Wegen der Teuerung und steigender Arbeitslosigkeit haben immer mehr Menschen Angst, ihren Lebensstandard nicht halten zu können oder in Armut abzurutschen. Dass ein starker Sozialstaat dieser Befürchtung entgegenwirken kann, zeigen politische Maßnahmen im Burgenland. Dort verzeichnet man bereits das vierte Jahr in Folge die niedrigste Armutsgefährdungsquote österreichweit.
Noch vor einigen Jahren wurde das Burgenland als Ziel-1-Region eingestuft. So erhielt es als Gebiet mit Entwicklungsrückstand bis 2006 Fördermittel aus EU-Strukturfonds. Heute hat sich das Blatt gewendet: Burgenländer:innen profitieren von gezielter Sozialpolitik und müssen sich weniger Sorgen machen, in Armut abzurutschen, als in anderen Bundesländern.
Erneut verzeichnet das Burgenland die geringste Armutsgefährdung aller Bundesländer – und baut seinen Vorsprung sogar weiter aus. Laut aktuellem EU-SILC-Report liegt die Armutsgefährdungsquote im Burgenland bei nur 6,4 Prozent. Der österreichweite Durchschnitt ist mit 14,3 Prozent mehr als doppelt so hoch.
Wer mit weniger als 60 Prozent des Median-Einkommens auskommen muss, gilt als armutsgefährdet. In Österreich liegt diese Schwelle derzeit bei 1.661 Euro monatlich für einen Einpersonen-Haushalt bzw. 19.926 Euro im Jahr. Eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern fällt ab einem monatlichen Einkommen von weniger als 3.488 Euro unter die Armutsgefährdungsschwelle. Besonders von Armut und Ausgrenzung bedroht sind Kinder, Arbeitssuchende Menschen, Alleinerzieherinnen und alleinstehende Frauen in der Pension.
Die Erhebung zu den Lebensbedingungen in der Europäischen Union (EU-SILC) zeigt klar: Ein starker Sozialstaat verringert das Risiko, in Armut abzurutschen drastisch. In Österreich wirken vor allem Arbeitslosengeld, Notstands- und Mindestsicherung sowie Wohnbeihilfe präventiv und reduzieren die Armutsgefährdung von 43 auf 14,3 Prozent.
Auf diesem Gebiet erweist sich das Burgenland wie schon in den Vorjahren als Vorbild. Dort ging die Gefahr, in Armut abzurutschen, trotz Teuerung weiter zurück.
Für Soziallandesrat Leonard Schneemann und SPÖ-Klubobmann Roland Fürst ist dies „ein klares Indiz dafür, dass die sozial- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die wir im Burgenland setzen, wirken und bei den Menschen auch tatsächlich ankommen.“
Die Rede ist hier von Maßnahmen wie Gratiskindergärten und -kinderkrippen, einer kostenlosen Nachhilfeoffensive sowie Wärmepreis- und Kostendeckel. Diese haben soziale Sicherheit geschaffen. Besonders effektiv zeigt sich der burgenländische Mindestlohn von knapp 2.000 Euro netto, der auch in der Bekämpfung der Altersarmut von Frauen Wirkung zeigt. Zusätzlich tragen Sozialmärkte zur Entlastung bei und beugen sozialer Ausgrenzung vor.
Dass Erfolge wie diese auch weiterhin Priorität haben sollen, stellt die burgenländische Landesregierung unter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in ihrem neuen Arbeitsprogramm klar. Mit dem Zukunftsplan Burgenland 2030 setzt sich das Land das Ziel, auch langfristig die niedrigste Armutsquote Österreichs zu halten.
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