Wien hat seine Hauptkläranlage umgebaut. Die Kläranlage produziert nun Energie. Von einem der größten Energiefresser der Stadt wird die Kläranlage jetzt zum zweitgrößten Energieproduzenten. Aus dem Abwasser Wiens erzeugt die Anlage Klärgas, das dann zu Ökostrom und Wärme umgewandelt wird. Der CO2-Ausstoß sinkt dadurch um rund 40.000 Tonnen pro Jahr. Das ist nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern auch effizient.
Kläranlagen gehören in der Regel zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Wien hat jetzt aus einem dieser Energiefresser den zweitgrößten Energieproduzenten gemacht. Das funktioniert über die Gewinnung von Klärgas aus dem Abwasser.
Bei der Abwasserreinigung entsteht neben sauberem Wasser auch Klärschlamm, der die entfernten Schmutzstoffe bindet. Dieses Abfallprodukt verwandelt sich dann unter Wärmeeinfluss zu Klärgas. Das Gas wird dann in einem speziellen Heizkraftwerk verbrannt. Dabei entsteht nicht nur mechanische Energie, die mittels Generatoren in elektrischen Ökostrom umgewandelt wird, sondern auch Wärme, die für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet werden kann. Dadurch bringen es die Heizkraftwerke auf einen hohen Gesamtwirkungsgrad von mehr als 80 Prozent. Durch diesen Prozess entsteht nicht nur Energie, sondern Wien spart auch jährlich 40.000 Tonnen CO2 ein.
Entstanden ist dieses Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien, die dieses Verfahren entwickelt hat.
Der Umbau der Hauptkläranlage ist eines der zentralen Projekte der Wiener Klimastrategie, an der die Stadtregierung trotz Corona festhält.
„Gerade in Zeiten, wo die Corona-Pandemie das beherrschende Thema darstellt, ist es wichtig, andere wichtige Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, nicht zu vergessen. Der Klimaschutz steht dabei ganz oben in der Rangliste. Wir haben es in der Hand, die Zukunft der nächsten Generationen zu sichern. Dafür müssen wir Wien Klima-fit machen, damit es auch künftig die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt“, erklärte Bürgermeister Ludwig.
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