Die Hundeschulen in Österreich durften seit letztem November nur Einzeltrainings anbieten. Mit der aktuellen Novelle der COVID-Verordnung sind wieder Gruppentrainings möglich.
Ab Ende März dürfen die Hundeschulen in Österreich wieder Gruppenausbildungen anbieten. Seit letztem November waren nur Einzeltrainings erlaubt. Viele Hundbesitzerinnen und Hundebesitzer können sich die allerdings nicht leisten.
Durch die Corona-Pandemie sind viele Menschen einsam, oder haben die Freude an der Natur in ihrer nächsten Umgebung entdeckt. Ein Hund ist da oft emotionale Stütze und Grund das Haus zu verlassen in einem. Deshalb haben letztes Jahr besonders viele Österreicherinnen und Österreicher einen Hund in den Familienverband aufgenommen. Allein 15.000 Welpen zogen die österreichischen Züchter 2020 auf, Mischlingshunde kommen noch dazu.
Wer schon einmal einen jungen Hund erlebt hat, weiß: Ohne die richtige Erziehung übernehmen sie sehr schnell das Kommando im Haushalt und entwickeln allerlei Unarten. Umso wichtiger sind gerade jetzt Hundeschulen.
Doch seit letztem November waren in Hundeschulen keine Gruppenausbildungen mehr erlaubt. Einzeltrainings sind nicht nur deutlich teurer, die Hunde lernen dabei auch nicht, wie sie sich in Gruppen mit anderen Hunden und Menschen verhalten sollen. Dabei ist gerade das wichtig, um „um gemeinsam ein zufriedenes Leben führen zu können“, betont die steirische Landtagspräsidentin und Tierschutzsprecherin der SPÖ Gabriele Kolar.
Doch bei den Trainings lernen nicht nur die Hunde. Auch die Besitzer erfahren, wie sie richtig mit ihrem Vierbeiner umgehen. Wenn nicht, kann das „schnell problematische Verhaltensweisen hervorrufen, die sich rascher festigen können, als uns lieb ist.“
Passiert das, werden Hunde oft ins Tierheim abgegeben. Die Öffnung der Hundeschulen vermeidet somit auch überfüllte Tierheime und viel Tierleid. Überhaupt war für die steirische Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner (SPÖ) von vornherein nicht nachvollziehbar, weshalb Gruppentrainings seit November 2020 verboten waren. Denn „in Hundeauslaufzonen durften die Besitzerinnen und Besitzer zusammenkommen, in Kursen nicht.“ Dabei finden die Gruppentrainings auch im Freien statt. Gemeinsam mit Gabriele Kolar und dem sozialdemokratischen Tierschutzsprecher im Nationalrat Dietmar Keck machte sie sich deshalb dafür stark, dass die COVID-Regeln entsprechend angepasst werden.
Keck versuchte monatelang, die Regierungsparteien zum Einlenken zu bewegen. Ende März gaben sie schließlich nach und die entsprechende Änderung der COVID-Verordnungen wurde beschlossen. Damit dürfen Hunde nun endlich wieder in die Schule!
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