Landesregierung zeige „sehr viel“ oder „eher viel“ Einsatz gegen die Strompreise. Lediglich 14% finden, die Landesregierung unternehme genug gegen die steigenden Mieten.
Die Arbeiterkammer liefert mit ihrer Umfrage auch Lösungsvorschläge mit. Sie fordert etwa, die Gewinne des landeseigenen Energieunternehmens für Preissenkungen zu verwenden. Die finanziellen Mittel für die Wohnbeihilfe will die AK von derzeit 55 Millionen auf 110 Millionen Euro verdoppeln. Und der Heizkostenzuschuss soll auf 700€ erhöht werden.
Die Teuerungshilfen in Oberösterreich sind auch unter den Landtagsparteien umstritten. ÖVP und FPÖ haben etwa den Heizkostenzuschuss zuletzt um 25€ auf 200€ erhöht. Zusätzlich gibt´s heuer einmalig 200€ „Energiekostenzuschuss“ für alle Heizkostenbezieherinnen und -bezieher. Für die SPÖ zu wenig. Die Landesregierung habe den Zuschuss nur um 1,2 Millionen Euro erhöht, das sei „nicht einmal ein Euro pro Oberösterreicher:in“, rechnet Klubchefin Sabine Engleitner-Neu.
In der AK-Umfrage halten nur 25% der befragten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher die Teuerung für ein „Naturereignis“ wie das Wetter, gegen das man nichts unternehmen könne. Ergo: Drei Viertel der Landsleute denkt, man kann etwas gegen die steigenden Preise unternehmen. Die Landesregierung ist also gefragt.
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