Kärnten

Modernere Schulen, Infrastruktur und Jobs für Arbeitslose: Kärnten packt Bauvorhaben für über 1,5 Milliarden Euro an.

In Kärnten sind um 25% mehr Menschen arbeitslos als im Vorjahr. Doch die Bundesregierung reagiert nicht. Das Land Kärnten kurbelt mit Investitionen in zahlreiche Bauvorhaben den Arbeitsmarkt an.

Allein Kärnten verzeichnet im Februar 25% mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Besonders oft sind Frauen, Ältere und Langzeitarbeitslose betroffen. Im Bund fordert die SPÖ die Aktion 40.000. Doch die Bundesregierung spielt auf Zeit – Zeit, die Arbeitslose nicht mehr haben. Vielen steht das Wasser bis zum HalsInvestitionen in Schulsanierungen, Infrastruktur und zahlreiche andere Bauvorhaben des Landes und seiner Unternehmen sollen nun den Kärntner Arbeitsmarkt entlasten. Über 1,5 Milliarden Euro nimmt das Bundesland dafür in die Hand.

Bundesregierung macht nichts für Arbeitslose

Immer mehr Menschen haben durch Corona ihren Job verloren, die Arbeitslosigkeit steigt. Über 500.000 Arbeitslose sind es schon, allein in Kärnten knapp 34.000. Bereits jetzt stehen viele, die ihr Leben lang gearbeitet haben, vor den Trümmern ihrer Existenz. Und die Prognosen für das kommende Jahr sind alles andere als rosig. Österreich droht eine Pleitewelle.

Seit Wochen macht die SPÖ deshalb im Nationalrat Druck: Sie will eine „Aktion 40.000“ für mehr Beschäftigung. Arbeitslose sollen geförderte Jobs bei Gemeinden kriegen. Doch die Bundesregierung mauert.

Geld für Eigenwerbung statt Arbeitsmarkt

Maximal 260 Millionen Euro würde die Aktion kosten und 40.000 Menschen wieder Arbeit bringen. Während Sebastian Kurz und Werner Kogler diese Forderung abblocken, geben sie 210 Millionen für Eigenwerbung aus.

Das Land Kärnten fordert auch, dass die „Aktion 20.000“ wiedereingeführt wird. Denn besonders viele ältere Menschen haben durch Corona ihre Jobs verloren. Durch gezielte Förderung von Jobs für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 konnten mit ihr bereits über 3.000 Menschen neue Arbeit finden. Hätte Türkis-Blau die Initiative nicht gestoppt, hätten bis zu 74.361 Ältere in Österreich wieder Jobs gehabt.

Kärnten investiert sich aus der Krise heraus

Kärnten muss also aus eigener Kraft für mehr Arbeitsplätze sorgen. Das Land nimmt deshalb Bauvorhaben im Gesamtwert von mehr als 1,5 Milliarden Euro in Angriff. So sollen ausgehend vom Baugewerbe neue Jobs in zahlreichen Branchen entstehen und bestehende Arbeitsplätze gesichert werden. Den größten Brocken macht das „Kärntner Bauinvestitionsprogramm“ aus. 1,3 Milliarden nimmt die Landesregierung dafür in die Hand. So will sich Kärnten aus der Krise herausinvestieren.

Mit zusätzlich über 215 Millionen Euro bringt das Land zahlreichen Schulen auf Vordermann. Sie sollen in den kommenden Jahren saniert und modernisiert werden.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Niederösterreich

Sind das die 5 skurrilsten FPÖ-Landtagsabgeordneten von Niederösterreich?

Der Eine lässt Kinder hinter Stacheldraht einzäunen, der Nächste wettert gegen E-Autos und fährt aber…

1. Juli 2025
  • Allgemein

Good News in Österreich: Weniger Diabeteserkrankungen bei Kindern und Umweltschutz durch Mikroben

Good News in Österreich: Täglich prasseln neue schreckliche Meldungen auf uns ein. Krisen, Kriege und…

23. Juni 2025
  • Frauen

Wenn Frauen laut sind, wird es hässlich. Aber wir bleiben laut!

Mit 61 schreibe ich über Bildung und werde zur Zielscheibe. Nicht, weil mein Beitrag falsch…

16. Juni 2025
  • Gesellschaft

Sensationshunger statt Sorgfalt: Der Amoklauf in Graz und seine mediale Begleitkatastrophe

Noch während Polizei und Rettungskräfte um Leben kämpften, kursierten bereits die ersten Videos der Tat…

13. Juni 2025
  • Niederösterreich

Trautmannsdorf will Kleinkindbetreuung einstampfen – Das sagen Eltern dazu! 

Ein Jahr können Familien ihre Kleinsten noch in die Kleinkindbetreuung “Dorfdinos” in Stixneusiedl/ Trautmannsdorf bringen.…

12. Juni 2025
  • Oberösterreich

Bald auf dem Trockenen? – Kommunalen Freibädern in OÖ drohen Schließungen

Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch in Oberösterreichs Freibädern endlich wieder der Badebetrieb. Für die…

12. Juni 2025