Teuerung, Klima, Dauer-Krise: Das hinterlässt Spuren bei den Jungen. Der „Demokratie Monitor 2022“ zeigt wie es der Jugend zwischen 16 und 26 Jahren in Österreich geht. Sorgen prägen ihren Alltag. Ihre Ängste drehen sich um Teuerung, Klimakrise und die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. 53 Prozent der Jungen geben an, sich finanziell einschränken zu müssen. Mehr als jeder Vierte sogar „sehr stark“. Vom Funktionieren des politischen Systems sind weniger als die Hälfte der Jungen überzeugt.
Vor allem eines wird beim „Demokratie Monitor 2022“ des Sora-Instituts im Auftrag des Österreichischen Parlaments klar: Die Jugendlichen machen sich Sorgen. Vor allem über die Klimakrise und wegen der Teuerung. Aber auch der Krieg in der Ukraine beschäftigt die jüngere Generation. Wegen unzähliger Versäumnisse in der Politik, fühlen sich die Jüngeren außerdem vom politischen System nicht ausreichend vertreten. Ein eigener Studienteil über „Junge Menschen und Demokratie“ gibt nun Aufschluss darüber, wie Jugendliche in Österreich mit den unzähligen Krisen der letzten Jahre zurechtkommen.
Die größte Sorge der Jugendlichen ist die Teuerung. Die finanzielle Situation von knapp der Hälfte der Jugendlichen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. 2021 waren es 39 Prozent, die unter der Teuerung litten. Nun gaben 47 Prozent an finanziell schlechter gestellt zu sein. Das schränkt auch den Alltag vieler junger Menschen ein. Die Folge: Die Schere zwischen Arm und Reich ist seit Pandemiebeginn massiv auseinandergedriftet. Mittlerweile müssen sich vier von fünf Jugendlichen in ihrem Alltag bei Ausgaben zurückhalten.
Im Gegensatz zu Einmalzahlungen der Bundesregierung, hätten sich viele junge Menschen effektivere und nachhaltigere Maßnahmen gegen die Teuerungen gewünscht. Vor allem jene, die von der Teuerung profitieren konnten, sollten aus Sicht junger Menschen zur Kasse gebeten werden.
Die psychische Situation von knapp der Hälfte der Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls verschlechtert. Bei weniger Wohlhabenden berichten zwei Drittel der jungen Menschen über psychische Probleme.
Die unzähligen Krisenerfahrungen – von Corona, über Krieg, Klimakrise und Teuerung – haben das Vertrauen der Jugendlichen in die Politik geschwächt. Die Regierung würde jungen Menschen zu wenig Gehör schenken. Österreich hat seit Jahren kein Klimaschutzgesetz und auch bezüglich der Teuerungen fühlen sich junge Menschen abgehängt und ungehört.
Weniger als die Hälfte vertraut noch auf die Bundesregierung (42 Prozent gegenüber noch 51 Prozent im Jahr 2020). Aber auch das Parlament, bestehend aus allen Parteien, muss einen Vertrauensverlust seitens der Jugendlichen einstecken (44 Prozent gegenüber 55 Prozent ).
Auffallend an der Sora-Studie ist, dass junge Menschen ein großes Gerechtigkeitsbedürfnis verspüren. Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, Krieg und Intransparenz bei politischen Entscheidungen lehnen sie ab. Sie wünschen sich Lösungen für die Klimakrise, Sicherung des Trinkwassers, leistbares Wohnen und Diskriminierungsschutz.
Die Sorgen von Jugendlichen haben in den letzten drei Jahren zugenommen. Verloren gegangenes Vertrauen in Politik und Gesellschaft kann durch Zuhören und Ernstnehmen langfristig zurückgewonnen werden.
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