Bild: BKA/Christopher Dunker / Montage
Eltern in Niederösterreich zahlen monatlich 50 Euro pro Kind für die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten. Trotz Rekord-Teuerung sieht die ÖVP-Landesregierung unter Johanna Mikl-Leitner keinen Grund, das zu ändern. Die niederösterreichische SPÖ fordert jetzt – wieder einmal – Familien in Not zu unterstützen: Die Nachmittagsbetreuung soll gratis werden!
Wegen der rasenden Teuerungen müssen immer mehr Familien Prioritäten setzen: Essen, Heizen, Tanken, Wohnen und vor allem Kinderbetreuung sind für viele Eltern gleichzeitig einfach nicht mehr leistbar. Wie und wo soll man anfangen, einzusparen, um überhaupt über die Runden zu kommen?
Die SPÖ in Niederösterreich will den betroffenen Familien zumindest eine Sorge nehmen und fordert die sofortige Umsetzung einer Gratis-Nachmittagsbetreuung. Diese würde die Eltern sowohl finanziell als auch organisatorisch entlasten und ermögliche jedem Kind die gleichen Bildungschancen – unabhängig vom Geldbörserl der Eltern.
Niederösterreich ist in vielen Belangen das Bundesland mit der am schlechtesten ausgebauten Kinderbetreuung in Österreich – auch die Arbeiterkammer stellt das in ihren regelmäßigen Untersuchungen immer wieder fest.
35.000 Kindergartenkinder in Niederösterreich befinden sich derzeit in einer Ganztagsbetreuung. Für die Nachmittagsbetreuung in Landeskindergärten zahlen Eltern monatlich 50 Euro. Bereits im Juni stellten die Sozialdemokraten gemeinsam mit den NEOS einen Antrag im Landtag: Das Land NÖ soll die Kosten für die Nachmittagsbetreuung in den Kindergärten übernehmen – das brächte ein Ersparnis von 600 Euro jährlich pro Kind.
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) war dies trotz Rekord-Teuerung aber kein Grund, Familien in Not zu unterstützen. Damals vertagte die ÖVP den Entlastungsantrag „auf unbestimmte Zeit“.
Besonders Frauen würden von einer Gratis-Nachmittagsbetreuung profitieren, denn sie sind immer noch hauptsächlich für die Kinderbetreuung zuständig. Das bedeutet für Mütter oft, dass sie „nur“ Teilzeit arbeiten können oder eben für eine Betreuung am Nachmittag bezahlen müssen.
„Speziell Frauen werden durch diesen Umstand weiterhin dazu gezwungen, zu Hause zu bleiben oder einen schlecht bezahlten Teilzeitjob anzunehmen!“, sagt SPÖ NÖ Familiensprecherin Kerstin Suchan-Mayr.
Dies bedeute ebenfalls eine verstärkte Abhängigkeit vom Partner. Wieso die ÖVP in Niederösterreich sich weiterhin wehrt, etwas gegen die drohende Armut in Familien zu tun, verstehe sie nicht. Die Preissteigerungen nehmen besonders für junge Mütter und Väter existenzbedrohende Ausmaße an, so Suchan-Mayr.
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