Teure Taschen und luxuriöse Autos trotz Krise: Luxusgüter sind so beliebt wie nie zuvor. Im Jahr 2022 ist der weltweite Umsatz auf einen bisherigen Höchstwert von rund 353 Milliarden Euro angestiegen. Krisen, Krieg und Inflation stören die Superreichen wenig: Sie verdienen daran und sie lassen es sich gut gehen.
Krisen, Kriege, Teuerung – die gehen an den Reichen spurlos vorüber. Der Luxusgütermarkt wuchs 2022 um ein Fünftel. Leisten können sich teure Uhren, noble Taschen oder schicke Autos vor allem die Superreichen. Während unsereins mit gestiegenen Heizkosten, teuren Lebensmitteln oder horrenden Mieten kämpfen, konnten sich die Reichsten noch mehr Luxusgüter gönnen, denn je zuvor.
Für Reiche sind wirtschaftlich angespannte Zeiten kein Grund zum Sparen. Im Gegenteil, im Vorjahr haben sie den Umsatz des Luxusgütermarktes um 20 Prozent gesteigert. Luxusgüter wie teure Handtaschen oder luxuriöse Autos sind weniger von der Konjunktur abhängig als beispielsweise Marken und Produkte aus dem unteren oder mittleren Preissegment. Menschen mit einem durchschnittlichen oder niedrigem Einkommen müssen in Krisenzeiten zu sparen beginnen. Der Kauf einer luxuriösen Uhr oder eines noblen Sekts wird dann auf wirtschaftlich bessere Zeiten verschoben.
In den kommenden Jahren dürfte die Luxusgüterbranche weiter wachsen. Mitte letzten Jahres rechneten verschiedene Studien mit einem Plus von 5 bis 10 Prozent. Schließlich wuchs der Luxusgütermarkt doppelt so stark auf 20 Prozent Gesamtumsatz im Vergleich zu 2021. Keine Spur von Krise. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 gab es zwar auch in der Luxusgüterindustrie einen kurzen Einbruch. Doch schon im darauffolgenden Jahr hat sich die Branche erholt. Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder die steigende Inflation haben sich kaum auf Edelmarken ausgewirkt. Die Reichsten bleiben auch in Krisenzeiten am reichsten.
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