Niederösterreich

NÖ: Photovoltaik-Raumordnung Mikl-Leitners bringt Geldregen für ÖVP-Landtagsabgeordnete

Die ÖVP-NÖ will mit der neuen Raumordnung endlich grünes Licht für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen geben. Zumindest eine ÖVP-Landtagsabgeordnete wird sich damit eine goldene Nase verdienen: Michaela Hinterholzer. Sie ist nämlich Geschäftsführerin des Schottergrubenimperiums “Hinterholzer GmbH. Und Hinterholzer wird wohl mit Begeisterung dafür stimmen, wenn die ÖVP Photovoltaikanlagen vor allem in ehemaligen Schottergruben ermöglichen will. Denn Ende Oktober meldete sie eine weitere Nebentätigkeit: Als Prokuristin der “Hinterholzer Energie GmbH”, die eben solche Photovoltaikanlagen betreiben soll.  

Derzeit legt die ÖVP-Landesregierung in Niederösterreich über die neue „sektorale Raumordnung“ fest, wo Photovoltaik-Anlagen im Freiland entstehen dürfen. Ziel ist, dass die Betreiber:innen sie hauptsächlich dort bauen, wo sie nicht stören. Zum Beispiel in Schottergruben. Die ÖVP will die neue Raumordnung bis Jahresende mit ihrer absoluten Mehrheit im Landtag beschließen.

Eine der ÖVP-Abgeordneten, die diese Raumordnung beschließen werden, ist Schottergrubenbesitzerin Michaela Hinterholzer. Sie wird auch Prokuristin der “Hinterholzer Energie GmbH”, deren Unternehmensgegenstand “Errichtung und Betrieb von Photovoltaikanlagen” wird. Das meldete sie Ende Oktober als Nebentätigkeit im NÖ-Landtag.

Neue Raumordnung: ÖVP-NÖ macht Schottergruben von ÖVP-Abgeordneter zu Goldgruben

Der Hinterholzer GmbH gehören zahlreiche Schottergruben in Niederösterreich. Durch die neue Raumordnung der ÖVP-NÖ winken dem Unternehmen Millionengewinne. Denn ihre Schotter gruben werden wohl bevorzugte Standorte für Photovoltaikanlagen. Und Geschäftsführerin des Schottergrubenimperiums ist eben Michaela Hinterholzer.

Bei der Landtagssitzung Ende Oktober meldete sie nun eine neue Nebentätigkeit: Sie wird Prokuristin der “Hinterholzer Energie GmbH”. Das Unternehmen soll Photovoltaikanlagen bauen und betreiben. Pro Hektar bringen diese Anlagen um die 250.000 Euro Ertrag pro Jahr.

Photovoltaik in NÖ: Chaos und Intransparenz

Schon zuvor hatte die neue neue sektorale Raumordnung Niederösterreich in Kraft treten für Aufregung gesorgt. Denn die Gemeinden sollten Vorschläge einmelden, damit das Land auf dieser Grundlage die sektorale Raumordnung erstellen kann – und damit auch Flächen für PV-Großanlagen auf Freiflächen definiert.

Doch die Meldungen vieler Gemeinden ignorierte das Land. „Die haben weder mit uns, noch mit den Grundbesitzern gesprochen“, berichtete der Bürgermeister von Ebreichsdorf Wolfgang Kocevar (SPÖ) der NeuenZeit. Auffällig: Große ÖVP-Gemeinden machten diese Erfahrung offenbar nicht – ihre BGM zeigten sich in Medienberichten zufrieden.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Steiermark

Bis 2030: Drei Viertel aller steirischen Kinderbetreuungsplätze Vollzeit-tauglich

In den nächsten sechs Jahren sollen drei Viertel der steirischen Kinderbetreuungsplätze Vollzeit-tauglich sein. Das ermöglicht…

15. Oktober 2024
  • Niederösterreich

Hebammen schlagen Alarm: Trotz Überstunden streicht Landesgesundheitsagentur Nachtdienst im KH Mödling

In Mödling im Krankenhaus haben die Hebammen oft keine Zeit zum Essen oder Trinken, geschweige…

9. Oktober 2024
  • Steiermark

Steirische SPÖ präsentiert Wahlplakate: Anton Lang gibt Bürgerinnen und Bürgern die Bühne

Anton Lang und die steirische SPÖ überlassen im Landtagswahlkampf den Menschen aus der Mitte die…

8. Oktober 2024
  • Oberösterreich

6,5 statt 3,3 Millonen Euro: Ist Kindergarten in Tiefgraben doppelt so teuer, weil ÖVP-Freunde Aufträge erhielten?

Die ÖVP-geführte Gemeinde Tiefgraben im Bezirk Vöcklabruck (OÖ) kämpft beim Neubau der Krabbelstube mit fast…

8. Oktober 2024
  • Gesellschaft

Kein Bewerbungsschreiben, kein Jobinterview: Diese Bäckerei, stellt einfach jeden an

Die Greyston Bakery in Yonkers, New York, ist eine besondere Bäckerei. Ihre Brownies sind weltweit…

8. Oktober 2024
  • Wien

Peinlich: FPÖ Favoriten beschwert sich über neuen Radweg – obwohl sie ihn selbst beantragt hat

Eine Blamage für die FPÖ spielte sich kürzlich im 10. Wiener Gemeindebezirk ab. Die Bezirkspartei…

4. Oktober 2024