Jetzt ist es fix: Um mehr Menschen in Pflegeberufe zu holen, baut Kärnten einen neuen Gesundheitscampus mit 1.200 Ausbildungsplätzen. Das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen. Der Campus um rund 50 Millionen Euro entsteht mitten in der Landeshauptstadt am Standort des Klinikums Klagenfurt.
„Landeshauptmann Peter Kaiser wird als Bildungsreferent ermächtigt, den `Letter of Intent´ zur Vorbereitung des FH-Gesundheitscampus Klagenfurt zwischen Land und FH Kärnten zu unterfertigen“. So lautet der offizielle Beschluss, den die Landesregierung in ihrer Sitzung am Dienstag gefällt hat. Was bürokratisch klingt, ist der Startschuss für eines der größten Gesundheitsprojekte Österreichs.
Angesiedelt am Standort des Klinikums Klagenfurt bekommt die Fachhochschule (FH) Kärnten einen neuen Gesundheitscampus. Dadurch werden die Studienplätze von aktuell 800 auf 1.200 aufgestockt. Gesamtinvestitionssumme sind 51 Millionen Euro.
Für die Landesregierung ist das Projekt eine Reaktion auf den steigenden Bedarf nach Pflegekräften. Bis 2030 fehlen österreichweit rund 75.000 Pflegerinnen und Pfleger. Der neue Kärntner Gesundheitscampus sei eine „wichtige und entscheidende Investition in die Zukunft. Wir verbinden eine neue, attraktive Ausbildung mit dem dringenden Bedarf“, sagt Landeshauptmann Kaiser.
Die Nähe zum Klinikum Klagenfurt soll das neue Studienangebot zusätzlich aufwerten und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen Theorie und Praxis ermöglichen. FH Kärnten Geschäftsführer Siegfried Spanz spricht sogar von einem „einzigarten Modell in Österreich“. Auch für die Stadt Klagenfurt sei der neue Campus ein „Meilenstein“, der die Landeshauptstadt als „Bildungsstandort und Arbeitsplatz“ noch attraktiver mache, sagt Klagenfurts Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ).
Nach dem Beschluss der Landesregierung startet jetzt das Ausschreibungsverfahren durch die FH. Geplanter Baustart ist Mitte 2023, in den laufenden Betrieb starten soll der neue Gesundheitscampus dann 2026.
Kärnten investiert laufend in die Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe, sodass sich allein in diesem Jahr durch bereits gesetzten Maßnahmen 400 neue Arbeitskräfte in Ausbildung befinden. Zusätzlich werden bis zum Jahresende rund 100 zusätzliche Vollzeitstellen in Kärntens Altenwohn- und Pflegeheimen ermöglicht. Rund 50 Stellen davon durch die Reduktion der Wochenarbeitszeit von 38 auf 37 Stunden und die andere Hälfte durch eine Novelle der Kärntner Heimverordnung im Sommer.
Erst vor Kurzem hat Gesundheitsreferentin Beate Prettner ein Pflegepaket vorgelegt. Das Land plant, angehenden Pflegekräften künftig 450€ Ausbildungsprämie pro Monat zu bezahlen. Für Schülerinnen und Schüler in Pflegeschulen übernimmt das Land zusätzlich das Schulgeld. Und Pflegefachassistenten könnten künftig neben der Ausbildung angestellt und damit finanziell abgesichert werden.
Mit diesen Anreizen sowie dem neuen Gesundheitscampus will das Land mehr junge Menschen für die Ausbildung in Pflegeberufen begeistern.
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