In der Steiermark gibt es zu wenig Notärzten und Notärztinnen: Allein im Juli waren 43 Stützpunkte an 20 Tage unbesetzt. Im Sommer könnte es noch schlimmer werden, warnt Mario Lindner, SPÖ Gleichbehandlungssprecher. Es brauche mehr Geld vom Bund für das Rettungswesen und eine Ausbildungsoffensive für Notärzt:innen. Lindner betont “In jeder Region Österreichs müsse die notärztliche Versorgung an 365 Tagen im Jahr gewährleistet sein”
Im Juni waren 17 Notarzt-Dienste in der Steiermark nicht besetzt. Einen Monat später dann schon 23. Allein im Juli fielen in der Steiermark insgesamt 43 Dienste aus, da es nicht genügen Notärzte und Notärztinnen gab. An den Wochenenden sei die Situation besonders dramatisch, betont Mario Lindner, SPÖ Gleichbehandlungssprecher. Er befürchtet, dass sich das Problem im Sommer weiter zuspitzen werde.
Seit Juni wird das steirische Gesundheitswesen umgebaut. Dabei lasse man offensichtlich ländliche Regionen zurück, kritisiert Lindner. Eine Studie des Roten Kreuz gibt ihm recht: Von den 43 nicht besetzten Dienststellen im Juli fielen die meisten auf Rottenmann (13), gefolgt von Hartberg (8), Mariazell (7) und Weiz (6). Ist eine Stelle nicht besetzt, muss ein Notarzt aus einem anderen Bezirk einspringen. Durch die längeren Anfahrtszeiten kann nicht garantiert werden, dass der Notarzt rechtzeitig am Einsatzort eintrifft.
„Wir sind mit einer handfesten Versorgungskrise konfrontiert! Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen aller politischen Kräfte, um wieder Versorgungssicherheit im Notfall in allen Regionen zu gewährleisten”, so Mario Lindner, SPÖ Gleichbehandlungssprecher.
Lindern will jetzt gemeinsam mit den Menschen Druck auf die Bundesregierung machen. Eine Petition soll die Bundesregierung zum Handeln bewegen. Er habe bereits eine parlamentarische Anfrage an Gesundheitsminister Rauch (Grüne) gestellt: Konkret fordert er einen Aktionsplan zur Bewältigung der Krise und mehr Geld für die Stärkung des Rettungswesens – und zwar in ganz Österreich. Auch müsse man die Ausbildung zum Notarzt und Notärztin attraktiver machen.
Die zahlreichen Medienberichte der letzten Wochen würden zeigen, dass die Notarzt-Krise in ganz Österreich ein Problem ist. So berichtet die Krone-Zeitung über einen 50-jährigen Oststeirer, der nach einem Zusammenbruch verstarb, weil der Notarzt nicht rechtzeitig vor Ort war. Auch am Fronleichnamswochenende verstarb eine Person an Herzstillstand, da der Notarzt-Stützpunkt in Rottenmann unbesetzt blieb. In jeder Region Österreichs müsse die notärztliche Versorgung an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden pro Tag gewährleistet sein, betont Lindner.
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