Bild Michael Lindner: Land OÖ/Stinglmayr // Bild Energie AG: Hufi, CC BY-SA 2.5
Die Energie AG schüttet rund 28 Millionen Euro an Dividenden an das Land OÖ aus. Die SPÖ will damit jetzt Teuerungshilfen für jene Haushalte zahlen, „die derzeit von der massiven Erhöhung der Gaspreise betroffen sind.“
Wenn auf der einen Seite unsere Strom- und Heizkosten-Rechnungen steigen, freuen sich auf der anderen Seite manche Energieversorger über „Übergewinne“. Auch der Energie AG in Oberösterreich geht es wirtschaftlich zumindest so gut, dass der Energiekonzern insgesamt rund 53 Millionen Euro an Dividenden ausschütten kann. Als größter Aktionär kassiert das Land OÖ rund 28 Millionen davon.
Die SPÖ OÖ will diese Gewinn-Einnahmen aus der Energie AG jetzt für „Akuthilfen gegen die Teuerung“ nutzen. SPÖ-Chef Michael Lindner hatte in der Regierungssitzung diese Woche angeregt, die Dividende in Teuerungshilfen zu investieren: „Dieses Geld soll an die Menschen zurückfließen, die derzeit von der massiven Erhöhung der Erdgaspreise betroffen sind.“
„Anstelle breiter Zustimmung verweigerten aber die Vertreter:innen der Stelzer-ÖVP und der Haimbuchner-FPÖ jedwede Beratung“, berichtete Lindner nach der Regierungssitzung. „Für mich vollkommen unverständlich, denn die Menschen brauchen jetzt rasche und unkomplizierte Hilfe. Erst recht, wenn das Geld in Form der Dividende der Energie AG vorhanden ist.“
Pro Aktie schüttete die Energie AG im Geschäftsjahr 2021/22 60 Cent pro Aktie aus. Über die „OÖ Landesholding GmbH“ hält das Land OÖ 52,71% der Energie AG Aktien. Daraus ergeben sich eben jene rund 28 Millionen Euro an Dividenden für das Land.
Im Jahr davor war die Dividende der Energie AG mit 75 Cent pro Aktie sogar noch höher.
Neben der Energie AG Dividende will die Landes-SPÖ auch die Mittel aus dem sogenannten Bundes-Heizkostenzuschuss in Teuerungshilfen für besonders belastete Haushalte investieren. Der Bund schüttet heuer an alle Länder Gelder für einen zusätzlichen Heizkostenzuschuss aus. Wie genau diese Mittel verwendet werden, entscheiden die jeweiligen Bundesländer selbst. Geht es nach der SPÖ, sollen auch diese Millionen an Haushalte mit niedrigem Einkommen gehen.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) entgegnet, man helfe in Oberösterreich ohnehin schon und ergänze die Maßnahmen der Bundesregierung, etwa mit einer Verdoppelung des Heizkostenzuschusses.
In Kärnten ist der Vorschlag der SPÖ OÖ zum Teil bereits Realität. Der Kärntner Energieversorger „KELAG“ schüttet während der Teuerung mehr Dividende an das Land Kärnten aus. Die dortige Landesregierung finanziert mit dem Mehrerlös aus der Dividende nun ein Unterstützungspaket gegen die Teuerung.
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