Superreichen gehören 39% des Vermögens in Österreich. Der Wohlstand ist also noch ungerechter verteilt, als bisher angenommen. Und die Lage verschlechtert sich: Durch Corona werden die armen Ärmer und die Reichen reicher. Vermögenssteuern könnten für gerechtere Verteilung sorgen.
Wer in Österreich arm geboren wird, hat gute Chancen auch arm zu sterben: Karrierechancen werden hierzulande genauso vererbt, wie Bildung und eben Vermögen. Dem entsprechend ist der Wohlstand in Österreich verteilt. Corona verschlimmert die Situation: Während die einen ihren Job verlieren, freuen sich die anderen über steigende Aktienkurse und Immobilien, die ungetrübt Renditen abwerfen.
Jahr für Jahr erhebt die Nationalbank, wer in Österreich wie viel besitzt. Die Zahlen führen regelmäßig vor Augen, wie ungleich Vermögen tatsächlich verteilt ist. Nun zeigt eine neue Erhebung der Arbeiterkammer: Superreiche sind in dieser Statistik noch gar nicht erfasst!
Das liegt am Verfahren, mit dem die Nationalbank arbeitet. Denn sie zieht Stichproben aus der Bevölkerung und befragt. Superreiche verweigern allerdings oft die Antwort und wissen in vielen Fällen gar nicht so genau, wie viel Vermögen besitzen. Die Arbeiterkammer hat in einer neuen Erhebung diese Lücke geschlossen und herausgefunden: 1% der Österreicherinnen und Österreicher besitzen 39% des Vermögens. Das ist fast doppelt so viel, wie bisher angenommen.
Im Gegenzug teilen sich die ärmeren 50% der Menschen in Österreich gerade mal 3% des Vermögens. Und die Zahlen werden durch Corona laufend schlimmer. Markus Marterbauer von der Arbeiterkammer warnt: Die Corona-Krise dazu führt, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.
Die drei Lockdowns des heurigen Jahres trafen und treffen die am schlimmsten die es ohnehin schwer haben. Der Sozialstaat kommt hier an seine Grenzen und offenbart Lücken bei alleinerziehenden Müttern, prekär Beschäftigten, Ein-Personen-Unternehmen (EPU) oder Langzeitarbeitslosen. Das niedrige Arbeitslosengeld in Österreich macht auch vorübergehenden Jobverlust zur Armutsfalle.
Deshalb drängt die Arbeiterkammer auf höheres Arbeitslosengeld und Vermögenssteuern. Sie würden einerseits die ohnehin vorhandene Ungleichheit abfedern und andererseits die Krisenkosten gerechter aufteilen. Argentinien und Spanien haben bereits ähnliche Maßnahmen gesetzt. Sie lassen die Reichen für die Krise zahlen.
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