Frauen - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/frauen/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Tue, 07 Nov 2023 09:25:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Frauen - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/frauen/ 32 32 116639545 16 Tage gegen Gewalt an Frauen: Clubs müssen endlich sicher werden! https://neuezeit.at/gewalt-an-frauen-clubs/ https://neuezeit.at/gewalt-an-frauen-clubs/#comments Tue, 21 Nov 2023 16:00:05 +0000 https://neuezeit.at/?p=22275 Clubs sind Orte zum Feiern und Tanzen, doch viele Frauen müssen auch andere Erfahrungen machen: Schilderungen von Freundinnen handeln von sexuellen Belästigungen im Nachtleben. Häufig wird geschwiegen oder den Betroffenen nicht geglaubt. Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen beleuchtet die Autorin dieser Zeilen diese Geschichten. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Seien […]

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Clubs sind Orte zum Feiern und Tanzen, doch viele Frauen müssen auch andere Erfahrungen machen: Schilderungen von Freundinnen handeln von sexuellen Belästigungen im Nachtleben. Häufig wird geschwiegen oder den Betroffenen nicht geglaubt. Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen beleuchtet die Autorin dieser Zeilen diese Geschichten.

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Seien es sexistische Witze in einer geselligen Runde, plumpe Geschlechterklischees über’s Autofahren oder sexuelle Belästigung – auch in Clubs oder Bars. 

“Ich kenne keine Frau, die das nicht kennt.” 

Diesen Satz haben viele Freundinnen und Bekannte im Laufe meiner Recherche zu diesem Artikel gesagt. Meistens war es der erste Satz, bevor sie mit ihren Geschichten von ungewollten Belästigungen im Nachtleben begannen. Und auch mir wurde bereits mehrmals ungewollt beim Tanzen in Clubs an den Po gefasst oder viel zu aufdringlich nahegelegt, noch eine “After Party” in der privaten Wohnung eines fremden Mannes zu besuchen.

Geschlechtsspezifische Gewalt  entspringt historisch gewachsenen Ungleichheitsverhältnissen zwischen Männern und Frauen. Femizide, also Morde an Frauen weil sie Frauen sind, stellen nur die Spitze der Gewaltpyramide dar. Die Basis bilden sexistische Witze, Geschlechterklischees oder sexuelle Belästigung – auch in Clubs oder Bars.

Keine Einzelfälle: Hälfte der Club-Besucher:innen hat sexuelle Belästigung erlebt

Im Nachtleben zwischen Konzerten, Bars und Diskotheken kommt es häufig zu Übergriffen und Belästigung. Im September 2023 veröffentlichte die “Vienna Club Commission” erstmals eine Studie zur Sicherheit im Wiener Nachtleben. 50 Prozent der Befragten gaben an, sexuelle Belästigung beim Fortgehen in Wien  erlebt zu haben. 67 Prozent der Befragten gaben an, bereits Zeug:in von Belästigung gewesen zu sein. Von jenen Befragten, die bereits Diskriminierung im Wiener Nachtleben erlebt haben, gaben außerdem knapp 80 Prozent an, dass sie diese aufgrund ihres Geschlechts erfahren haben. Ein unsicheres Gefühl im Nachtleben haben mehrheitlich Frauen, aber auch Trans, Queer oder nicht-binäre Menschen (fast 70 Prozent). 

Zahlreiche Schilderungen von Betroffenen unter dem Hastag #technoMeToo verdeutlichen das Ausmaß der Übergriffe im Wiener Nachtleben. Unter dem Hashtag teilen Betroffene zahlreiche Schilderungen von Übergriffen. Das Problem ist aber kein rein wienerisches und keines, das nur das Nachtleben betrifft. So ist einer Studie zufolge auch in Großbritannien sexuelle Belästigung das häufigste Problem für Frauen in der Musikszene. Auch die Vorwürfe gegen das Umfeld der deutschen Band Rammstein zeigten in den Sommemonaten, dass sexuelle Belästigung ein international verbreitetes Problem ist.

Was ist sexuelle Belästigung?

Sexuelle Belästigung kann viele Formen haben. In den zitierten Studien wurden einzelne Formen der sexuellen Belästigung wie “zu Nahe kommen”, “ungewollte Berührungen” oder “Nachpfeifen” abgefragt.

Strafbar ist eine sexuelle Belästigung dann, wenn es sich um eine intensive Berührung an einer Stelle handelt, welche unmittelbar zur Geschlechtssphäre gehört. Auch das ungewollte Onanieren vor Anderen ist strafbar. Seit einer Reform im Jahr 2015 fällt das sogenannte “Po-Grapschen” unter das Strafgesetz. 

In den Geschichten meiner Freundinnen und Bekannten kommen viele verschiedene Formen der Belästigung beim Feiern vor. Einmal geht es um ungewollte Berührungen an Körperstellen wie dem Gesäß, ein andermal um ungewolltes Onanieren vor Frauen. Situationen, die oft in Sekundenschnelle wieder vorbei sind. Was bleibt, ist die nagende Frage, ob man selbst eine Mitschuld an dem Erlebten trägt. “Was hast Du für Signale gesendet?”, “Hätte ich vielleicht schon vor einer Stunde heimgehen sollen?” und andere Gedanken kreisen meist noch tagelang durch den Kopf.

