1961 eröffnete in Klagenfurt die erste Fußgängerzone in Österreich. Was heute normal ist, war damals eine Sensation. Die Kramergasse, der Arthur-Lemisch-Platz und die Wiener Gasse wurden autofrei. Doch es gab heftigen Widerstand gegen das Projekt. Bis weitere Teile der Innenstadt von Klagenfurt zur Fußgängerzone wurden, dauerte es noch länger.
Vom Arthur-Lemisch-Platz über die Kramergasse bis zur Wiener Gasse fuhren bis zum Jahr 1961 noch tausende Autos. Heute flaniert man hier gemütlich durch die Klagenfurter Innenstadt. Von Autos keine Spur. Die Umwidmung zur Fußgängerzone war im Jahr 1961 war nicht nur die erste in Kärnten, sondern in ganz Österreich.
Die Umwidmung war damals dringend nötig. Denn der ganze Verkehr, der von Wien kam und Richtung Italien weiterfuhr, ging damals durch diese Gassen in der Innenstadt. Weil die Ringstraße kurz zuvor für Autos ausgebaut worden war, war man sich schnell einig. 1961 erklärte man die Kramergasse, den Arthur-Lemisch-Platz und die Wiener Gasse für autofrei.
Ursprünglich war aber geplant, noch weitere Teile der Innenstadt, vor allem den Alten Platz, autofrei zu machen. Dagegen gab es allerdings heftigen Widerstand. Rund 20 Dauerparker wehrten sich gegen ihre Verbannung aus der Innenstadt. Und so dauerte es noch zehn Jahre länger, bis der Alte Platz im Jahr 1971 schließlich ebenfalls zur Fußgängerzone wurde.
Den Begriff Fußgängerzone verwendete damals allerdings noch niemand. In alten Fernsehberichten sprach man von einer “Fußgängerreservation”.
Klagenfurt wurde damit zum Vorbild für ganz Österreich. Nach und nach entstanden auch in Salzburg und Wien Fußgängerzonen. Tatsächlich war Klagenfurt Anfang der 1960er Jahre sogar eine der ersten Städte der Welt mit einer Fußgängerzone. Davor gab es nur eine Handvoll Fußgängerzonen in den USA, Argentinien und Deutschland.
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