Gastro und Tourismus klagen über Personalmangel. Restaurant-Geschäftsführer Stefan Rauter aus St. Jakob im Rosental hat das Problem mit einem einfachen „Trick“ gelöst: Er erhöhte die Gehälter seiner Beschäftigten und schrieb eine neue Barkeeper-Stelle um 3.200€ netto für 40 Wochenstunden aus. Eine Woche später haben sich bereits 40 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet.
Der Sommer steht vor der Tür – und mit ihm die Hochsaison im Kärntner Tourismus. Die Gastgärten sind herausgeputzt, die Seen bereit. Anders als in den vergangenen beiden Jahren ist heuer mit keinen großen Corona-Einschränkungen zu rechnen. Alles deutet auf eine erfolgreiche Saison hin.
Es gibt nur einen Haken: Rund 500 Stellen im ganzen Bundesland sind noch offen. Die Gastronomen und Hoteliers finden zu wenig Personal. Ein Wirt aus St. Jakob im Rosental hat den Personalmangel jetzt mit einem einfachen „Trick“ gelöst: Stefan Rauter, Geschäftsführer des Restaurants „Francobollo“, hat eine Barkeeper-Stelle um 3.200€ ausgeschrieben – netto!
Nur eine Woche später berichtet Rauter der Kronen-Zeitung: „Ich hatte seit 15 Jahren nicht mehr so viel Bewerber.“ Statt null Bewerbungen hat der Kärntner Wirt durch sein ordentliches Gehalt in wenigen Tagen gleich 40 Interessenten aus ganz Österreich angelockt.
Die 3.200€ Netto-Gehalt gibt es für 40 Wochenstunden, verteilt auf fünf Arbeitstage. Die 40 Bewerbungen auf die ausgeschriebene Stelle waren so gut, dass Geschäftsführer Rauter gleich fünf statt nur eine Person neu angestellt hat. Den Barkeeper-Posten hat ein Kärntner, der zuvor im Wörthersee-Bereich gearbeitet hat, bekommen. Die anderen vier neuen Mitarbeiter arbeiten in anderen Bereichen des Restaurants.
Bevor Restaurant-Chef Rauter die Stellenanzeige mit dem unüblich hohen Gehalt veröffentlicht hat, habe er die Sache mit seinen Beschäftigten besprochen. „Ich habe allen freiwillig eine Gehaltserhöhung angeboten“, sagt Rauter.
Von den Kolleginnen und Kollegen in der Branche sei er für das fürstliche Gehalt kritisiert, teilweise sogar beschimpft worden. „Aber ich kann nur entgegnen: Man die Augen zumachen – oder was tun.“
Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im „Francobollo“ in St. Jakob sind fünf von insgesamt 12.000 Beschäftigten, die derzeit in der Kärntner Gastro- und Tourismusbranche gemeldet sind. Immer noch klagen viele über offene Stellen. Für Geschäftsführer Stefan Rauter sind höhere Gehälter zur Zeit das Rezept gegen den Fachkräftemangel. „Aber man kann nicht nur mit Geld locken, man muss auch einen sozialen, menschlichen Arbeitsplatz schaffen“, sagt Rauter.
Der Wirt aus Kärnten zeigt, wie „einfach“ die Lösung sein kann. Während die Bundesregierung über Schikanen für Arbeitslose nachdenkt – etwa ein sinkendes Arbeitslosengeld oder die Verlängerung der zumutbaren Arbeitswege – hat der Restaurant-Chef aus St. Jakob mit guten Arbeitsbedingungen und hohen Gehältern in nur einer Woche neues Personal gefunden.
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