Tirol

Tirol: Aus für Flüchtlingszelte! Neue Landesregierung sorgt für menschenwürdige Unterbringung

Noch letzten Sommer sorgten Zeltunterkünfte für Flüchtlinge in Tirol für Schlagzeilen. Das Innenministerium errichtete sie ohne Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden und der Bevölkerung vor Ort. Denn die Schwarz-Grüne Landesregierung kümmerte sich nicht um ausreichend Quartiere. Nun zeigt sich, dass es auch anders geht: Die Zelte sind Geschichte. Und für neue Flüchtlingsunterkünfte, wie die in Schwaz, arbeitet die Landesregierung eng mit Gemeinden, Behörden und Bevölkerung zusammen. 

Die Flüchtlingsunterkunft in Schwaz ist fertig besiedelt. 90 Menschen wohnen nun dort. Von Anfang an bemühte sich die Landesregierung, die Bevölkerung und Behörden vor Ort einzubinden. Nach dem unwürdigen Schauspiel um Flüchtlingsunterkünfte in Zelten im letzten Jahr wollten die Verantwortlichen einen Neustart bei der Flüchtlingsunterbringung. Dafür arbeiteten sie eng mit der Stadt Schwaz, den Behörden vor Ort und vor allem der Bevölkerung zusammen.

Enge Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bevölkerung

Rund 40 Einzelpersonen und mehrere Familien wohnen seit kurzem im ehemaligen AMS-Gebäude in der Swarovskistraße in Schwaz. Insgesamt sind es 90 Vertriebene, die hier ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Die ersten 15 von ihnen haben auch schon Jobs. Sie arbeiten im städtischen Bauhof, den Altenheimen und in anderen Einrichtungen mit.

Dabei hatte das Innenministerium erst im Sommer Zeltlager für Schutzsuchende in Tirol errichtet. Denn die Schwarz-Grüne Landesregierung war ihrer Pflicht zur Unterbringung von Flüchtlingen nicht nachgekommen. Damit ist seit Herbst Schluss. Für den neuen Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer ist es „Teil unserer humanitären Verantwortung“, geflüchteten Personen, die dem Land Tirol seitens des Bundes zugeteilt wurden, eine anständige Unterkunft zu bieten. Das müsse allerdings in „enger Zusammenarbeit mit den Tiroler Gemeinden und im Einklang mit den Tirolerinnen und Tirolern“ passieren.

Unterkunft in Schwaz: Jobs und Bildungschancen

Deshalb waren die Stadt Schwaz und die Behörden vor Ort von Anfang an eingebunden. Auch die Bevölkerung informierten die Verantwortlichen über alle Schritte. Zudem wurden für die Schwazerinnen und Schwazer eine Hotline und eine E-Mail-Adresse für Fragen, Anregungen oder Erfahrungen eingerichtet.

„Die Stadt Schwaz arbeitet eng mit den Tiroler Sozialen Diensten zusammen, um den Untergebrachten ein Integrationsangebot zu ermöglichen“, sagt die Bürgermeisterin der Stadt Schwaz, Victoria Weber. Man suche gemeinnützige Tätigkeiten, denen die Ankommenden nachgehen können.  Dazu zählen Hilfsarbeiten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Unterbringung stehen, Instandhaltungsarbeiten oder auch gemeinnützige Hilfsarbeiten für Bund, Länder und Gemeinden – etwa die Betreuung von Parkanlagen, Hilfsarbeiten in Kultureinrichtungen oder die Unterstützung in der Administration. Die Tiroler Sozialen Dienste bieten Deutschkurse, Beratungen und Coachings an. Und „Kinder können unsere Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen besuchen“, so Weber.

Feste Unterkünfte für Schutzsuchende

Auch eine weitere Unterkunft für Schutzsuchende steht kurz vor der Besiedelung: Die Wohncontainer in Kufstein sollen ab Ende März bezugsfertig sein. Die geplante Unterkunft in Innsbruck wird nach wie vor nicht weiterverfolgt. Derzeit läuft die Suche nach einem alternativen Grundstück.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

FAQ zum neuen Hundehaltegesetz in OÖ: So bist du mit deinem Vierbeiner im legalen Bereich

Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…

21. November 2024
  • Politik

VW in der Krise: 30.000 von 120.000 Mitarbeiter:innen bangen um ihre Jobs

30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…

21. November 2024
  • Steiermark

B70 neu: Warum sich die steirische SPÖ zum Ausbau der Landesstraße bekennt

Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…

18. November 2024
  • Wirtschaft

Frechheit! René Benko residiert in Privatvilla, während 1.350 Kika/Leiner-Mitarbeiter Jobs verlieren

Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…

18. November 2024
  • Allgemein

Novomatic AG und Admiral Casinos & Entertainment AG begehren die Veröffentlichung folgender GEGENDARSTELLUNGEN

Gegendarstellung namens der Novomatic AG   „Gegendarstellung:  Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…

15. November 2024
  • Oberösterreich

Musik, Sport, Politik: Hier sind fünf berühmte Oberösterreicher, die jeder kennen sollte

Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…

15. November 2024