Barpersonal und Securities: Unverständnis statt Unterstützung

Das Gefühl der Mitschuld wird durch fehlendes Verständnis im persönlichen Umfeld und insbesondere beim Personal in den betreffenden Lokalen noch weiter verstärkt. Eine Bekannte machte in einem Club im ersten Wiener Gemeindebezirk den Türsteher auf einen Mann aufmerksam, der ihm unbekannten Frauen auf den Hintern griff. Die saloppe Antwort war lediglich: 

“Das wollt ihr Mädls doch eh so!”

Eine andere Bekannte, diesmal außerhalb der Großstadt unterwegs, erzählt von einem ungewollten Erlebnis in einer Bar in Niederösterreich. Sie wies das Personal in der Bar darauf hin, dass ein Gast ungewollt vor ihr onanierte. Ihr wurde gesagt, sie solle “Ruhe geben”, schließlich handle es sich um einen Stammgast. 

Auch Türsteher werden zu Tätern

In manchen Fällen werden aber auch die Securities selbst zu Tätern. Etwa als in einem Tanzlokal am Wiener Gürtel der Security die Tür zur Damentoilette gewaltvoll aufmachte, während darin eine unbekleidete Frau ihr Geschäft verrichtete. Die Toilette war plötzlich für sämtliche Personen in der Warteschlange einsehbar. Auf Nachfrage nach dem Grund für sein Verhalten gab der Security an, die Betroffene des Drogenkonsums verdächtigt zu haben. Konkrete Anhaltspunkte dafür konnte er nicht nennen.

Ob diese Reaktionen nun aus Gleichgültigkeit oder einem falsch interpretierten Beschützerinstinkt, wonach Frauen vor weiteren Diskussionen geschützt werden sollen, entstehen – verständnisvolle Reaktionen sehen anders aus. Und so wundert es wenig, dass sich seit Jahren wenig am Sicherheitsgefühl im Nachtleben ändert.

Es geht auch anders: Schulungen und Hilfsangebote machen Clubs sicherer

Dabei zeigen viele Beispiele, dass es auch anders geht. Im Jahr 2016 wurde das Projekt “Luisa ist hier!” in der deutschen Stadt Münster gestartet – mittlerweile wenden auch zahlreiche Lokale in Österreich das Konzept an. Kommt es zu übergriffigen oder unangenehmen Situationen, können sich Betroffene an das Barpersonal wenden und mit der Frage “Ist Luisa hier?” um Hilfe bitten.

Clubs Frauen Gewalt
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Ebenso ist es für das subjektive Sicherheitsgefühl von Frauen im Nachtleben wichtig, dass Bar- und Security-Personal sensibilisiert werden. Unlängst musste eine Bekannte erleben, wie sie in einer Bar ungewollt zwischen den Beinen begrapscht wurde. Als sie das Erlebnis kurz darauf ihren Freunden und Freundinnen schilderte, hörte der Security ihre Geschichte und sprach sie darauf an. Die Betroffene hatte Zeit, über das Erlebte nachzudenken – schlussendlich musste der Täter die Bar verlassen. Sie selbst musste keine weiteren Schritte setzen. Für sie bleibt das Gefühl, dass ihr als Betroffener geglaubt und geholfen wird, als Positivbeispiel zurück. Im Umkehrschluss aber auch die Erkenntnis, wie oft sie mit der Verantwortung und dem Unbehagen nach derartigen Erfahrungen alleine gelassen wurde. Gewalt an Frauen ist kein individuelles Problem, sondern geht uns alle an, um nicht nur das Nachtleben, sondern alle Lebensbereiche für Frauen sicher zu machen.

In akuten Notfällen ist der 24h Frauennotruf rund um die Uhr erreichbar: +43 1 71 71 9

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21% weniger: Frauen bekommen in OÖ noch schlechter gezahlt als in den Vorjahren https://neuezeit.at/oberoesterreich-frauen-teilzeit/ https://neuezeit.at/oberoesterreich-frauen-teilzeit/#respond Fri, 13 Oct 2023 10:25:09 +0000 https://neuezeit.at/?p=22079 Weil es in Oberösterreich zu wenig Kinderbetreuungsplätze gibt, müssen viele Frauen Teilzeit arbeiten. Ihre Löhne haben sich deshalb im Vergleich zu den Vorjahren und auch zu ihren männlichen Kollegen schlechter entwickelt – sie bekommen 21,1 Prozent weniger bezahlt. Die SPÖ Frauen Oberösterreich fordern deshalb zum Equal Pay Day am 15. Oktober volle Lohntransparenz und einen […]

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Weil es in Oberösterreich zu wenig Kinderbetreuungsplätze gibt, müssen viele Frauen Teilzeit arbeiten. Ihre Löhne haben sich deshalb im Vergleich zu den Vorjahren und auch zu ihren männlichen Kollegen schlechter entwickelt – sie bekommen 21,1 Prozent weniger bezahlt. Die SPÖ Frauen Oberösterreich fordern deshalb zum Equal Pay Day am 15. Oktober volle Lohntransparenz und einen ganztägigen kostenlosen Kinderbildungsplatz.

Frauen erhalten quer durch Österreich rund 16,9 Prozent  weniger Einkommen als Männer. Auf ein Jahr gerechnet, bedeutet das, dass sie durchschnittlich statistisch gesehen 62 Tage unbezahlt arbeiten. In manchen Bundesländern ist der Unterschied aber noch größer als im Bundesschnitt: In Oberösterreich bekommen Frauen um 21,1 Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen.

