International

Arnold Schwarzenegger – Vom Muskelberg zum Machtpolitiker

Arnold Schwarzenegger, 1947 im österreichischen Thal (Steiermark) geboren, ist ein Mann, der Grenzen sprengt – ob im Gym, im Kino oder in der Politik. Nach einer beispiellosen Bodybuilding-Karriere, eroberte er als Action-Ikone Hollywood. Doch sein größter Coup folgte abseits der Leinwand: 2003 wurde er zum republikanischen Gouverneur Kaliforniens gewählt – in einem demokratisch geprägten Staat.

Arnold Schwarzeneggers politische Ambitionen überraschten viele, doch er brachte denselben Pragmatismus mit, der ihn im Sport und Business erfolgreich machte. Er gewann siebenmal den Titel Mr. Olympia und fünfmal Mr. Universum. Dannach schaffte er es in dem demokratisch geprägten Staat Kalifornien Gouverneur für die Republikaner zu werden.

Schwarzenegger: „Ich bin kein typischer Republikaner“

Als „Governator“ setzte er vor allem auf Klimaschutz. 2006 unterzeichnete Schwarzenegger das erste US-Gesetz zur Begrenzung von Treibhausgasen. 2011 gründete er die Organisation “R20 regions of climate action”, die weltweit Regierungen dabei unterstützt, in erneuerbare Energien zu investieren. Trotz kritischer Entscheidungen – wie drastische Haushaltskürzungen 2009 – blieb er populär, auch weil er überparteiliche Zusammenarbeit betonte.

„Ich bin kein typischer Republikaner“, sagte er oft.

Von Hollywood zur Ikone des Klimaschutzes

Seine Amtszeit von 2003 bis 2011 war von Krisen geprägt: Waldbrände, Finanznot, gescheiterte Reformversuche. Doch Schwarzenegger kämpfte mit medienwirksamer Entschlossenheit – und einer Portion Hollywood-Charme. Nach der Politik kehrte er nicht nur zum Film zurück, sondern wurde zum globalen Fürsprecher des Klimaschutzes und engagiert sich für demokratische Reformen des Wahlrechts. 2016 grenzte er sich von Donald Trump ab und schrieb auf Instagram, dass er das erste Mal seit seiner Einbürgerung 1983 nicht für den republikanischen Kandidaten stimmen werde.

Sein Vermächtnis? Ein Beweis, dass Quereinsteiger Politik prägen können – vorausgesetzt, sie kombinieren Vision, Hartnäckigkeit und die Fähigkeit, über den eigenen Schatten zu springen. „Failure is not an option (Misserfolg ist keine Option)“, lautet sein Motto. Und so bleibt Schwarzenegger, trotz aller Kontroversen, ein Phänomen: der Bodybuilder, der die Welt eroberte – und dann versuchte, sie ein bisschen besser zu machen.

Erik Mehrle

Erik hat mit 16 mit Poetry Slams begonnen und so seine Liebe für's Schreiben entdeckt. Durch ein Praktikum ist er zur NeuenZeit gekommen - um zu bleiben. Neben seiner Arbeit als Redakteur hilft er uns bei jedem technischen Problem und managed im Hintergrund alles, damit unser Redaktionsalltag rund läuft. Wenn er nicht in der Redaktion ist, spielt er leidenschaftlich Schach und Poker, liebt Filme schauen und versucht sich im Programmieren - gerade lernt er die Programmiersprache Python.

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

Versorgungslücke im Innviertel: Braunau fordert wohnortnahe Herzbehandlung

Bei einem Herzinfarkt bleiben nur rund 90 Minuten, um verstopfte Gefäße zu öffnen. Trotz über…

4. September 2025
  • Gesellschaft

Heimatpop-Sängerin Anna Buchegger streut mit neuem Album „Soiz“ in die Wunden Ewiggestriger 

"Wir sollten uns alle weniger ernst nehmen", findet Anna Buchegger im NeueZeit-Interview. Wir finden das…

1. September 2025
  • Interview

Zu wenig Kinderkrippen in Niederösterreich: „Job und Familie nicht vereinbar“

Von 2023 auf 2024 ist der Bedarf an Kinderkrippen in Niederösterreich stark angestiegen - um…

29. August 2025
  • Wien

Sommerwunder in Favoriten: Einzug in neue Gemeindebauten Wienerfeld West mit Garten, Balkon oder Terrasse steht bevor

Lange dachte man, man könne das alte Areal der Wohnsiedlung Wienerfeld West sanieren. Wegen Baumaterialien…

28. August 2025
  • Frauen

Stay-at-Home-Girlfriend: Romantischer Lifestyle oder Rückschritt für Frauen?

Der TikTok-Trend „Stay-at-home-Girlfriend“ (SAHG) zeigt junge Frauen, die nicht arbeiten gehen, sondern sich zu Hause…

27. August 2025
  • Niederösterreich

Exklusiv-News aus Niederösterreich: „Freibad-Eintritts-Preise werden 2026 zwischen 15 und 20 Prozent erhöht“

Nächste Saison werden unzählige Freibäder in Niederösterreich ihre Preise drastisch erhöhen müssen - um 15-20…

18. August 2025