Weil die Gleise der Weststrecke ausgebaut werden, soll es zu Änderungen im Zug-Fahrplan kommen. Ein zuvor vermutetes Aus der ÖBB-Railjet-Stopps in St. Valentin, Vöcklabruck und Attnang-Puchheim dürfte vom Tisch sein. Wie genau die Fahrplan-Änderungen aussehen, ist aber noch offen.
Eine Meldung des Verkehrsministeriums, über die die „OÖN“ als erstes berichteten, hatte letzte Woche viel Aufregung ausgelöst. Die Weststrecke zwischen Salzburg und Wien soll viergleisig ausgebaut werden. Deswegen muss auch der Fahrplan geändert werden.
Medial kolportiert wurde zunächst folgendes: Die Railjet-Schnellzüge der ÖBB könnten ab 23. Dezember zwischen Linz und St. Pölten nonstop durchrauschen. In St. Valentin, Vöcklabruck, Attnang-Puchheim und Amstetten würde der ÖBB-Railjet dann keinen Halt mehr machen. Dafür könnte die private Westbahn künftig an diesen Bahnhöfen stoppen.
Der Haken, den viele in der Region sahen: Die Westbahn fährt nur zum Westbahnhof. Eine direkte Anbindung von beispielsweise St. Valentin zum Wiener Hauptbahnhof und zum Flughafen Wien würde wegfallen. Denn Hauptbahnhof sowie Airport fährt nur die ÖBB an.
Mittlerweile gaben die ÖBB aber Entwarnung: An den Haltestellen der Railjets soll sich zumindest im kommenden Jahr nichts ändern.
Für die SPÖ Oberösterreich habe sich damit der „Druck der SPÖ bezahlt gemacht“. Denn die Sozialdemokraten starteten erst kurz zuvor eine Petition zum Erhalt der ÖBB-Stopps in St. Valentin, Vöcklabruck, Attnang-Puchheim, Neumarkt und Amstetten. Wenige Tage später signalisiert die ÖBB nun: Die Haltestellen bleiben.
Vor dem Wochenende herrschte noch Verwirrung. Die ÖBB sprachen von durch die Bauarbeiten notwendigen Einschränkungen im Zugverkehr. ÖBB und Verkehrsministerium wollten weder ausschließen noch bestätigen, dass dadurch auch die Direktverbindung von St. Valentin zum Wiener Flughafen wegfällt.
Die Landes-SPÖ kritisierte vor allem die „misslungene Kommunikation der Bundesregierung“, die durch „Abgehobenheit und Nicht-Information“ gekennzeichnet gewesen sei. „Es ist für mich unverständlich, dass hier nicht ausreichend informiert wird“, sagt Verkehrssprecher Tobias Höglinger.
„Die Menschen machen sich zu Recht Sorgen, wenn nicht klar ist, wie sie künftig von A nach B kommen können“, so Höglinger.
Hintergrund des großen Verwirrspiels ist eine EU-Vorgabe. Wegen des ab 2024 geplanten viergleisigen Ausbaus der Weststrecke wird der Fahrplan umgestellt. Dafür muss das Verkehrsministerium offiziell Züge bei ÖBB und Westbahn bestellen. Und das wiederum muss das Ministerium zeitgerecht im Voraus an die EU-Kommission melden – durch diese Vorab-Meldung kam die ganze Diskussion nun ins Rollen.
Welche der bestellten Züge dann ab Jahresende tatsächlich gebraucht werden, hänge laut Verkehrsministerium von verschiedenen Faktoren ab. Wie genau der umgestaltete Fahrplan aussehen wird, ist also noch offen.
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