Der oberösterreichische Equal Pay Day ist deshalb heuer auf den 15. Oktober vorgerückt – und liegt damit 16 Tage vor dem österreichweiten Equal Pay Day am 31. Oktober. Das bedeutet, dass Frauen in Oberösterreich bis zum Jahresende 78 Tage lang unbezahlt arbeiten. In manchen oberösterreichischen Gemeinden, wie Perg, Freistadt und Steyr-Land bekommen Frauen sogar ein Viertel weniger bezahlt als ihre männlichen Kollegen.

Warum bekommen Frauen immer noch weniger Geld für ihre Arbeit?

Frauen und Männer haben auch 2023 nicht dieselben Chancen am Arbeitsmarkt. Das liegt daran, dass die Dienstleistungsberufe, die Frauen häufiger als Männer ausüben, nach wie vor schlecht bezahlt sind. Männer hingegen gelangen schneller in Führungspositionen, obwohl Frauen formal gesehen die höheren Ausbildungen abgeschlossen haben. Außerdem wird Teilzeit im Schnitt pro Stunde geringer entlohnt, als eine Vollzeitstelle. Das betrifft Frauen, vor allem Mütter, stärker als Männer. So lag die Teilzeitquote Frauen mit Kindern unter 15 Jahren 2021 bei 72,8 Prozent. Die Teilzeitquote der Männer mit Kindern unter 15 Jahren betrug hingegen nur 6,8 Prozent.

Lohntransparenz, keine Kürzungen beim AMS und einen ganztätigen kostenlosen Kinderbildungsplatz 

Deshalb fordern die SPÖ Frauen in Oberösterreich den Ausbau und Rechtsanspruch auf einen ganztägigen kostenlosen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. Das würde Eltern ermöglich, ganztägig berufstätig sein zu können. Das würde, wie an den Teilzeitquoten erkennbar, vor allem Frauen entlasten. Denn die sind oft dazu gezwungen auf schlechter entlohnte Teilzeitstellen zurückzugreifen, ob sie das nun wollen, oder nicht.

Zudem verlangen die SPÖ Frauen Oberösterreich, dass Gehälter offengelegt werden. So können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vergleichen, ob sie wirklich fair entlohnt werden. Seit Anfang Juni ist die EU-Lohntransparenzrichtlinie in Kraft, die Unternehmen dazu verpflichtet Informationen offenzulegen, mit denen Arbeitnehmer:innen ihre Gehälter vergleichen und Unterschiede aufdecken können. Österreich hat jetzt bis zu drei Jahre Zeit die EU-Vorgaben in nationale Gesetze umzusetzen.

Wie sieht es in den anderen Bundesländern aus?

Bundesweit bildet Oberösterreich zusammen mit Vorarlberg das Schlusslicht. Das sind die einzigen zwei Bundesländer, in denen sich der Gender Pay Gap im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert hat. Auch in Salzburg arbeiten Frauen 71 und in Tirol 74 Tage gratis. Bloß in Wien und im Burgenland sind es „nur“ jeweils 40 und 56 unbezahlte Arbeitstage für Frauen. Mit 16,9 Prozent weniger Lohn für Frauen liegt der Durchschnitt in Österreicht über dem EU-Durchschnitt von 12,7 Prozent.

Statt Frauen zu helfen, kürzt der Arbeitsminister AMS-Projekte

Währenddessen plant Arbeitsminister Kocher drastische Kürzungen des AMS-Budgets für das kommende Jahr. Davon könnten in hohem Maße Arbeitsmarktprojekte für Frauen betroffen sein: Wichtige Projekte, wie “Frauen in die Technik” stehen durch das Kürzungsprogramm der Regierung am Spiel. Die SPÖ Frauen Oberösterreich sind der Ansicht, dass solche Programme den Wiedereinstieg nach der Karenz erleichtern oder auch eine Umorientierung und Weiterbildung für andere Berufsfelder für Frauen ermöglichen. Am wichtigsten sei aber, dass es genug Kinderbildungs- und Betreuungsplätze gibt. Denn dann könnte tatsächlich jede Frau und jede Familie selbst entscheiden, ob sie nun Teilzeit oder doch Vollzeit arbeiten gehen möchte.

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Periode darf kein Luxus sein!“ – Im Burgenland gibt´s ab sofort gratis Binden & Tampons für Frauen https://neuezeit.at/gratis-tampons-burgenland/ https://neuezeit.at/gratis-tampons-burgenland/#respond Wed, 13 Sep 2023 12:16:21 +0000 https://neuezeit.at/?p=21654 In den sieben Frauenberatungsstellen im Burgenland gibt es ab sofort gratis Tampons und Binden. Mit der Aktion „Wir regeln das gemeinsam!“ will das Land in Kooperation mit SPAR auf die zusätzlichen Kosten von Menstruationsartikel aufmerksam machen. Für Schmerzmittel, Unterwäsche oder auch Wärmepflaster geben Frauen jährlich bis zu 3400 Euro aus. „Es darf nicht sein, dass […]

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In den sieben Frauenberatungsstellen im Burgenland gibt es ab sofort gratis Tampons und Binden. Mit der Aktion „Wir regeln das gemeinsam!“ will das Land in Kooperation mit SPAR auf die zusätzlichen Kosten von Menstruationsartikel aufmerksam machen. Für Schmerzmittel, Unterwäsche oder auch Wärmepflaster geben Frauen jährlich bis zu 3400 Euro aus.

„Es darf nicht sein, dass die Periode Frauen vor finanzielle Herausforderungen stellt. Mit dieser Aktion wollen wir dazu beitragen, Periodenarmut im Burgenland zu bekämpfen“, sagt die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Denn die Höhe der Summe, die Frauen im Monat für „ihre Tage“ ausgeben, ist nicht ohne. Bis zu 400 Euro geben sie insgesamt pro Jahr nur für Menstruationsartikel wie Binden oder Tampons aus.

