Oberösterreich

Max Dollberger: „Will Bürgermeister für Jung & Alt in St. Georgen sein“

Maximilian Dollberger ist erst 23, aber arbeitet schon seit 5 Jahren an der Zukunft seiner Gemeinde. So hat er unter anderem den „Stammtisch für pflegende Angehörige“  wieder eingeführt. Dort können sich Betroffene über den Alltag in der Pflege austauschen. Auch für Kinder will er einiges umsetzen. In den letzten Jahren lenkte er die Geschicke von St. Georgen als Gemeindevorstand mit. Am 24.09. stellt sich Dollberger zur Wahl des neuen Bürgermeisters.

Im März 2023 hat der bisher amtierende ÖVP-Bürgermeister von St.Georgen im Attergau (Oberösterreich), Ferdinand Aigner, überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Am 24.9 wählt die fast 5.000 Einwohner-Gemeinde ihren neuen Bürgermeister. Für die sozialdemokratische Partei geht der 23-jährige Maximilian Dollberger ins Rennen um den Chefsessel. Die NeueZeit hat mit dem Jungpolitiker über seine politischen Visionen gesprochen.

Dollberger: Ein Gemeindevorstand mit jahrelanger, politischer Erfahrung

Dollberger weiß, wie Gemeindepolitik funktioniert: Seit drei Jahren lenkt er die Geschicke seines Heimatsorts als Gemeindevorstand mit und bereits davor brachte er sich aktiv in die Gemeindepolitik ein. Neben seiner Tätigkeit als Gemeindevorstand und Mitglied in diversen Auschüssen wie etwa den Verkehrs-, Umwelt- und Wirtschaftsausschüssen entschied sich Dollberger ergänzend zu seinem Wirtschaftspädagogikstudium, auch Rechtswissenschaften zu studieren. Für ihn ist es wichtig, dass ein Bürgermeister weiß, was er macht. Besonders wenn es um den Umgang mit Gesetzen geht.

Aber auch schon zu Schulzeiten setzte sich Dollberger für seine Mitschülerinnen und Mitschüler in seiner Funktion als Schulsprecher der HLW Wolfgangssee ein. Etwas, was er schon damals gelernt hat: die Menschen in Entscheidungen einzubinden.

Mir ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger von St.Georgen in die politischen Entscheidungen mit einzubinden. Sie sollen nicht erst informiert werden, wenn der Gemeinderat bereits über gewisse Themen abgestimmt hat, sondern schon im Voraus unsere wunderschöne Gemeinde mitgestalten können.

Mitgestalten wollen aber auch noch andere: Für die FPÖ St. Georgen kandidiert Franz Schneeweiß, für die ÖVP geht Friedrich Mayr-Melnhof ins Rennen. 

Von Dollberger eingeführt: Stammtisch für pflegende Angehörige

Nach der Pandemie führte der Jungpolitiker 2022 als Gemeindevorstand in St. Georgen den „Stammtisch für pflegende Angehörige” wieder ein. Der konnte während der Pandemie nämlich nicht mehr stattfinden. Dieses Projekt soll dazu dienen, dass sich pflegende Angehörige in einem geschützten Rahmen untereinander austauschen können. Es ist ein Ort, an dem sie ihre psychischen Belastungen und täglichen Herausforderungen miteinander teilen können. Auch Expertinnen und Experten sind beim Stammtisch dabei, um den Betroffenen „Tipps und Tricks“ beizubringen, wie sie mit der Aufgabe, einen Angehörigen zu pflegen, umgehen können.

5.000 Einwohner-Gemeinde hat keinen öffentlichen Platz zum “Kicken”

Aber auch für die junge Dorfbevölkerung hat der Dreiundzwanzigjährige viele Ideen. St. Georgen hat beispielsweise keinen einzigen öffentlichen Platz, wo Kinder und Jugendliche Fußball spielen können.

Bei meinen Hausbesuchen für den Wahlkampf hat mir ein Jugendlicher erzählt, dass er in die Nachbargemeinde zum Fußballspielen fahren muss, weil wir keinen öffentlichen Fußballplatz haben. Und das, obwohl wir eine ca. 5.000 Einwohner-Gemeinde sind. Ich will mich für mehr Angebote für Kinder und Jugendliche einsetzen, die dann für alle öffentlich zugänglich sind.

Seit seiner Geburt lebt Maximilian Dollberger in St. Georgen. Der Spielplatz im Ortskern weckt in ihm zwar schöne Erinnerungen, aber die Kinder von St. Georgen sollen auch in Zukunft den öffentlichen Raum erhalten, den sie für ihre Entwicklung brauchen. Sollte er der nächste Bürgermeister werden, will er St. Georgen kinderfreundlicher und noch attraktiver für die Jugend machen. Neue Fußball- und Spielplätze sind da nur der Anfang.

Dollberger: Gut vernetzt

Dollberger hat viele Pläne, um seine Heimatgemeinde lebenswerter zu gestalten. Unterstützt wird der gebürtige St. Georgener dabei nicht nur von seinem Heimatort. Er kann auch auf Unterstützung aus dem Bund und der Landespartei zählen. SPÖ-Bundesvorsitzender Andreas Babler und Oberösterreichs SP-Chef Michael Lindner drücken Dollberger die Daumen für die Wahl am Sonntag.

Lena Fürst

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