Bildcredits: Gemeinde Natternbach
Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch in Oberösterreichs Freibädern endlich wieder der Badebetrieb. Für die Gemeinden stellt das nicht nur eine organisatorische, sondern vielmehr eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar. Wird es heuer noch genug Freibäder zur Abkühlung geben?
Auch wenn der Sommer durch die Regenschauer noch auf sich warten lässt, die ersten Tage mit 30 Grad und mehr sind schon da. Glücklicherweise öffnen die Freibäder wieder ihre Pforten, damit vor allem Kinder sich abkühlen können. Aber leider nicht in jeder Gemeinde in Oberösterreich. Die angespannte Finanzsituation ist auch im Badebetrieb angekommen. Zeit, einen genaueren Blick auf die Lage der einzelnen Bäder zu werfen.
In Kirchdorf an der Krems ist das Freibad aktuell nicht von einer Schließung betroffen. Es entsteht aber in der Bezirkshauptstadt jedes Jahr ein erheblicher finanzieller Verlust durch den Betrieb des Bades. Das erzählt Bürgermeister Markus Ringhofer (SPÖ) der NeueZeit. Neben Familien, sind vor allem auch Schulklassen häufige Gäste im Bad. Denn Schwimmen will früh gelernt sein!
„Freibäder sind wichtige Freizeit- und Gesundheitseinrichtungen. Und das wollen wir den Menschen auch weiterhin ermöglichen,“ SPÖ- Bürgermeister Markus Ringhofer von Kirchdorf an der Krems
Dass der Freibad-Besuch in Gefahr ist, zeigen aber leider auch andere Beispiele, wie etwa die Städte Eferding oder Ried im Innkreis.
Eferding befindet sich bereits im Härteausgleich des Landes und muss daher wegen hoher Kosten die Öffnungszeiten einschränken und die Eintrittspreise erhöhen. Ein Schritt, der zu reduzierten Einnahmen führt. Ried im Innkreis geht einen anderen Weg, um Kosten zu sparen. Die Gemeinde schließt das Bad zwar nicht, aber reduziert die Zahl der Bademeister:innen. Einsparen auf Kosten der Sicherheit der Badegäste und vor allem der Kleinsten? Eine Entwicklung, die besorgniserregend ist.
In Grieskirchen ist trotz angespannter Lage der Betrieb noch nicht akut gefährdet. Für SPÖ-Landtagsabgeordneten und Stadtrat in Grieskirchen Thomas Antlinger stellen Schwimmbäder nicht nur einen Ort der Abkühlung, sondern eine bedeutende Sicherheitseinrichtung dar. In einem Land mit vielen Gewässern sollten alle Menschen – vor allem Kinder – schwimmen lernen können.
„Angesichts tragischer Badeunfälle jedes Jahr ist es entscheidend, dass alle Kinder schwimmen lernen können“, so Thomas Antlinger.
Auch Braunau am Inn hat in der Vergangenheit große Summen in ihr Bad investiert. Die Bezirkshauptstadt hat die Energieeffizienz erhöht und will es so langfristig zukunftsfit halten. Ab 2026 droht jedoch auch der Stadt im Innviertel der Härteausgleich und damit eine ungewisse Zukunft ihres Freibades.
Trotz zahlreicher Bemühungen aller Gemeinderatsfraktionen konnte Natternbach das 45 Jahre alte Freibad nicht sanieren. Seitens des Landes OÖ herrschte keine umfassende Bereitschaft hier nachzuhelfen. Die Gemeinde hat es an die private Firma IKUNA verkauft, die ein „Badeerlebniszentrum“ plant.
Wir erinnern uns: Schwarz-Blau hat die Gemeindeabgaben so stark erhöht, dass noch heuer 50 Prozent aller Gemeinden ihr Budget nicht mehr alleine stemmen können. Auch wenn es derzeit noch einige Freibäder in Oberösterreich zum Abkühlen gibt, wenn weitere Schließungen bevorstehen, müssen viele Kids und Erwachsene möglicherweise bald auf dem Trockenen sitzen bleiben.
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