Gemeinsam mit der Supermarktkette „SPAR“ stellt das Land Burgenland im Rahmen der Aktion „Wir regeln das!“ kostenlose Tampons und Binden zur Verfügung. In den Bezirken Neusiedl am See, Oberwart, Jennersdorf, Mattersburg, Eisenstadt und Güssing können sich Frauen und Mädchen ab sofort gratis Periodenartikel abholen – ohne Anmeldung.

Teurer “Spaß”: 3.400 Euro für Tampons, Binden, Schoko und Wärmepflaster

Rund 17.000 Tampons oder Binden braucht eine Frau im Schnitt im Laufe ihres Lebens. Für Menstruationsprodukte und allem, was dazu gehört (Schokolade, Schmerzmittel, Wärmepflaster, aber auch Kosten für Medikamente und Arztbesuche) geben Frauen bis zu 3.400 Euro in ihrem Leben aus. Im Burgenland leben ca. 154.000 Frauen. Davon menstruiert knapp die Hälfte: 74.000 Frauen.

Beim unumgänglichen Kauf von Damenhygieneartikel geht es um eine finanzielle Ungerechtigkeit, die durch die hohe Inflation noch mehr Gewicht bekommt, so SPAR-Geschäftsführer Alois Huber.

Die Teuerung stellt viele, vor allem junge Frauen vor eine große finanzielle Herausforderung, denn Menstruationsartikel werden immer teurer. Rund 35 Euro pro Monat müssen Frauen und Mädchen für ihre Monatsblutung ausgeben. Das sind pro Jahr immerhin fast 400 Euro.

„Periode darf kein Luxus sein!“ – Burgenland setzt sich für Frauen im Menstruationsalter ein

In den sieben Frauenberatungsstellen gibt es vorerst 4.000 Packungen Tampons mit je 64 Stück und 1.800 Binden mit je 20 Stück. Zusätzlich hat das Land Informationsflyer an alle burgenländischen Schulen geschickt, um die Schülerinnen auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Wir hatten im vergangenen Jahr allein 220 Beratungen zum Thema Armut, und wir können den Frauen nur sagen, wo sie sich hinwenden und Unterstützungen beantragen können. Durch diese Aktion haben wir etwas in der Hand, das wir den Frauen mitgeben können, sagt Doris Horvath von der Frauenberatungsstelle in Oberpullendorf.

Burgenländische Grüne sehen schiefe Optik bei Perioden-Kampagne

Doch nicht bei allen kommt die Aktion gut an. In einer Aussendung stört sich die burgenländische Klubobfrau der Grünen, Regina Petrik, daran, dass der Antrag auf die Kampagne erst Ende September behandelt wird. Also nach Anlaufen der Aktion. Der Landtag hätte demnach keine andere Wahl, als „einfach abzunicken“.

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Holzleitner: „In Norwegen gehen – abgesehen von den Frauen – 9 von 10 Männer in Karenz. Da wollen wir hin!“ https://neuezeit.at/holzleitner-frauen-pension/ https://neuezeit.at/holzleitner-frauen-pension/#respond Thu, 03 Aug 2023 12:59:36 +0000 https://neuezeit.at/?p=20999 Ab der Geburt des ersten Kindes müssen Frauen mit einem Einkommensverlust von durchschnittlich 51 Prozent rechnen. SPÖ-Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner fordert im Gespräch mit der NeuenZeit mehr kostenlose und ganztägige Kinderbetreuungsplätze, Lohntransparenz zwischen Frauen und Männern und eine Pension, von der auch wirklich jede und jeder leben kann. NeueZeit: Frau Holzleitner, ab 4. August bekommen […]

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Ab der Geburt des ersten Kindes müssen Frauen mit einem Einkommensverlust von durchschnittlich 51 Prozent rechnen. SPÖ-Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner fordert im Gespräch mit der NeuenZeit mehr kostenlose und ganztägige Kinderbetreuungsplätze, Lohntransparenz zwischen Frauen und Männern und eine Pension, von der auch wirklich jede und jeder leben kann.

Eva Maria Holzleitner - zur Person
Eva Maria Holzleitner ist Vorsitzende der SPÖ-Frauen. Sie ist Abgeordnete zum Nationalrat, stellvertretende Klubvorsitzende und mit ihren 30 Jahren auch die jüngste Frauenvorsitzende in der Geschichte der Sozialdemokratischen Partei.

NeueZeit: Frau Holzleitner, ab 4. August bekommen Frauen in Österreich statistisch gesehen keine Pension mehr. Wie kann es sein, dass im Jahr 2023 die Frauen knapp um die Hälfte weniger Pension bekommen als Männer?

Eva Maria Holzleitner: Frauen verdienen mehr als ein Drittel weniger als Männer, wenn man auch Teilzeitarbeit mit einrechnet. Jede zweite Frau arbeitet in Österreich Teilzeit, nicht immer freiwillig. Noch immer fehlen in ganz Österreich Kinderbetreuungsplätze, vor allem für die Unter-Dreijährigen. Frauen sind für einen Großteil der unbezahlten Arbeit zuständig. Nur jede zweite Frau tritt aus der Erwerbstätigkeit in die Pension über! Höchste Zeit für Halbe Halbe. Die dramatischen Pensionsunterschiede sind Ergebnis patriarchaler Rollenmuster, die wir endlich überwinden wollen.

