Kärnten

Trotz Pandemie & Teuerung: Ratingagentur Moody´s stuft Kärntens Kreditwürdigkeit hinauf

Die internationale Ratingagentur Moody´s stuft Kärntens Kreditwürdigkeit eine Stufe hinauf: Von „Aa3“ auf „Aa2“. Trotz Pandemie habe das Land den Schuldenaufbau gering gehalten, der Ausblick sei stabil. Die positive Bewertung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Kärnten kann in Hilfen gegen die Teuerung investieren.

Die Hinaufstufung von Kärntens Kreditwürdigkeit von Aa3 auf Aa2 könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Durch die Teuerungswelle ist es gerade jetzt besonders wichtig, mit dem Landesbudget richtig hauszuhalten. „Die wichtigste Herausforderung des heurigen und wohl auch des kommenden Jahres ist es, die Teuerungswelle abzudämpfen und jene Menschen, die davon am stärksten betroffen sind, zu unterstützen. Darüber hinaus setzen wir unsere Ausgabenschwerpunkte ganz klar in den Zukunftsbereichen Bildung, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Jeder hier eingesetzte Euro zahlt auf das Konto unserer Kinder und Enkel ein“, so Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser.

Ratings und Ratingagenturen kurz erklärt

Was ist ein Rating?

Ein Rating ordnet Unternehmen, Produkte oder Personen nach Nützlichkeit, Qualität, Erfolg oder Notwendigkeit. Im Finanzwesen bedeutet dies, dass die Bonität eines „Wirtschaftssubjekts“ (Unternehmen oder Staat) oder eines Finanzinstruments eingestuft wird.

Bonität

Bedeutet in der deutschen Sprache die Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmenden und den Willen, seinen Zahlungsverpflichtungen immer stets im Rahmen einer Frist nachzukommen.

Ratingagenturen

Die Einstufung erfolgt durch eine Ratingagentur oder ein Kreditinstitut und wird von eben diesen in Rating-Scores klassifiziert. Moody´s, hat Kärnten höher eingestuft und ist eine internationale Ratingagentur.

2015: Abstufung von Kärntens Kreditwürdigkeit

Im Jahr 2015 stufte die Ratingagentur Moody´s das Kärntens Kreditwürdigkeit um vier Stufen hinab: Von „A2“ auf „Baa3“. Der Grund dafür war damals die von der Finanzmarktaufsicht (kurz FMA) in Auftrag gegebene Abwicklung für die ehemalige Hypo Alpe Adria, jetzt Heta. Kärntens Jahresbudget lag damals bei 2,2 Mrd. Euro, die Haftungen für die Heta-Papiere betrugen allerdings rund 10 Mrd. Euro. Deshalb stufte die Ratingagentur den Ausblick des Landes damals als „negativ“ ein.

Bild: LPD Kärnten/Bauer

Jetzt, knapp 7 Jahre nach der Abstufung, kann Kärnten durch die Finanzpolitik von Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin Gaby Schaunig einen Erfolg feiern: Die Ratingagentur Moody´s stuft Kärntens Kreditwürdigkeit wieder nach oben.

Die Begründung der Agentur: „Die Finanzpolitik des Landes ist umsichtig, sehr transparent und gut vorhersehbar.“ Der Landesvoranschlag für 2022 sieht Einnahmen von 2,58 Mrd. Euro und Ausgaben von 2,93 Mrd. Euro vor.

Landeshauptmann Peter Kaiser sieht die Hinaufstufung von Kärntens Kreditwürdigkeit als Bestätigung, „dass Kärntens Weg zur risikolosen, rechtssicheren Befreiung von Hypo/HETA-Haftungen richtig war.

Lena Fürst

Ähnliche Artikel

  • Bildung

Handyverbot an Österreichs Schulen: Der Kampf gegen den „Brainrot“

Seit 1. Mai gilt in Österreich ein Handyverbot an Schulen bis zur 8. Schulstufe. Was…

2. Juni 2025
  • Burgenland

Rohrbrunner Reisegruppe sammelt 3700 Euro für beeinträchtigte Kinder in Indien

Im Februar haben sich 32 Personen aus den burgenländischen Gemeinden Deutsch Kaltenbrunn, Rohrbrunn, Rudersdorf, Dobersdorf,…

29. Mai 2025
  • Gastbeiträge

Ich hab’ 2 Jahre keinen Alkohol getrunken – und alles ist besser!

Alkohol ist in unserer Gesellschaft tief verankert – ein gesellschaftliches Ereignis ohne zu trinken, ist…

27. Mai 2025
  • Frauen

„Mädchen gehören nicht ins Gymnasium.“ Heute hab‘ ich ein Studium!

Ich wollte unbedingt aufs Gymnasium gehen und später studieren. Doch damals sagte man mir: „Das…

21. Mai 2025
  • Frauen

Oberösterreich bekommt Gewaltambulanz: „Traurig, dass zuerst etwas passieren musste, damit ÖVP handelt!“

Nach Aufschrei kommt Gewaltambulanz in Oberösterreich: Anfang April schickte die Kepler Uniklinik in Linz eine…

20. Mai 2025
  • Niederösterreich

Seit 13 Jahren “keine Eile” – Wie die ÖVP in Mank die Umbenennung vom Dollfuß-Platz verschläft

In Niederösterreich gibt es den letzten Dollfuß-Platz Österreichs: in Mank huldigt eine Straßenkreuzung dem faschistischen…

19. Mai 2025