(c)Thomas Wozniak, (CC BY-SA 4.0)
Ein Viertel aller Österreicher:innen geben mehr als 40 % des Einkommens für Miete und Betriebskosten aus. Die Wohnkosten werden immer mehr zu einer Belastung der Bevölkerung. Ein Pilotprojekt in Kärnten will das nun ändern: Die Stadt Friesach baut 24 Wohnungen, die maximal 350 € pro Monat kosten dürfen – samt Warmwasser, Heiz- und Betriebskosten.
Beinahe die Hälfte aller Österreicher und Österreicherinnen (43 %) wohnen in Mietwohnungen. Monatlich geben ein Viertel mehr als 40 % ihres Einkommens für Miete und Nebenkosten aus. Seit Jahren steigen die Wohnkosten im ganzen Land – Durch die hohe Teuerung heuer nochmals mehr als im Jahr zuvor.
„Für Menschen in Österreich wird Wohnen zu einer finanziellen Herausforderung“, so SPÖ-Abgeordnete Ruth Becher.
In Kärnten möchte man jetzt mit einem Pilotprojekt gegensteuern: In Friesach entsteht ein Wohnprojekt mit 24 Wohnungen, die nicht mehr als 350 € pro Monat kosten sollen – samt Betriebskosten. So soll wohnen in Friesach leistbar bleiben.
Die 24 neuen Wohnungen werden in der Hubert-Hauser-Straße in Friesach gebaut. Das Besondere an dem Wohnprojekt: Miete, Betriebskosten, Warmwasser und Heizen dürfen insgesamt maximal 350 € betragen. Das war von Anfang an die Voraussetzung für das Projekt und wurde auf allen Ebenen bei Planung mit gedacht. Möglich machen soll das die energieeffiziente Bauweise. So sollen Fotovoltaikanlagen zusätzlichen Strom für Warmwasser liefern.
Der Wohnbau sei „nachhaltig“ und “klimafit”, so “Neue Heimat” Geschäftsführer Wolfang Ruschitzka gegenüber der Kronenzeitung.
Die Wohnungen sind zwischen 40 und 58 Quadratmeter groß und barrierefrei. Rund um den Wohnkomplex sind Grünflächen und Erholungszonen geplant.
Eigentümer der Liegenschaft bleibt die Stadt Friesach. Das Projekt wird gemeinsam mit der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsbaugesellschaft “Neue Heimat” umgesetzt. Die Gesamtkosten: 3 Millionen Euro.
“Wohnen dürfe kein Luxus sein”, so die Forderung der SPÖ. Die Regierung müsse nun endlich per Gesetz eingreifen und verhindern, dass die Wohnkosten weiter steigen. Man habe hierfür einen 6-Punkte-Plan erarbeitet, erläutert Becher (SPÖ) weiter. Darin wird etwa eine klare Obergrenze für die Mietpreisgestaltung und die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten gefordert.
Auch soll es zukünftig eine Flächenwidmung “Sozialer Wohnbau” geben. Damit könnte Immobilienspekulationen bekämpft werden, denn dann könnten diese Flächen nicht mehr von gewinnorientierten Immobilienfirmen genutzt werden.
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