NeueZeit: Die Pensionsunterschiede in den einzelnen Bundesländern sind groß. In Kärnten zum Beispiel liegt der „Equal Pension Gap“ – also der finanzielle Unterschied zwischen den Pensionen von Frauen und Männern – bei 39,7 Prozent, in Vorarlberg hingegen bei 47,3 Prozent. Woran liegt das? Was macht Kärnten anders als Vorarlberg?

Konsequente Frauenpolitik der Landesregierung macht einen großen Unterschied. Wichtig sind regionale Arbeitsmarktinitiativen für Frauen und auf lange Sicht gesehen ein Ausbau der Kinderbetreuung. Kärnten zum Beispiel hat ganz bewusst das Ziel gesetzt die kinderfreundlichste Region zu werden. Qualitative, kostenlose und ganztägige sowie ganzjährige Bildung kann den Unterschied machen.

NeueZeit: Wer und vor allem was, können wir für gleiche Pensionen für alle Geschlechter tun? Was ist jetzt Ihrer Meinung nach notwendig?

Frauen müssen endlich mehr verdienen. Es gibt in Österreich ein Gesetz, das gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit vorsieht. Da in Österreich über’s Gehalt immer noch nicht geredet wird, ist es schwer zu überprüfen, ob das Gesetz eingehalten wird. Daher ist es höchste Zeit für Lohntransparenz. Wichtig sind auch Arbeitsmarktinitiativen für Frauen über 50. Frauen sollen aus der Erwerbsarbeit in die Pension gehen können.

Wo bleibt das Konzept der Bundesregierung um höhere Gehälter und Pensionen für Frauen zu garantieren?

NeueZeit: Inwiefern spielt auch die Karenzzeit der Frauen im Pensionsgehalt eine Rolle?

Ab der Geburt des ersten Kindes müssen Frauen derzeit mit einem Einkommensverlust von durchschnittlich 51 Prozent rechnen. Das wirkt sich in Folge auf die Pension aus. Die Tatsache, dass in Österreich nur einer von hundert Männern länger als sechs Monate in Karenz geht, benachteiligt Frauen. Wir setzen uns daher für eine verpflichtende Teilung der Karenz für beide Elternteile ein. In Norwegen gehen 9 von 10 Männer in Karenz. Da wollen wir hin.

NeueZeit: Tut die Bundesregierung genug für die Frauen – vor allem in Zeiten der Teuerung?

Frauen verdienen weniger und sind in der Pension massiv benachteiligt. Die Teuerung trifft sie daher doppelt.

Die Bundesregierung lässt Frauen im Stich. In hohem Maße sind Alleinerzieherinnen von der Teuerung betroffen. Wo bleibt die längst versprochene Unterhaltsgarantie?

Wir sagen seit Monaten: Her mit der Mietpreisbremse und einem Teuerungsstopp! Es ist höchste Zeit zu handeln

NeueZeit: Im Jahr 2021 hat sich der Nationalrat für frauenspezifische Maßnahmen in der Corona-Krise ausgesprochen. Was ist bis dato passiert? Es gibt Forderungen, dass Frauen und Männer im Arbeits- und Berufsleben gleich gut abgesichert sein sollen – ein sogenanntes „Gleichbehandlungspaket“ wurde versprochen. Was genau beinhaltet dieses und ist das die Lösung?

2021 hat sich der Nationalrat einstimmig für mehr Förderung von Frauen in der Coronakrise ausgesprochen. Dennoch lehnen die Regierungsparteien alle unsere Anträge für gesetzliche Verbesserungen ab. Lohntransparenz, geteilte Karenz, Rechtsanspruch auf gratis ganztägige Kinderbildung ab dem 1. Lebensjahr – Worauf wartet die Bundesregierung? Wir müssen in der Gleichstellung endlich vorankommen. Wir wollen endlich wieder zu den fortschrittlichen Ländern in Europa zählen.

NeueZeit: Haben es Frauen am Arbeitsmarkt denn schwerer als Männer? Warum ist es vor allem für Frauen über 50 so schwer, einen Job zu finden?

Frauen sind strukturell in unserer Gesellschaft benachteiligt. Unsere Arbeitsteilung basiert noch immer auf der unbezahlten Care-Arbeit, die Frauen tagtäglich leisten. Das muss sich endlich ändern. Wir fordern ein umfassendes Arbeitsmarktpaket für Frauen. Wichtig wären regionale Ausbildungsinitiativen, die auf die Erfordernisse der Region zugeschnitten sind. Vorbilder gibt’s dazu in einigen Regionen bereits.

NeueZeit: Sie als Vorsitzende der SPÖ Frauen: Was erwarten Sie sich von der schwarz-grünen Bundesregierung? Kann die Bundesregierung denn überhaupt etwas gegen diese Ungleichheit zwischen Frauen und Männern tun?

Im Vergleich zum Vorjahr ist Österreich in der Gleichstellung um 26 Plätze zurückzufallen. Die Bundesregierung hat eine Verantwortung, die sie endlich wahrnehmen muss. Für die Gleichstellung braucht es gute Gesetze. Halbe Halbe, geteilte Karenz, Lohntransparenz, Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen, Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kinderbildungsplatz – Es gibt so viel zu tun. Es wäre gut, die Bundesregierung würde endlich damit beginnen.

