Wien ist eine Kinderstadt: Alle 3-5-Jährigen haben einen Platz im Kindergarten. Insgesamt 26.000 Pädagoginnen und Pädagogen kümmern sich um Wiens Kinder. Das liegt auch an den Kinderfreunden Wien. Die größte Familienorganisation Österreichs ist um moderne Kinderbetreuung bemüht. Die Geschichte der Stadt ist überhaupt eng mit der Geschichte der Kinder-Pädagogik verbunden.
Friedrich Wilhelm August Fröbel hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Idee: Kinder sollten tagsüber nicht nur beaufsichtigt, sondern auch erzogen und gebildet werden. Bis dahin waren so genannte Kinderbewahrungsanstalten üblich. Fröbel ergänzte die Betreuung um Erziehung und Bildung und gründete 1840 den ersten Kindergarten der Welt in Bad Hamburg, Deutschland. Die Idee war so erfolgreich, dass die Bezeichnung „Kindergarten“ in viele andere Sprachen übernommen wurde: Zum Beispiel jardín de infancia in Spanien. In den USA sagt man bis heute the kindergarten.
Nach Friedrich Fröbel ist heute eine Straße in Ottakring benannt: Die Fröbelgasse. Sie beherbergt ein Geschäft für Kleinkinder-Ausstattung. Auch Fröbel Lehrer, der Reformpädagoge Heinrich Johann Pestalozzi, ist in Wien kein Unbekannter. Nach ihm ist die Pestalozzi-Gasse im 1. Bezirk benannt.
Wien war im Umgang mit Kindererziehung immer schon recht fortschrittlich. 1919 entstand aus den Kinderfreunden der sogenannte „Schönbrunner Kreis“, eine Gruppe progressiver PädagogInnen. Gleichzeitig eröffnete im Schloss Schönbrunn eine Schule, an der neue Methoden der Wissensvermittlung erprobt wurden.
Zu den Lehrerinnen und Lehrern dieser neuartigen Schule gehörten der Philosoph und Ökonom Karl Kautsky oder der Begründer der Individual-Psychologie Alfred Adler – nach ihm ist eine Straße im 10. Bezirk benannt. Die Pädagogin Hermine Weinreb, ebenfalls Lehrerin der Schule, ist Namensgeberin für einen Park in Hernals.
Der Austrofaschismus beendete das weltweit beachtete Schul-Experiment – vorerst.
Die Kinderfreunde, Österreichs größte Familienorganisation, bemühen sich bis heute um fortschrittliche Erziehung für Kinder. Sie betreiben zahlreiche Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche Demokratie, Frieden, Selbstverantwortung und Solidarität lernen.
Auch von öffentlicher Seite ist man in Wien um moderne Kindererbetreuung bemüht. Die Stadt führte 2009 den beitragsfreien Kindergarten ein. Seitdem ist für Kinder der Besuch einer Betreuungseinrichtung kostenlos oder stark vergünstigt. Angefangen mit 60.000 Kindergarten-Plätzen 2009, stehen den Kindern in Wien mittlerweile 87.000 Plätze zur Verfügung. 26.000 Pädagoginnen und Pädagogen kümmern sich um Wiens Kinder. Insgesamt sind 3% aller Stadtbediensteten für Kinder tätig. Die Stadt bietet für 47,8% aller unter 3-Jährigen und für 100% aller 3-5-Jährigen Plätze in städtischen Betreuungseinrichtungen an. Damit entlastet Wien nicht nur die Eltern, sondern ermöglicht den Jüngsten Bildung von Anfang an.
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