Der monatelange Streit um den Flughafen Klagenfurt ist vorerst beigelegt. Die Landesregierung von Peter Kaiser (SPÖ) setzte bei Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch einen 10-Punkte-Plan für den Airport durch. So wird etwa die umstrittene Verpachtung von 130 Hektar Flughafen-Grund durch Oraschs Investment-Gruppe zurückgenommen. Zudem muss Eigentümer Orasch ab nächstem Jahr für eine Flug-Verbindung zu einem internationalen Drehkreuz wie etwa Frankfurt sorgen.
Die Verhandlungstaktik von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) scheint aufgegangen zu sein. Anders als ÖVP-Landesrat Martin Gruber, der schon vor Monaten die „Call-Option“ beim Klagenfurter Flughafen ziehen wollte, setzte Kaiser auf gemeinsame Verhandlungen. Und die waren nun erfolgreich: Die Landesregierung und die Klagenfurter Stadtregierung setzten bei Flughafen-Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch einen 10-Punkte-Plan für den Airport durch.
Landeshauptmann Kaiser spricht nach der Entscheidung zum Flughafen Klagenfurt von einem „erfolgreichen Durchbruch“.
„Im Interesse des Flughafens, des Wirtschaftsstandortes Kärnten und im Interesse der Kärntner Bevölkerung bin ich froh und erleichtert, dass meine Bemühungen für das Land und jene der Stadt für eine gemeinsame Lösung schlussendlich doch noch zum Durchbruch geführt haben“, so Kaiser in einer ersten Reaktion.
In den 10 Punkten enthalten ist die Rücknahme der Verpachtung von 130 Hektar Grund durch „Lilihill“, die Investment-Gruppe von Franz Peter Orasch, die die Mehrheit am Airport Klagenfurt hält. Statt der Verpachtung räumt die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) nun Baurechtsverträge für „Lilihill“ ein.
Zudem muss Eigentümer Orasch dafür sorgen, dass es ab 2023 eine Verbindung von Klagenfurt zu einem weiteren internationalen Flug-Drehkreuz gibt, etwa Frankfurt. Für eine entsprechend große Investition, um eine solche Verbindung einzurichten, habe sich Orasch bereit erklärt.
Weiterhin bestehen bleibt die sogenannte „Call-Option“, mit der das Land die „Lilihill“-Anteile am Flughafen zurückkaufen kann. Diese Möglichkeit besteht, wenn die Passagierzahl unter 100.000 im Jahr bleibt.
In den kommenden Wochen werden die entsprechenden Verträge ausgearbeitet, bis Ende September soll alles fix sein.
Bei den Verhandlungen zum 10-Punkte-Plan waren alle „Player“ dabei: Mehrheits-Eigentümer Orasch selbst, die Polit-Spitzen von Landes- und Stadtregierung sowie der Vorstand der Beteiligungsverwaltung KBV.
Auch die Stadt Klagenfurt ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Herr Orasch hat sich ein großes Stück bewegt und ist auf die Vorschläge von Land und Stadt eingegangen. Wir sind erstaunlich weit gekommen“, freut sich Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ).
Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…
30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…
Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…
Gegendarstellung namens der Novomatic AG „Gegendarstellung: Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…
Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…