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Regierungen in der Pflicht: Vorurteile gegen Frauen endlich aufbrechen! https://neuezeit.at/vorurteile-frauen/ https://neuezeit.at/vorurteile-frauen/#respond Mon, 19 Jun 2023 09:39:31 +0000 https://neuezeit.at/?p=20314 Zu viele junge Männer haben ein traditionelles und veraltetes Rollenbild – Mutter, Hausfrau und “gehörig”. Vorurteile gegen Frauen sind stark verbreitet und auch von der Gleichstellung von Frauen und Männern sind wir meilenweit entfernt. Unsere Gastautorin, Laura Wiednig, kritisiert in ihrem Kommentar das Totalversagen der Regierungen bei der Gleichstellung der Geschlechter und warnt vor drastischen […]

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Zu viele junge Männer haben ein traditionelles und veraltetes Rollenbild – Mutter, Hausfrau und “gehörig”. Vorurteile gegen Frauen sind stark verbreitet und auch von der Gleichstellung von Frauen und Männern sind wir meilenweit entfernt. Unsere Gastautorin, Laura Wiednig, kritisiert in ihrem Kommentar das Totalversagen der Regierungen bei der Gleichstellung der Geschlechter und warnt vor drastischen Folgen für die Frauen.

Gastkommentar von Laura Wiednig
Laura Wiednig ist Landesfrauengeschäftsführerin der SPÖ Oberösterreich Frauen 

Vorurteile gegen Frauen sind weltweit unverändert stark verbreitet und auch von der Gleichstellung von Frauen und Männern sind wir meilenweit entfernt. Das zeigen eine aktuelle Umfrage von PLAN-International und ein Bericht der Vereinten Nationen (UNDP). Angesichts der drastischen Ergebnisse der deutschen Plan-International Befragung, wurde Kritik an der „Echtheit“ der Umfrage-Ergebnisse immer lauter. Und tatsächlich gilt die Umfrage als nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung. Dennoch bestätigt eine zeitgleich veröffentlichte Studie des Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) die Erkenntnisse.

Hausfrau, Jungfrau und gehörig

Viele junge Männer haben demnach ein traditionelles, veraltetes Rollenbild: die Hausfrau. 52 Prozent der Männer meinen, sie selbst sollten das Geld verdienen, die Frauen für den Haushalt sorgen. Jeder zweite will keine Beziehung mit einer Frau, die viele Sexualpartner hatte. Gleichzeitig reizt es aber 37 Prozent der Männer, mit vielen Frauen Sex zu haben. Fast die Hälfte gab an, in der Beziehung oder Ehe das letzte Wort haben zu wollen und 39 Prozent erwarten von ihrer Partnerin, dass sie für den Erfolg des Mannes zurücksteckt.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) berichtet, dass es in den letzten zehn Jahren kaum Verbesserungen bei den Vorurteilen gegenüber Frauen gab. Die Hälfte der Menschen weltweit glaubt nach wie vor, dass Männer bessere Politiker als Frauen seien. Nur 27 Prozent finden es wichtig für die Demokratie, dass Frauen dieselben Rechte haben wie Männer.

Vorurteile können gefährlich werden

Sehr besorgniserregend ist, dass ein Drittel der befragten Männer von der Plan International Umfrage Gewalt gegen Frauen legitimiert. Damit machen sie Gewalt zu einem vermeintlichen „Kavaliersdelikt“. 33 Prozent finden es sei „akzeptabel“, wenn einem Mann bei einem Streit „die Hand ausrutscht“ oder sie damit den Frauen „Respekt einzuflößen“. Außerdem meint die Hälfte der befragten Männer, dass aufreizendes Verhalten von Frauen als “Aufforderung für mehr” verstanden werden darf. Der eingangs genannte UN-Bericht zeigt ein ähnlich schockierendes Bild. Demnach findet ein Viertel, es sei gerechtfertigt, wenn ein Mann seine Frau schlägt.

Politisches Totalversagen

Die Ergebnisse machen klar: Regierungen haben weltweit versagt, wenn es um das Aufbrechen von alten Rollenbildern und die Gleichstellung der Frauen und Männer geht. Trotz Bewegungen wie #metoo gibt es puncto Frauenpolitik gefühlt mehr Rückschritte als Fortschritte. Das schadet der gesamten Gesellschaft und blockiert nicht nur die Entwicklung der gesamten Menschheit, sondern vor allem die Selbstermächtigung von Frauen.

Auch in Österreich herrscht Aufholbedarf: Die vielen Femizide, Betretungs- und Annäherungsverbote von gewalttätigen (Ex-)Partnern sind nicht nur Zeichen von männlicher Unterdrückung gegenüber Frauen, sondern zeugen auch von politischem Versagen. Trotz der Aufschreie der Beratungsstellen und Opferschutzeinrichtungen, sieht die Politik in Österreich seit Jahren weg und schweigt. Wenn wir bedenken, dass es um das Leben von Menschen – speziell von Frauen geht – müssen wir als Gesellschaft endlich Maßnahmen ergreifen.

Der UN-Bericht ruft Regierungen in Österreich und auch weltweit dazu auf, endlich ihre entscheidende Rolle bei den sich verändernden Geschlechterrollen wahrzunehmen. Frauen sind stark, mutig, laut und zum Glück auch immer mehr in politischen Entscheidungspositionen vertreten. Im Jahr 2023 müssen wir uns sicher nicht mehr von altbackenen Vorurteilen unterkriegen lassen!

