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Brief an den Kanzler: Weder Humanität noch Wirtschaft sprechen für die Abschiebung

Autorin: Martina Feirer

Sehr geehrter Herr Kanzler, sehr geehrter Herr Innenminister!

Da Sie Argumenten der Humanität und Christlichkeit gegenüber offensichtlich nicht aufgeschlossen sind, appelliere ich hiermit an Ihr Verständnis als Vertreter einer Wirtschaftspartei:

Wie kann es sein, dass Kinder und Jugendliche, die jahrelang in Österreich leben und hier ihren Lebensmittelpunkt haben, eine von uns als Steuerzahler finanzierte Ausbildung erhalten, und dann kurz bevor Sie Ihren Abschluss machen, abgeschoben werden?

Mit Eintritt in das Arbeitsleben geben junge Menschen der Gesellschaft wieder zurück was in ihrer Jugend in sie investiert worden ist. Sie leisten einen wertvollen Beitrag  zur Sicherung zukünftiger, also auch Ihrer, Pensionen. Bei einer Abschiebung ist das investierte Kapital verloren und zusätzlich muss die Rückführung von der österreichischen Gesellschaft übernommen werden. Im schlimmsten Fall landen die so entwurzelten Personen an der EU-Grenze in einem Lager, das von wieder von uns Österreichern als Nettozahler mitfinanziert wird. Als Steuerzahler ersuche ich Sie daher, die Kosten der langjährigen Ausbildung des abgeschobenen Mädchens Tina und für Ihre Rückführung offenzulegen, damit ich mir ausrechnen kann, welchen Anteil daran ich mittragen muss.

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich

Martina Feirer

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