Viele LKW-Schwertransporte fahren durch Ortsgebiete und über Gebirgsstraßen, um Maut zu sparen. Steirische SPÖ-Gemeindevertreter fordern Fahrverbote. Ihnen geht es um die Lebensqualität und Sicherheit der Menschen in den betroffenen Regionen. Der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) konnte nun einen ersten Erfolg verbuchen: bei winterlichen Verhältnissen dürfen LKW nicht mehr auf der B72 über das Alpl und der B77 über das Gaberl fahren.
LKW-Schwerverkehr hat in Ortschaften nichts verloren, es sei denn auf der „letzten Meile“ zum Bestimmungsort. Denn für Fern- und Schwerverkehr gibt es die Autobahnen und Schnellstraßen. Zumindest theoretisch. Die kosten allerdings Maut. In der Praxis weichen deshalb viele LKW auf Bundes- und Landstraßen aus, um Maut zu sparen. Wer beispielsweise an der B72 oder der B77 lebt, kann ein Lied davon singen
Für die Frächter und deren Kunden rechnet sich das. Die Zeche zahlen die Menschen in den betroffenen Regionen. Sie müssen mit Lärm, Dreck, belasteter Luft und zusätzlicher Gefahr im Straßenverkehr leben. In der Steiermark sind davon die Strecken über das Gaberl, übers Alpl, über den Triebener Tauern und über den Schanzsattel betroffen.
Wieviel ein LKW-Fahrverbot bewirken kann, zeigt die Ennstalstraße zwischen Mandling und Liezen. Sie ist seit letztem Jahr für den Schwerverkehr (außer Lieferungen in die Gegend) gesperrt. Für die Menschen in der Gegend bedeutet das 1.000 LKWs weniger – Tag für Tag. Das entspricht einem Rückgang von 60 Prozent.
Steirische Politiker machen sich daher schon länger für ein LKW-Fahrverbot in Gemeinden und auf Gebirgsstraßen stark. „LKWs sollen dort fahren, wo sie hingehören: auf den Autobahnen“, sagt der SPÖ-Landtagsabgeordnete Wolfgang Moitzi. Gemeinsam mit dem sozialdemokratischen Verkehrslandesrat Anton Lang setzt er sich seit mehr als einem Jahr für ein LKW-Fahrverbot ein.
Doch zuständig ist die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler und die stellt sich quer. Sie will keine weiteren Fahrverbote für LKW ermöglichen. Dabei legten die steirischen Gemeindevertreter der Regierung bereits einen unkomplizierten Vorschlag auf den Tisch.
Für die Wintermonate konnte der Lang nun einen Zwischenerfolg verbuchen, der sich auf Landesebene umsetzen ließ. Dabei geht es um zwei besonders belastete Strecken auf der B72 über das Alpl und das Gaberl auf der B77. In Zukunft gilt auf beiden Straßen zwischen 1. November und 15. April bei winterlichen Verhältnissen ein Fahrverbot für LKW.
Neben Lärm und Gefahrensituationen verursachte Schwerverkehr auf den beiden Strecken immer wieder massive Verkehrsbehinderungen. Die LKW blieben auf Schnee und Eis hängen und blockierten die Straßen. Für die Menschen in der Region bedeutet die neue Verordnung mehr Sicherheit, mehr Ruhe und dadurch mehr Lebensqualität.
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