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Entdecke die Forscherin in dir: Nationalpark Neusiedlersee lädt Mädels zum Forscherinnentag https://neuezeit.at/burgenland-forscherinnentag-2023/ https://neuezeit.at/burgenland-forscherinnentag-2023/#respond Fri, 02 Jun 2023 10:07:49 +0000 https://neuezeit.at/?p=19994 Beim Forscherinnentag am 17. Juni können Mädchen im Nationalparkzentrum Neusiedler See-Seewinkel forschen, entwickeln und experimentieren. Der Forscherinnentag will Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahren spannende Einblicke geben: Von Sonnenergie-Experimenten bis zur Insektenbeobachtung unter’m Mikroskop mit Nationalparkrangerinnen ist alles dabei. Anmeldeschluss ist der 11. Juni, die Teilnahme ist kostenlos. Forschen ist Mädchensache! Das sollen […]

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Beim Forscherinnentag am 17. Juni können Mädchen im Nationalparkzentrum Neusiedler See-Seewinkel forschen, entwickeln und experimentieren. Der Forscherinnentag will Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahren spannende Einblicke geben: Von Sonnenergie-Experimenten bis zur Insektenbeobachtung unter’m Mikroskop mit Nationalparkrangerinnen ist alles dabei. Anmeldeschluss ist der 11. Juni, die Teilnahme ist kostenlos.

Forschen ist Mädchensache! Das sollen Mädels zwischen neun und elf Jahren am Forscherinnentag am 17. Juni im Nationalparkzentrum in Illmitz mitnehmen. Spannende Experimente mit lokalen Produkten, eine lustige Schnitzeljagd, eine Bastelstation und Insektenforschung mit Nationalparkrangerinnen stehen am Programm. Und auch so manch prominenter Gast ist mit dabei, um den Mädchen spannende Einblicke in die Welt der Forschung und Technik zu bieten.

Für neugierige Mädchen: Forscherinnentag im Seewinkel

Das Nationalpark-Team, das Land Burgenland und die Pädagogischen Hochschule Burgenland haben sich zusammengetan. Ihnen ist es ein besonderes Anliegen, verschiedene Möglichkeiten der Berufsausbildung abseits der typischen Männer- oder Frauenberufsbilder aufzuzeigen. Das soll mit dem Forscherinnentag gelingen.

Auch Physiker und Science Buster Professor Werner Gruber ist als Forschungskoordinator mit dabei. Er wird spektakuläre Experimente vorzeigen – und ausnahmsweise – seine Einblicke nicht nur mit den Mädels, sondern auch mit den Eltern und Erziehungsberechtigten teilen.

Burgenland Forscherinnentag 2023 Am Bild sieht man den BGM der Gemeinde Illmitz Maximilian Köllner, LH-STv. Astrid Eisenkopf, Rangerinnen und Mitarbeiter des Nationalparks Neusiedlsersee-Seewinkel

„Wer sich für Technik interessiert, sollte in diesem Interesse gefördert werden. Mit dem Forscherinnentag im Nationalparkzentrum Illmitz wollen wir Mädchen die Möglichkeit geben, sich schon früh in diesen Themen auszuprobieren und selbst in die Forscherinnenrolle zu schlüpfen“, das meint auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Sie wünscht sich, dass die Mädchen nicht nur an diesem einen Tag in die eher männlich dominierte Forscherinnenrolle schlüpfen. Vielleicht findet die eine oder andere auch eine dauerhafte Berufung am Forschen und Experimentieren.
Der Anmeldeschluss ist der 11. Juni.

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Immer mehr Menschen in Oberösterreich brauchen die Schuldnerberatung https://neuezeit.at/ooe-schuldnerberatung/ https://neuezeit.at/ooe-schuldnerberatung/#respond Thu, 11 May 2023 10:37:09 +0000 https://neuezeit.at/?p=19651 Die Schuldnerberatung in Oberösterreich meldet 14 Prozent mehr Erstberatungen als im Vorjahr. Und das ist wohl erst der Anfang: Denn die Teuerung kommt zeitversetzt bei den Beratungsstellen an. Der Schuldenreport des Sozialministeriums zeigt: Immer mehr Menschen in Österreich könnten bald ihre Schulden über den Kopf wachsen. Besonders gefährdet sind Frauen. Bei der Schuldnerberatung haben sich […]

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Die Schuldnerberatung in Oberösterreich meldet 14 Prozent mehr Erstberatungen als im Vorjahr. Und das ist wohl erst der Anfang: Denn die Teuerung kommt zeitversetzt bei den Beratungsstellen an. Der Schuldenreport des Sozialministeriums zeigt: Immer mehr Menschen in Österreich könnten bald ihre Schulden über den Kopf wachsen. Besonders gefährdet sind Frauen.

Bei der Schuldnerberatung haben sich dieses Frühjahr 14 Prozent mehr Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gemeldet als im Vorjahres. Tendenz: steigend. Die Schuldnerberaterinnen und -berater rechnen im Lauf des Jahres mit mehr Menschen, die wegen der Teuerung ihre Hilfe brauchen.

Teuerung “kommt zeitversetzt bei Schuldnerberatung an”

Denn Krisen kämen zeitversetzt bei der Schuldnerberatung an. Die Zahl der überschuldeten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher “wird weiterhin steigen, da sich viele Menschen erst dann hilfesuchend an Beratungsstellen wenden, wenn ihnen keine andere Wahl mehr bleibt”, so die Klubvorsitzende der SPÖ im oberösterreichischen Landtag Sabine Engleitner-Neu. Sie will deshalb von Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) wissen, “welche präventiven Maßnahmen er im Bereich der Schuldnerberatung setzt?” Denn die teuren Heizkosten in Kombination mit den rasant steigenden Lebensmittelpreisen können sich immer weniger Menschen leisten.

