Die EVN sucht einen dritten Manager. Voraussichtliches Gehalt: 600.000 Euro pro Jahr. Davon könnten 10 durchschnittliche Haushalte in Niederösterreich ein Jahr lang leben – oft ganze Familien. Die EVN gehört mehrheitlich dem Land. Warum drehen Mikl-Leitner und Udo Landbauer die EVN-Luxus-Gehälter nicht ab?
Der niederösterreichische Energieversorger EVN sucht einen dritten Vorstand. Doch die Suche wird bei einer Jahresgage 420.000 Euro + Zulagen (= bis zu 600.000 Euro laut Berichten ) nicht lange dauern. Der Spitzenmanager soll damit so viel verdienen, wie zehn durchschnittliche Haushalte in Niederösterreich zusammen. Denn wenn man das Gehalt der ausgeschriebenen Position mit dem der niederösterreichischen Bevölkerung vergleicht, so wäre es so hoch wie die Durchschnittseinkommen von zehn Haushalten. Vor allem die Sozialdemokraten in Niederösterreich meinen: Das kann nicht gerecht sein. Sie sehen Johanna Mikl-Leitner in der Verantwortung.
SPÖ-Landeschef Sven Hergovich sieht die Verantwortung für diese Luxus-Gage nicht nur beim Landesenergieversorger EVN, sondern auch bei der Landesregierung:
Die Verantwortung dafür liegt bei Schwarz-Blau. Die EVN gehört mehrheitlich dem Land Niederösterreich. Schwarz-Blau regiert in Niederösterreich. Mikl-Leitner und Landbauer könnten diesen wahnwitzigen Luxusjob sofort abstellen.
Die EVN ist nämlich mehrheitlich im Besitz des Landes Niederösterreich. Als Landeshauptfrau und als Landeshauptfrau-Stellvertreter könnten Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer die Luxus-Gagen sofort kürzen. Genau das fordert Hergovich.
Wir haben eine ganz einfache Lösung: Wir können Schwarz-Blau nicht daran hindern, sinnlose Luxus-Jobs zu schaffen, aber wir können ganz leicht verhindern, dass die Kundinnen und Kunden das bezahlen. Unser Vorschlag: Wir halbieren für die Vorstände das Gehalt, dann kosten sie zusammen nur mehr so viel wie bisher einer. Immer noch mehr als genug.
Er ist der Ansicht, wenn die EVN meine, dass sie mit der Arbeit nicht mehr zurechtkomme und noch einen zusätzlichen dritten Vorstandsposten brauche, dann solle sie sich das laut Hergovich selbst bezahlen. Gerade in diesen Zeiten müsse man auch an die Kundinnen und Kunden danken und sie nicht permanent wegen hoher Vorstandsgehälter zur Kassa bitten, lässt er Schwarz-Blau und die EVN wissen.
Teuerungskrise und Rekordinflation haben Niederösterreich fest im Griff. Zwar haben Schwarz-Blau zu Beginn der Woche begonnen, den Wohnkostenzuschuss auszuzahlen. In Relation zu den EVN-Vorstandsgehältern von 600.000 Euro wirkt der allerdings verschwindend gering. Menschen mit einem Haushaltseinkommen von unter 20.000 Euro pro Jahr erhalten bei einem Ein-Personen-Haushalt gerade einmal 150 Euro als Einmalzahlung. Nur 50 Euro zusätzlich haben Schwarz-Blau für jede weitere im Haushalt lebende Person locker gemacht.
„Wenn sich die ÖVP für alle in Niederösterreich so einsetzen würde wie für EVN-Vorstände, hätten wir keine Probleme mehr im Land“, meint der Landesgeschäftsführer der Roten, Wolfgang Zwander, abschließend.
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