Michielverbeek, CC BY-SA 4.0
Unwürdiges Polit-Schauspiel in Klagenfurt: Team Kärnten (TK) Klubobmann Patrick Jonke soll in den letzten Wochen immer wieder versucht haben, der FPÖ „mögliche Skandale der SPÖ zu stecken“. Das geht aus einer öffentlich gewordenen E-Mail hervor, in der die FPÖ Jonke „Intrigen“ und „Spielchen“ vorwirft. Während TK-Klubobmann Jonke das Klagenfurter Rathaus offenbar für „Dirty Campaigning“ missbraucht, gäbe es für die Bürgermeister-Partei eigentlich genug andere Probleme zu lösen: etwa die Teuerung oder die maroden Stadt-Finanzen.
Klagenfurt war letzte Woche unfreiwillig Schauplatz einer politischen Schmierenkomödie. Der Hauptdarsteller: Patrick Jonke, Team Kärnten (TK) Klubobmann und Leiter des Bürgermeisterbüros. In der Nebenrolle: Andreas Skorianz, FPÖ-Klubobmann.
Das unwürdige Schauspiel scheint zwar vorerst beendet zu sein. Aber es liefert einen anschaulichen Einblick, wie es in der Klagenfurter Bürgermeister-Partei zugeht.
Letzten Mittwoch tauchte ein sieben Absätze langes E-Mail von FPÖ-Klubobmann Andreas Skorianz an sein Team Kärnten Pendant Patrick Jonke auf. Der Betreff des Skandal-Mails, das der NeuenZeit vorliegt: „Unterstellungen gegen FPÖ“. Darin berichtet Skorianz, dass ihn Jonke in den letzten Wochen ständig kontaktiert habe, um ihm „mögliche Skandale der SPÖ zu stecken“. Es sei etwa um eine Anzeige gegen den roten Vizebürgermeister Philipp Liesnig rund um den Hallenbadkredit gegangen.
Versucht Team Kärnten Obmann Jonke damit, politischen Mitbewerbern mit „Dirty Campaigning“ zu schaden?
Diesen Eindruck dürfte zumindest FPÖ-Klubchef Skorianz durch die vermehrte Kontaktaufnahme gewonnen haben. Im E-Mail bezichtigt er Jonke der „Intrigen, auch gegenüber eurem Partner in der Arbeitsgemeinschaft“ und fordert den TK-Klubobmann auf, „diese Spielchen zu unterlassen“.
Scharfe Kritik kommt auch aus der SPÖ. „Jonkes Stil ist letztklassig und wirft ein schlechtes Licht auf das Team Kärnten und das gesamte Rathaus“, sagt SPÖ-Klubobmann Max Rakuscha. Die Vertrauensbasis der Zusammenarbeit sei „zutiefst erschüttert“. Als erste Konsequenz forderten die Sozialdemokraten ein Dringlichkeitstreffen der drei Parteichefs des Arbeitsübereinkommens in der Klagenfurter Stadtregierung – was einen Tag später dann auch sogleich stattfand.
In einer nächtliche Krisensitzung haben sich TK, SPÖ und ÖVP „deutlich ausgesprochen“ und auf eine „intensivere“ Kommunikation untereinander geeinigt. Ein Aus der Arbeitsgemeinschaft oder ein Rücktritt Jonkes sind vorerst vom Tisch.
Jonke selbst weist gegenüber der Öffentlichkeit alle Vorwürfe zurück und sieht eine „Diffamierung seiner Person“. Andere würden ihn gezielt in ein schlechtes Licht rücken wollen.
Die Klagenfurterinnen und Klagenfurter – die unfreiwilligen Zuseher dieses Polit-Schauspiels – können sich aber ohnehin selbst ein Bild machen…
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