Während die Regierung in Anti-Teuerungs-Maßnahmen nicht vom Fleck kommt, senken die Diskonter Lidl und Hofer die Preise. Lidl streicht im Oktober die Mehrwertsteuer auf 100 Produkte, Hofer meint es brauche allgemeine "Preissenkung statt Steuerdiskussion". Fotocredit: Lidl Österreich
Bis Ende Oktober senkt Lidl die Preise auf 100 Grundnahrungsmittel. Auch der Diskonter Hofer gab bekannt, viele Produkte günstiger zu machen. Während Lidl die Preise senkt, indem das Unternehmen die Mehrwertsteuer „streicht“, meint Hofer, dass Steuerdiskussionen Regierungssache wären. Doch die hat bis heute kaum Maßnahmen gegen die Teuerung ergriffen.
Teuerung: Was die schwarz-grüne Regierung nicht zusammenbringt, machen die Diskonter Lidl und Hofer eben selbst. Sie senken die Preise auf Grundnahrungsmittel und machen das Leben für viele Österreicherinnen und Österreicher wieder leistbarer.
So kostet ein Liter Milch statt 1,29 Euro im Oktober bei Lidl 1,16 Euro. Die Topfengolatsche ist um 10 Cent günstiger – von 99 auf 89 Cent. Zum Vergleich beim Wiener Bäcker Anker zahlt man für die Topfengolatsche mittlerweile 2,40 Euro. Teebutter wandert für 1,61 statt für 1,79 Euro ins Einkaufswagerl.
Mitbewerber Hofer ließ Lidl am Freitag medienwirksam ausrichten, dass man die Preise noch weiter senken könne: „Preissenkung statt Steuerdiskussion. Hofer handelt und senkt viele Preise um mehr als nur die Mehrwertsteuer!“, schreibt der Diskonter auf seiner Webseite.
Lidl streicht im Oktober die Mehrwertsteuer. Deswegen sind 100 Produkte bei Lidl für einen Monat günstiger. Den Vorschlag, die Mehrwertsteuer in Zeiten der Rekordteuerung auszusetzen, machte auch schon die SPÖ zu Beginn der Teuerung. Die schwarz-grüne Regierung konnte dem aber wenig abgewinnen, nun geht der Diskonter voran.
Während die Diskonter etwas gegen die Rekordteuerung tun, blieben Vorhaben der Regierung bisher meist ergebnislos. Erst im Mai traf sich die schwarz-grüne Regierungsbank zu einem „Lebensmittelgipfel“. Das klang zwar besonders wichtig und wegweisend, Ergebnisse gab es aber keine, denn: Der „ominöse“ Lebensmittelgipfel von Schwarz-Grün blieb erfolglos. Nehammer, Kogler und Co. verabschiedeten keine Maßnahmen, um wenigstens Preise auf Grundnahrungsmittel wieder leistbarer zu machen.
Österreich hat verglichen mit anderen Ländern eine sehr hohe Dichte an Lebensmittelgeschäften. Der Marktführer in Österreich ist der REWE-Konzern, zu dem Billa, Billa plus (vormals Merkur), Penny, Bipa und Adeg gehören. REWE steigerte den Gesamtbruttoumsatz (Handel und Touristik) im Geschäftsjahr 2022 um + 5,8 Prozent auf 9,57 Mrd. Euro.
„Das Geschäftsfeld Lebensmittelhandel (BILLA, PENNY, ADEG) hat ein Umsatzplus von + 4,6 Prozent eingefahren, der Drogeriefachhandel (BIPA) legte um + 7,5 Prozent zu“, schreibt der Konzern stolz auf seiner Webseite.
Spannend bleibt, ob REWE nach Lidl und Hofer auch über Preissenkungen nachdenkt oder ob nach Oktober wieder alles beim Alten bleibt. Von der Regierung sind Eingriffe in die Lebensmittelpreise wohl eher nicht mehr zu erwarten.
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