Jedes Kind hat dieselben Chancen verdient – gerade bei Schulmaterialien wie Rucksäcken oder Heften sollte das Geldbörserl der Eltern keine Rolle spielen. Deswegen verteilt die Volkshilfe NÖ zum Schulbeginn im Zuge der österreichweiten Aktion „Schulstartklar“ 150€ Libro und Pagro Geld-Gutscheine an Familien, die Mindestsicherung oder Sozialhilfe beziehen.
Um jedem Kind dieselbe Chance zu ermöglichen, gibt´s auch dieses Jahr wieder die Aktion „Schulstartklar“ in ganz Österreich. Alle Kinder deren Familien Mindestsicherung oder Sozialhilfe beziehen, bekommen einen Gutschein in der Höhe von 150 Euro. Den kann man dann bei Pagro oder Libro für die verschiedensten Schulmaterialien einlösen. Auch im Bezirk Mistelbach startete jetzt die Ausgabe der Gutscheine von der Volkshilfe Niederösterreich.
Bis Mitte August erhalten alle anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler einen Brief, in dem sie über das Projekt informiert werden. In Mistelbach können sich Familien die Geld-Gutscheine für den Schulbeginn bei der Volkshilfe NÖ in der Josef-Dunkel Straße 4 bis 15. September abholen. Mitbringen muss man den Brief und einen amtlichen Lichtbildausweis. Unter der Telefonnummer 0800 4000 33 ist von Montag bis Donnerstag 9 bis 16:30 Uhr und am Freitag von 9 bis 12 Uhr eine Hotline für Fragen eingerichtet. An die E-Mail-Adresse schulstart@volkshilfe.at können ab sofort ebenfalls Fragen gerichtet werden.
Hefte, Kleber, Stifte, Schultaschen: Beim Schulstart müssen Eltern oft tief in die Tasche greifen. Doch viele Familien können sich hochwertige Materialien schlichtweg einfach nicht leisten. Für Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien bedeutet der Schulbeginn deshalb eine große finanzielle Belastung. Deswegen hat das Sozialministerium die Aktion „Schulstarklar“ ins Leben gerufen.
Alle Familien, die Mindestsicherung oder Sozialhilfe beziehen, bekommen den 150 Euro Gutschein. Österreichweit sind das 49.000 Schülerinnen und Schüler. Laut des Bezirksvorstehers von Mistelbach, Hans Hager, sind aber viel mehr Familien von Armut betroffen, die den Gutschein beim Schulstart ebenfalls dringendst benötigen würden.
Mistelbachs Bezirksvorsitzender der Volkshilfe Hans Hager begrüßt die Aktion und fordert deshalb aber auch noch eine Ausweitung vom Bund. So sollen seiner Meinung nach auch Schülerinnen und Schüler, die knapp an der Armutsgrenze leben, den Gutschein nutzen können. Laut ihm happert es oft lediglich an ein paar Euro, die ihre Eltern zu viel verdienen. Deswegen erhalten sie, im Gegensatz zu Bezieherinnen von Sozialhilfe und Mindestsicherung, das Schulstartgeld nicht.
„Die Aktion ist gut. Leider sieht man erst jetzt so richtig, wie sich die Teuerung auswirkt. Meines Erachtens gehört die Aktion ausgeweitet und sollt sich an der Armutsgrenze orientieren. Viele Personen verdienen oft nur um 50 Euro zu viel und erhalten den Gutschein nicht, obwohl sie genau so in Armut leben. Der Bund muss mehr Geld für einkommensschwache Familien in die Hand nehmen, dass beim Schulstart jedes Kind dieselbe Chance hat“, so der Bezirksvorsitzender zur NeuenZeit.
Aber nicht alle sind restlos begeistert von der Aktion, weil die Kinder und Familien die Gutscheine lediglich bei Libro und Pago eingelösen können. Eine Schulartikelhändlerin äußert ihren Unmut gegenüber dem Sozialministerium: „Wir haben mit Pandemie und Teuerung ohnehin selbst massiv schwierige Zeiten. Wir sind sofort bereit, uns an der Gutscheinaktion zu beteiligen. Ich verstehe nicht, warum das nicht möglich sein soll!“
Auch seitens des Sozialen Wirtschaftsverbandes Oberösterreich hagelt es Kritik für die Aktion der Bundesregierung. Auf die kleinen, regionalen Unternehmen hätte man vergessen. Auch sie leben vom Schulstart und verlieren durch die Aktion „Schulstartklar“ wichtige Kundinnen und Kunden – sie müssen mit einem Umsatzrückgang rechnen.
„Wenn man sich mit dieser Branche etwas genauer auseinandersetzt, stellt man fest, dass hinter beiden Unternehmen die MTH Retail Group mit Sitz in Guntramsdorf, steht! Also wird konkret das gesamte Fördergeld an eine einzige Unternehmensgruppe ausgeschüttet. Dabei geht es um nicht weniger als 6,6 Millionen Euro!“, so der Präsident der SWV, Michael Zaunbauer.
So sinnvoll er und der SWV die Aktion auch einschätze, würde man sich für’s nächste Jahr wünschen, dass auch regionale Geschäfte, die Schulartikel verkaufen, in die Aktion einbezogen werden. So sei allen geholfen – den armutsbetroffenen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Händler:innen.
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