Die Steiermark reagiert auf den nicht zuletzt durch die Corona-Krise gesteigerten Bedarf an Jobs in der Pflege: Durch die Pflegestiftung des Landes entstehen 350 neue Plätze für bisher arbeitslose Menschen. Sie werden in der Stiftung ausgebildet und sind danach in den steirischen Pflegeeinrichtungen im Einsatz.
Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark sind derzeit mehr als 375 offene Stellen im Pflegebereich ausgeschrieben. Zusätzlicher Bedarf ergibt sich auch durch die neuen Corona-Vorschriften im Sozialbereich. So müssen etwa die Besucher von Pflegeheimen registriert werden, in anderen Einrichtungen müssen Gesundheitschecks durchgeführt und Mund-Nasen-Schutz ausgegeben werden. Für diese Herausforderungen präsentierte Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) bereits ein österreichweit einzigartiges Modell: Für die neuen Assistenzaufgaben werden bisher arbeitslose Menschen angestellt. Die Maßnahme schafft nicht nur 300 neue Arbeitsplätze, sondern entlastet auch das bestehende Gesundheitspersonal.
Dem Bedarf an Pflege-Fachkräften will man nun mit einem anderen Projekt begegnen. 2017 entwickelten das Land Steiermark, das AMS und die Wirtschaftskammer eine sogenannte Pflegestiftung. Sie finanziert die Pflege-Ausbildung von Arbeitslosen. Rund 650 Personen konnten dadurch bereits für Pflegeberufe qualifiziert werden.
Jetzt wird die Stiftung um weitere 350 Plätze aufgestockt – 270 Pflegeassistenten und 80 Heimhilfen werden für die Steiermark neu ausgebildet. Die neuen Plätze in der Stiftung kosten insgesamt zwei Millionen Euro. Rund die Hälfte davon finanzieren die betroffenen Unternehmen selbst, 630.000 Euro steuert das Land Steiermark bei, 420.000 Euro kommen vom AMS.
Für SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus profitiert nicht nur der Pflegebereich, sondern auch die arbeitslosen Menschen, die mit der Stiftung eine neue Chance bekommen: „Arbeitslose Menschen erhalten eine qualifizierte Ausbildung und werden wieder ins Berufsleben integriert – und das sogar mit einer Jobgarantie, weil der Pflegebereich weiterhin ein Zukunftsmarkt ist.“
Für Aufsehen erregte zuletzt auch eine andere Arbeitsstiftung der Steiermark. Land und AMS fangen die 360 Beschäftigten, die beim Elektromotoren-Hersteller ATB ihren Job verlieren, in einer eigens dafür gegründeten ATB-Arbeitsstiftung auf. Dort erhalten die Gekündigten nicht nur Weiterbildungs-Möglichkeiten, sondern auch 70% Arbeitslosengeld. Österreichweit erhalten Arbeitslose trotz Job-Krise in der Corona-Pandemie weiter nur 55% des letzten Netto-Einkommens. Während sich die Regierung weiter weigert, das Arbeitslosengeld zu erhöhen, setzt man das in der Steiermark einfach um.
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