2,5 Prozent Lohnerhöhung und Einmalzahlungen – trotz 9,6 Prozent Inflation. Das war das bisher letzte Angebot der Arbeitgeber in der Metallindustrie. Deshalb wurden die Verhandlungen abgebrochen. Am 2. November gehen die Gespräche weiter. Noch will es niemand aussprechen, aber: Die Zeichen stehen auf Streik.
2,5 Prozent Lohnerhöhung und Einmalzahlungen: Das ist das bisher letzte und „beste“ Angebot der Arbeitgeberseite in den Lohnverhandlungen der Metaller. Dabei lag die Inflation 2023 bisher bei 9,6 Prozent. Damit sind die Verhandlungen vorerst bis 2. November unterbrochen. Am Montag organisierte die Gewerkschaft Betriebsversammlungen. Es kamen so viele Arbeiterinnen und Arbeiter der Metallbranche „wie noch nie.“
Die Arbeitgeber hätten ihre Dividenden bereits erhalten, die Managerboni seien auch schon ausbezahlt. Aber „für die Arbetnehmer soll jetzt nix mehr übrig sein!“ Der Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA, Karl Dürtscher, will sich das nicht gefallen lassen. „Das geht nicht“, stellt er klar.
„Die Dividenden der Arbeitgeber sind schon ausbezahlt worden, die Boni der Manager sind auch bereits ausbezahlt worden und die Gehaltserhöhung für die Manager haben sie auch bekommen. Für die Arbeitnehmer soll jetzt nix mehr übrig sein – das geht nicht“, Karl Dürtscher, Bundesgeschäftsführer der GPA.
Denn die Arbeitgeber in der Metallindustrie wollen nicht mehr als 2,5 Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen bieten. Dabei hatten die Arbeitnehmer 11,6 Prozent Gehaltsplus gefordert. Immerhin lag die Inflation 2023 bisher bei 9,6 Prozent. Deshalb brachen sie die dritte Verhandlungsrunde bereits nach 3 Stunden ab.
Schon am Montag organisierte die Gewerkschaft dann Betriebsversammlungen. „Wir hatten so viele Teilnehmer, wie bisher noch nie“ berichtet der Tiroler Landesgeschäftsführer der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge Thomas Giner. Die hohe Beteiligung freut – überrascht ihn aber nicht: „Bei der momentanen Inflation brauchen wir die Lohnerhöhungen wie einen Bissen Brot“ und das merke man bei den Betriebsversammlungen, meint er.
Dort haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch beschlossen, wie es weitergehen soll. Die nächste Verhandlungsrunde mit der Arbeitgeberseite findet am 2. November statt. Bis dahin unterbrechen die Gewerkschafter die Betriebsversammlungen nur. Kommt es zu keiner Einigung, will man sie fortsetzen – und „die nächsten Schritte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschließen“.
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