Lebensmittel kosten in Österreich viel mehr als in Deutschland. Und sie sind durchschnittlich um 16,6 Prozent teurer als vor einem Jahr. Lebensmittel werden also fast doppelt so schnell teurer, wie alles andere. Im Durchschnitt kaufen die Menschen in Österreich deshalb um 5 Prozent weniger Lebensmittel ein – wer wenig Geld hat, muss noch mehr sparen. Die Österreicherinnen und Österreicher können sich ein Leben, wie sie es vor der Teuerungskrise kannten, nicht mehr leisten.
Die Arbeiterkammer hat Lebensmittelpreise zwischen Deutschland und Österreich verglichen. Das Ergebnis: Von 71 überprüften Produkten sind 57 in Österreich deutlich teurer. Im Durchschnitt kosten Essen und Trinken in Österreich 15 % mehr. Viele Produkte sind aber doppelt so teuer wie in Deutschland und mehr. Die Teuerung liegt bei Lebensmitteln in Österreich bei 16 Prozent – also fast doppelt so hoch, wie die Inflation. Das zeigen auch Erhebungen: Pro Haushalt werden im Schnitt um 5 Prozent weniger Lebensmittel eingekauft.
175 Gramm einer beliebten Frischkäsemarke kosten in Deutschland 0,99 Euro pro Packung – in Österreich 2,49 Euro. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Insgesamt hat die Arbeiterkammer die Preise für 71 Lebensmittel verglichen. 57 sind in Österreich teurer. Rechnet man heraus, dass die Mehrwertsteuer in Deutschland geringer ist, bleiben netto immer noch 53 Produkte, die in Österreich teils deutlich mehr kosten. Die großen Einzelhandelsketten verdienen gut auf Kosten der Österreicherinnen und Österreicher.
Im Schnitt sind Lebensmittel hierzulande seit letztem Jahr um 16,6 Prozent teurer geworden. Das zeigt die so genannte „RollAMA“-Analyse, die die Lebensmitteleinkäufe von 2.800 Haushalten auswertet. Sie belegt auch: die Menschen in Österreich kaufen durchschnittlich 5 Prozent weniger Essen und Trinken ein. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher können sich ihr Leben – wie sie es vor der Teuerungskrise kannten – nicht mehr leisten.
Trotzdem jubelten ÖVP und Grüne Anfang Juni: Die Inflation sei erstmals wieder gesunken. Die Regierungsparteien sahen ihre Teuerungspolitik bestätigt. Das ist – zurückhaltend formuliert – gewagt. Denn die Inflation liegt in Österreich immer noch bei 8,8 Prozent. In Deutschland sind es nur noch 6,1 Prozent. Das heißt: In Österreich ist die Inflation um ganze 44 Prozent höher als im Nachbarland. Erfolgreiche Anti-Teuerungspolitik geht anders.
Die Lebensmittelpreise sind ein gutes Beispiel dafür. Seit Monaten kosten sie in Österreich deutlich mehr als in Deutschland. Bis Anfang Mai hat die Bundesregierung zugesehen und sämtliche Forderungen nach Preisregulierungen oder weniger Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel ignoriert. Dann kündigten Grüne und ÖVP mit großem Tamtam einen Lebensmittelpreisgipfel an. Der fand auch statt, aber: Er brachte kein Ergebnis. Die großen Lebensmittelhändler setzten sich durch und machen weiter, wie bisher – ein Bombengeschäft. Und ÖVP und Grüne? Die schauen zu.
Dabei liegen die Vorschläge schon seit Wochen und Monaten auf dem Tisch. Die SPÖ will zum Beispiel die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel aussetzen. Das würde zwar günstigere Lebensmittel für alle bedeuten. Allerdings geben Menschen mit geringem Einkommen einen größeren Teil ihres Geldes für Lebensmittel aus. Somit wäre die Maßnahme doch treffsicher. Außerdem solle eine Anti-Teuerungskommission die Preise im Einzelhandel überwachen.
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