Der Krieg in der Ukraine könnte die größte humanitäre Katastrophe in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg auslösen. Viele Burgenländerinnen und Burgenländer wollen helfen. Die Landesregierung hat deshalb eine eigene Website eingerichtet, die Spenden und Unterkünfte koordiniert. Außerdem bereitet sie sich darauf vor, Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen.
Der Krieg in der Ukraine wird jeden Tag grausamer. Hunderttausende sind auf der Flucht und stündlich kommen mehr Vertriebene dazu. Die größte humanitäre Katastrophe in Europa seit 1945. Laut dem ukrainischen Botschafter seien derzeit „über 80.000 Menschen aus der Ukraine in Ungarn, mehr als 50.000 in der Slowakei“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nach einem Gespräch mit ihm. Wie viele noch kommen werden? Das weiß heute niemand.
Es gehe nun darum, sich trotzdem so gut wie möglich vorzubereiten, so Doskozil nach einem Krisengipfel mit Landespolizei, Militärkommando, Feuerwehr, Samariterbund und Rotem Kreuz. Hauptaufgabe für das Burgenland sei „die Organisation von Unterkünften und die zentrale Steuerung ab Nickelsdorf.“ Erstes Sammelquartier ist die NovaRock-Halle, die derzeit vorbereitet wird. „Einige hundert Betten“ könne das Burgenland sofort bereitstellen. Weitere Quartiere sind für den Bedarfsfall in Planung.
„Die Hilfsbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer ist enorm“, so Doskozil. Beim Sammeln der Spenden will er mit den Feuerwehren zusammenarbeiten. Sie sollen die Sammlung erledigen. Das Land kümmert sich dann darum, dass die Hilfsgüter ankommen.
Allerdings sei wichtig, dass nur Dinge gesammelt werden, die die Menschen auch benötigen. Hilfsorganisationen stehen bereits vor dem Problem, dass auch viel Hausrat „gespendet“ wird, der nicht mehr brauchbar ist. Für sie bedeutet das ausgerechnet jetzt zusätzliche Arbeit, die nicht nötig wäre. Die Website „Burgenland hilft“ informiert, welche Hilfsgüter benötigt werden und wo Sammelstellen sind. Außerdem ist sie Anlaufstelle für alle, die Menschen aus der Ukraine aufnehmen können und wollen.
Das Burgenland will jedenfalls seine „langjährige Erfahrung mit derartigen Situationen nutzen und einen wesentlichen Beitrag zur Hilfe leisten“ – so der Landeshauptmann. Jetzt gelte es, Kräfte zu bündeln, um humanitäre Hilfe zu leisten.
Und es wird wohl viel an den Ländern hängen bleiben. Denn von der Bundesregierung kommt – trotz zahlreicher Ankündigungen – derzeit wenig. Zwar sprach der Bundeskanzler auch im ÖVP-U-Ausschuss lieber von der Ukraine als seiner eigenen Partei. Doch bisher gibt es de facto keine Vorbereitungen auf Bundesebene. Scheinbar weiß bei ÖVP und Grünen die linke Hand nicht, was die rechte tut. Während Nehammmer davon spricht, Flüchtlinge aufzunehmen, schlug Wolfgang Sobotka ganz andere Töne an. Wenn es nach ihm geht, sollen die Ukrainer daheim bleiben – Krieg hin oder her.
Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…
30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…
Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…
Gegendarstellung namens der Novomatic AG „Gegendarstellung: Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…
Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…