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Noch nie wurde in der Steiermark so viel in den Ausbau des Radverkehrs investiert. Die Radoffensive hat nun auch den Süden von Graz erreicht. Ein 100 km umfassendes Radnetz hat Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) vergangene Woche präsentiert.
Wer das Rad als Fortbewegungsmittel nutzt, kennt es bestimmt: Man fährt einen gut ausgebauten Radweg entlang, der klar von der Straße abgegrenzt ist. Doch mit dem Ortsende endet auch der Radweg und man befindet sich mitten auf einer stark befahrenen Landstraße. Innerhalb kürzester Zeit steigt die Gefahr für Radfahrende um ein Vielfaches.
Damit soll jetzt Schluss sein. Die Gemeinden Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hausmannstätten, Hart bei Graz, Raaba-Grambach und Vasoldsberg werden mit der Radoffensive verbunden. Die sechs Hauptradrouten sollen die Zentren der Gemeinden untereinander verbinden. Auch die Landeshauptstadt Graz wird in diesem Konzept mitgedacht, heißt es seitens des Landes. Radfahrer:innen und Bürger:innen haben sich an der Ausarbeitung beteiligt.
Allein in Graz Umgebung -Süd soll das Radverkehrskonzept 100 Kilometer umfassen. Das entspricht ungefähr der Luftlinie Graz – Klagenfurt. Das gesamte Radverkehrskonzept GU-Süd beinhaltet sechs Hauptradrouten mit einer Länge von etwa 37 Kilometer. Zusätzlich kommen Nebenradrouten als Ergänzung hinzu. Die Gesamtlänge davon beträgt nochmal 63,2 Kilometer.
„In einer ersten Etappe sollen mit einem Drei-Jahres-Programm für den Zeitraum 2023 bis 2025 Maßnahmen umgesetzt werden. Bei diesem Konzept liegt der Fokus auf dem Alltagsradverkehr“, informiert Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.
Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang will die Klimaziele erreichen. Das gehe nur mit einem stärkeren Fokus auf den Radverkehr. Aber nicht nur die Steiermark, auch der Bund will mehr Menschen auf’s Rad bringen. Der derzeitige Verkehrsanteil der Drahtesel liegt bei 7 Prozent. Eine Fast-Verdoppelung auf 13 Prozent wäre wichtig.
Um diese Ziele zu erreichen, braucht es Investitionen von Bund und Ländern. Das Land Steiermark steuert10 Millionen Euro jährlich bei. Auch die Projektpartner-Gemeinden beteiligen sich mit eben so viel am Ausbau des Radnetzes.
Radfahren muss bequemer werden. Mit den Verbindungsstrecken und sicheren Radwegen ist das nun einfacher möglich. Nur den Wenigsten ist bewusst, wie effizient Radfahren eigentlich ist. Die meisten im Alltag zurückgelegten Strecken betragen weniger als 5 Kilometer. Das sind Distanzen, die in den meisten Fällen mit dem Rad viel schneller zu bewältigen sind, als mit dem Auto.
Radfahren ist nicht nur für den eigenen Körper gesund. Auch Umwelt und Mitmenschen freuen sich: Beim Radfahren entstehen keine schädlichen Abgase. Die Lärmbelästigung ist im Vergleich zu anderen Fortbewegungsmitteln kaum vorhanden. Die Radoffensive ist nur der Anfang einer klimafreundlichen Zukunft auf zwei Rädern.
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