Frauen

Wiener Boxtrainerin läuft 850km Jakobsweg, um Spenden für erkrankte Kinder zu sammeln

Den “Camino del Norte”, also den Jakobsweg von Irun bis nach Santiago laufen. Das hat sich die Wiener Boxtrainerin Michaela Kotaskova vorgenommen. Aber nicht aus Selbstzweck oder aus sportlichem Ehrgeiz, sondern weil sie mit ihrem Spendenlauf gemeinsam mit den “Rote Nasen Clowndoctors” psychisch kranke Kinder und Jugendliche unterstützen will.

Michaela Kotaskova ist vierfache Staatsmeisterin im Boxen und Boxtrainerin in Wien. Durch einen Schicksalsschlag in ihrem persönlichen Umfeld hat sie bemerkt, wie dringend auch die Jüngsten in unserer Gesellschaft psychosoziale Unterstützung benötigen. Daher hat sie beschlossen den Jakobsweg zu laufen und Spenden für die Rote Nasen Clowndoctors zu sammeln. Die Roten Nasen sind bekannt für ihre Clownbesuche in Spitälern und Psychiatrien und muntern dort seit 1994 kranke Kinder und Jugendliche auf.

Boxtrainerin läuft jeden Tag einen Marathon für mehr Kinderlachen

Den Jakobsweg, den andere in fünf Wochen pilgernd zu Fuß zurücklegen, will die vierfache Staatsmeisterin im Boxen laufend schaffen. Und zwar in drei Wochen. Jeden Tag läuft sie dafür die Strecke eines Marathons – also unglaubliche 42 Kilometer. Ihre Motivation beschreibt sie folgendermaßen:

 “Ich möchte nicht einfach nur täglich die Distanz eines Marathons laufen. Ich möchte etwas für die Jüngsten unserer Gesellschaft bewegen. Die Spenden kommen zu 100% Clownbesuchen bei Kindern in psychosomatischen und psychiatrischen Einrichtungen zugute. Für mehr Lebensfreude und Kinderlachen.”

Nichts zu lachen: Kinder- und Jugendpsychatrien sind unterfinanziert 

Erst im Herbst 2021 ist Michaela 510 km auf dem Camino del Norte in Nordspanien unterwegs gewesen. Weil die Kinder- und Jugendpsychatrien in Österreich seit Jahren, aber vor allem durch die Folgen der Pandemie chronisch unterfinanziert sind, hat sie sich nun nochmal auf den Weg nach Santiago gemacht.

Viele Kinder und Jugendliche müssen die Folgen der Pandemie ausbaden. Einsamkeit, Stress und alltägliche Überforderung haben Spuren an der jüngeren Generation hinterlassen. Vereine wie die Rote Nasen Clowns setzen sich in dieser schwierigen Zeit für mehr Kinderlachen ein. Wer Michaela und die Roten Nasen unterstützen möchte, kann hier spenden. 

 

Romana Greiner

Romana recherchiert am liebsten über die großen Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft: Warum bekommt eine Mitarbeiterin 200 Mal weniger Gehalt als der Konzernchef? Wieso sind die Volksschullehrerin oder der Briefträger immer noch so schlecht entlohnt? Als Chefredakteurin leitet sie seit 2023 die NeueZeit und ihr engagiertes Team. Um vom Redaktionsalltag den Kopf frei zu bekommen, ist sie gern in der Natur sporteln oder auf Konzerten.

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