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535.000 Arbeitslose, aber die Bundesregierung schaut zu – jetzt startet Klagenfurt eine eigene Joboffensive

Wegen Corona erlebt Österreich gerade eine Rekord-Arbeitslosigkeit – 535.000 Menschen suchen einen Job. Während die Bundesregierung nur zuschaut, startet Klagenfurt jetzt eine eigene Joboffensive. 18 neue Beschäftigte im Gesundheitsbereich sind schon im Dienst. Rund 20 neue Jobs entstehen im IT-Bereich, im Ordnungsamt und in Vorschulen. Auch die städtischen Lehrlings-Plätze will Klagenfurt ausbauen.

535.000 Jobsuchende, aber die Bundesregierung ist nur mit sich selbst beschäftigt

Die Corona-Krise hat sich zu einer handfesten Job-Krise ausgeweitet. 535.000 Menschen sind in Österreich derzeit arbeitslos. Die Krise macht auch vor Kärnten keinen Halt: Rund 36.500 Menschen sind im Bundesland momentan auf Jobsuche – das sind um 20,9% mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Was den Trend betrifft, steht Kärnten damit bundesweit noch gut da. Im Österreich-Schnitt stieg die Arbeitslosigkeit zuletzt um 27,3%. In den westlichen Bundesländern Tirol (+ 118,5%), Salzburg (+ 71,1%) und Vorarlberg (+ 47,6%) ist die Entwicklung dramatisch.

Die türkis-grüne Bundesregierung hat bisher keine Antworten auf die Job-Krise. Kanzler Sebastian Kurz und Co. sind derzeit ohnehin mehr mit sich selbst beschäftigt. Gegen gleich drei türkise Ministerinnen und Minister gibt es Rücktrittsaufforderungen: Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck setzte mit ihrem „Kaufhaus Österreich“ 1,3 Millionen Euro Steuergeld in den Sand. Innenminister Karl Nehammers Behörden versagten vor dem Terroranschlag in Wien. Und Finanzminister Gernot Blümel wird von der Korruptions-Staatsanwaltschaft in der Causa Novomatic als Beschuldigter geführt.

Joboffensive in Klagenfurt: „Wir kommen unserer sozialen Verantwortung nach“

Mit eigenen Baustellen beschäftigt, findet die Bundesregierung offensichtlich kein Mittel, die Job-Krise in den Griff zu bekommen. Jetzt startet Klagenfurt eine eigene Joboffensive. „Wir kommen in schwierigen Zeiten am Arbeitsmarkt unserer sozialen Verantwortung nach“, sagen Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (beide SPÖ) bei der Präsentation des Projekts.

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Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) präsentierte eine Joboffensive für Klagenfurt. Sie soll im Frühling zur Entspannung am von Corona gebeutelten Arbeitsmarkt beitragen.

Pfeiler ist in der Stadtregierung für die Sozial- und Personal-Agenden zuständig. Der Vizebürgermeister will die städtischen Arbeitsplätze in Zukunft attraktiver machen. Dazu wird eine neue Arbeitgebermarke entworfen: „Job fürs Leben – Arbeiten für die Stadt Klagenfurt“. Gemeinsam mit den Stadtwerken will Klagenfurt die besten Köpfe finden und qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ansprechen. Pfeiler will die Landeshauptstadt verstärkt als attraktive Arbeitgeberin mit vielfältigen Jobs darstellen.

Die Joboffensive des SPÖ-Vizebürgermeisters schafft auch neue Arbeitsplätze. In den städtischen Bereichen IT, Ordnungsamt, Gesundheit sowie in den Vorschulen können zusätzlich 15 bis 20 Jobsuchende angestellt werden. Bereits in den vergangenen Monaten stockte Pfeiler im Gesundheitsbereich um 18 Personen auf. Insgesamt beschäftigt die Stadt derzeit 1.930 Menschen.

Stadt baut Lehrstellen-Angebot aus

Ein Schwerpunkt der Joboffensive sollen die Lehrstellen sein. Das kommt vor allem den jungen Kärntnern zugute. Derzeit bildet die Stadt sechs Lehrlinge aus – weitere Ausbildungsplätze sind geplant. So sollen etwa in der Abteilung Feuerwehr sechs bis acht Lehrlinge aufgenommen werden.

„Klagenfurt verfügt in der Lehrlingsausbildung über eine viele Jahrzehnte zurückreichende Tradition und Kompetenz und bietet daher in dieser schwierigen Zeit am Arbeitsmarkt einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz“, sagt Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler.

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