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Seit Monaten schießt der Preis für Strom durch die Decke. Das trifft die Steirerinnen und Steirer jetzt mit voller Wucht. Ab Oktober müssen mehr als 100.000 Haushalte um 65 Prozent mehr für Fernwärme bezahlen. Während die Bundesregierung hilflos zusieht, hilft die Steiermark, indem sie den Heizkostenzuschuss auf 340 Euro verdoppelt. Um langfristig von Öl und Gas unabhängig zu werden, investiert die Landesregierung zudem 2 Milliarden Euro in grüne Energie.
Den Steirerinnen und Steirern steht ein weiterer Teuerungsschock bevor. Ab Oktober steigt der Preis für Fernwärme nämlich um 65 Prozent. Konkret bedeutet das für mehr als 100.000 Haushalte um die 50 Euro Mehrkosten pro Monat. Die steirische Landesregierung erhöht deshalb den Heizkostenzuschuss auf 340 Euro pro Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Verdoppelung der Hilfe. Der Beschluss das soll noch im September erfolgen.
Ab 1. Oktober können die Menschen dann den Zuschuss beantragen. Für Soziallandesrätin Doris Kampus von der SPÖ zeigt die schnelle Reaktion der Landesregierung „einmal mehr, dass wir in der Steiermark niemanden zurücklassen.“ Von der Bundesregierung erwartet sich die „grüne Mark“ dringend mehr Hilfe. Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ) forderte ÖVP und Grüne auf, die groß angekündigte Strompreisbremse so schnell wie möglich umzusetzen und damit die steirischen Haushalte endlich spürbar zu entlasten.
Die Inflation lag im August bereits bei fast 10 Prozent. Das ist der höchste Wert seit beinahe 50 Jahren. Für jeden Haushalt beträgt die jährliche Mehrbelastung bereits 3.000 Euro. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht erkennbar. Die Regierung reagierte bisher viel zu langsam auf die Krise. Statt große Maßnahmenpakete zu beschließen, versuchte sie diese gewaltige Teuerungswelle mit einer Vielzahl von kleinen umständlichen Gutschein-Aktionen und Ausgleichszahlungen zu bekämpfen. Viele dieser Entlastungsversuche haben die Bevölkerung noch überhaupt nicht erreicht.
Wie schlecht Österreich dasteht, zeigt ein Vergleich mit Deutschland. Dort wurde ein Tankrabatt in Höhe von 30 Cent pro Liter eingeführt. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und bremste die Inflation auf 7,9 Prozent. Im Bereich der Nachhaltigkeit sieht es in Österreich ebenfalls schlecht aus. Seit über 600 Tagen ist Österreich bereits ohne Klimaschutzgesetz. Dieses Versäumnis auf höchster Ebene erschwert den Ausbau erneuerbarer Energie und verzögert so die dringend nötige Energiewende.
Zusätzlich zur Erhöhung des Heizkostenzuschusses versucht die Steiermark langfristig von Öl und Gas unabhängig zu werden. Dafür investiert die Landesregierung in den nächsten Jahren 2 Milliarden Euro. 300 Millionen davon fließen in den Ausbau der Fernwärme. Der Masterplan „Wärme 2020/2030“ sieht einen schrittweisen Ausstieg aus der umweltschädlichen fossilen Energie vor. Ein wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist der vom Rot-Rot-Grün regierten Graz beschlossene Umbau der städtischen Kläranlage. Sie soll in Zukunft Klärschlamm verbrennen und so Energie gewinnen. Viele weitere Projekte, welche die Energiewende vorantreiben, sind bereits im Gange. Alleine die bald fertigen Photovoltaik-Großanlagen versorgen in den nächsten Jahren über 10.000 Haushalte mit günstigem grünen Strom.
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