Österreich

„Kinder brauchen Zukunft“: Bernhard Auinger will Salzburg zur kinderfreundlichsten Stadt Österreichs machen

Kinder leiden besonders unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Politik vergisst sie angesichts der Krise oft. Dabei werden in der Kindheit die Fundamente fürs weitere Leben gelegt. Deshalb will Vizebürgermeister Bernhard Auinger Salzburg zur kinderfreundlichsten Stadt Österreichs machen.

Die Corona-Maßnahmen treffen Kinder in der wichtigsten und prägendsten Phase ihres Lebens: geschlossene Schulen und Kindergärten, wenig Kontakt zu Freundinnen und Freunden, gestresste Eltern. Die Salzburger Stadt-SPÖ hat schon vor Beginn der Pandemie darauf gedrängt, dass die Stadt Salzburg mehr Geld für die Kinder in die Hand nehmen muss. Erste wichtige Schritte sind bereits gelungen. Doch Vizebürgermeister Bernhard Auinger und sein Team wollen mehr.

Mehr Krabbelgruppen und Kindergärten

Krabbelgruppen und Kindergärten sind die ersten Bildungseinrichtungen im Leben eines Kindes. Allerdings gibt es zu wenige Plätze in Salzburg – vor allem in Krabbelgruppen. Deshalb fordern Vizebürgermeister Auinger und die SPÖ jährlich 100 neue Krabbelgruppenplätze für Salzburg. Für jedes Kind, das einen Platz braucht, soll die Stadt auch einen anbieten. Denn das ist einerseits gut für die Entwicklung der Kinder. Andererseits bedeutet es eine große Erleichterung für berufstätige Eltern.

Diesen Sommer ist es bereits gelungen, die Kindergärten und Krabbelgruppen länger offen zu halten: nur zwei Wochen hatten sie geschlossen. Heuer war das besonders wichtig, denn viele Eltern stehen derzeit vor dem gleichen Problem: Für die zusätzliche Kinderbetreuung im ersten Lockdown mussten sie bereits im Frühjahr fast alle Urlaubstage aufbrauchen. Doch auch in „normalen“ Jahren sind die Ferien oft schwierig für Eltern. Die Stadt Salzburg macht ihnen den Sommer in Zukunft etwas leichter: Ab nächstem Jahr haben Kindergärten und Krabbelgruppen in der Urlaubszeit bis auf drei Wochen geöffnet. Die SPÖ hat sich in der Stadtregierung für diese Lösung stark gemacht. Sie sichert den Familien dauerhaft sechs zusätzliche Wochen Kinderbetreuung.

Ganztagesschulen und Nachmittagsbetreuung sichern Chancen

Zahlreiche Bildungseinrichtungen sollen in den kommenden Jahren in neuem Glanz erstrahlen. Um insgesamt 230 Millionen sollen sie saniert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Die SPÖ ist stolz, dass sie das durchsetzen konnte. Denn „auch während einer Pandemie darf die Politik nicht auf die Kinder vergessen und muss weiter notwendige Investitionen tätigen“, so der Vizebürgermeister.

Sein erklärtes Ziel: Jedes Kind soll einen Schulabschluss schaffen. Egal, wieviel die Eltern verdienen und welche Ausbildung sie haben. Denn Bildung wird immer noch vererbt, ganz besonders in Österreich. Derzeit hängt es von der Geldbörse der Eltern ab, ob und in welcher Qualität Kinder Nachhilfe kriegen. Mit mehr Ganztagesschulen und erweiterter Nachmittagsbetreuung will die SPÖ für mehr Gerechtigkeit sorgen. Der Lernstoff muss in der Schule vermittelt werden, damit auch alle Kinder die gleiche Chance haben. Ob sich Eltern Nachhilfe leisten können, soll nicht über die Zukunft der nächsten Generationen Salzburgerinnen und Salzburger entscheiden.

Gerade jetzt in der Corona-Pandemie will Bernhard Auinger den Kindern eine starke Stimme geben. Foto: SPÖ Salzburg/Arne Müseler

Sicherheit für Kinder: am Schulweg und in der Freizeit

Eine Kindheit ohne Baden und Plantschen wäre nur halb so schön. Doch die zweithäufigste Todesursache bei Kindern ist Ertrinken. Umso besorgniserregender, dass immer weniger von ihnen schwimmen können. Ab dem laufenden Schuljahr gibt es daher kostenlose Schwimmkurse im Rahmen des Unterrichts für alle Zweitklassler*innen in den Volksschulen der Stadt Salzburg.

Allein im Jahr 2018 wurden über 600 Kinder in Österreich bei Verkehrsunfällen am Schulweg verletzt. Bernhard Auinger hat deshalb ein Schulstraßen-Modell präsentiert. Dabei wird Verkehr von den Schulen durch zeitlich befristete Straßensperren ferngehalten. Außerdem ruft die SPÖ die Eltern auf, gefährliche Bereiche am Schulweg ihrer Kinder zu melden. Die Stadt Salzburg sucht dann nach sicheren Lösungen. Inzwischen wurde das Schulstraßen-Modell vom Verkehrsclub Österreich mit dem Mobilitätspreis ausgezeichnet.

Kindheit ohne Gewalt

Gerade jetzt im neuerlichen Lockdown wird leider auch häusliche Gewalt wieder vermehrt zur Bedrohung für Kinder. Zumindest ist das zu befürchten. Als Anerkennung für die Arbeit des Salzburger Kinderschutzzentrums spendeten die Mandatarinnen und Mandatare der Salzburger Stadt-SPÖ zu Herbstbeginn 4.000 Euro. Dauerhaft kann aber nur die Politik genug Geld für Kinder- und Gewaltschutzzentren sicherstellen. Die SPÖ um Vizebürgermeister Bernhard Auinger will sich dafür in der Stadtregierung besonders stark machen. Denn, wie er immer wieder betont: „Kinder brauchen Zukunft!“

NeueZeit Redaktion

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