Der aktuelle Schuldenreport des Sozialministeriums zeigt deshalb auch deutlich: Immer mehr Menschen drohen Überschuldung und Armut. Noch dazu ist in Österreich die Inflation deutlich höher als im EU-Schnitt. Trotzdem scheitert ein Teuerungsgipfel der Bundesregierung nach dem anderen. Die jüngst beschlossenen Maßnahmen kritisieren auch ÖVP-nahe Expertinnen und Experten heftig. Der Chef des Fiskalrats, Christoph Badelt, meinte gar, ÖVP und Grüne sollten “bitte aufhören, das Geld hinauszuwerfen”.

AK & Schuldnerberatung OÖ: Frauen besonders gefährdet

Besonders gefährlich ist die Situation für Frauen, warnten erst unlängst Schuldnerberatung Oberösterreich, AK Oberösterreich und Pensionsversicherungsanstalt. Denn Frauen arbeiten häufig in schlechter bezahlten Jobs als Männer. Außerdem begeben sie sich in Beziehungen oft in Abhängigkeit ihrer Partner. Besonders, wenn sie Familien gründen. Dazu tragen traditionelle Rollenbilder bei. Vor allem aber drängen die schlechten Kinderbetreuungsangebote in Oberösterreich viele Mütter in Teilzeitjobs. Nach Trennungen wird ihnen das zum Verhängnis – spätestens in der Pension.

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OÖ: Mehr Forschung für Frauengesundheit beschlossen https://neuezeit.at/frauengesundheit-forschung-oberoesterreich/ https://neuezeit.at/frauengesundheit-forschung-oberoesterreich/#respond Wed, 15 Mar 2023 10:06:58 +0000 https://neuezeit.at/?p=18721 Frauen- und Männerkörper sind verschieden. Auch in der Medizin muss das stärkere Beachtung als bisher finden. Daher hat der oberösterreichische Landtag beschlossen Forschung zu Frauengesundheit zu fördern. “Gendermedizin” soll zudem stärker in die Ausbildung für das gesamte Gesundheitswesen einfließen. Dadurch sollen Frauen und deren Krankheitsverläufe in Oberösterreich besser behandelt werden können. Der Oberösterreichische Landtag hat […]

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Frauen- und Männerkörper sind verschieden. Auch in der Medizin muss das stärkere Beachtung als bisher finden. Daher hat der oberösterreichische Landtag beschlossen Forschung zu Frauengesundheit zu fördern. “Gendermedizin” soll zudem stärker in die Ausbildung für das gesamte Gesundheitswesen einfließen. Dadurch sollen Frauen und deren Krankheitsverläufe in Oberösterreich besser behandelt werden können.

Der Oberösterreichische Landtag hat am 09. März 2023 einen Initiativantrag zu Gendermedizin angenommen. In dem von der SPÖ im Landtag eingebrachten Antrag werden Forderungen aufgestellt, die die gesundheitliche Versorgung von Frauen in Zukunft besser ausbauen sollen. Darüber hinaus will man vor allem Unterschiede hinsichtlich der medizinischen Versorgung zwischen den Geschlechtern beseitigen.

Was versteht man unter Gendermedizin?
Gendermedizin beschäftigt sich mit der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in der medizinischen Versorgung. Bei Krankheitsbildern, Diagnosen und Medikamentendosierung wurde bisher meist der männliche Körper als “medizinische Norm” herangezogen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern fanden oft zu wenig Berücksichtigung – sowohl in medizinischer Forschung, als auch in der Behandlung.

Gendermedizin: Frauen medizinisch endlich richtig behandeln 

Lange Zeit dachte man, dass es zwischen den Geschlechtern kaum medizinische Unterschiede gibt. Dann hat man aber folgendes herausgefunden: Wenn beispielsweise die Dosierung von Medikamenten nur an männlichen Körpern (bzw. männlichen Versuchstieren) gemessen wird, kann es bei Frauen zu Nebenwirkungen kommen. Häufig passiert es auch, dass Frauen bei Einnahme der empfohlenen Dosis entweder zu viel Wirkstoff ausgesetzt sind oder gar keine Wirkung bemerken.

Auch die Symptome bei medizinischen Notfällen sind bei Männern und Frauen oft unterschiedlich. Eine Studie aus Großbritannien zeigt, dass die verschiedenen Anzeichen eines Herzinfarktes bei Männern und Frauen zu oft noch dazu führen, dass Herzinfarkte bei Frauen gar nicht erst als solche erkannt werden. Bisher wurden nur die typisch „männlichen“ Symptome gelehrt. Das kann für Frauen oft gefährlich enden. So weit, dass bei Frauen eine knapp doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit besteht, bei einem Herzinfarkt schwerwiegende Folgen davonzutragen.

So kann’s gehen: Modellregion für Gendermedizin in Kärnten

Für Frauen in Oberösterreich soll sich diese medizinische Benachteiligung durch die nun beschlossenen Maßnahmen ändern. In Kärnten gibt es schon positive Beispiele für die Auseinandersetzung mit Gendermedizin: Dort wird Frauengesundheit im Zuge einer Modellregion erforscht und gelehrt.

Seit 2021 gibt es eine vom Land finanzierte Ergänzungsausbildung für Ärzt:innen. Dadurch können die unterschiedlichen Krankheitsbilder besser erkannt und schneller richtig behandelt werden. Die Ungleichheit in der Behandlung von Frauen- und Männerkörpern wird dort auf allen Ebenen – in der Forschung, in der medizinischen Praxis aber auch in der Lehre – zu bekämpfen versucht. Wie man sieht mit Nachahmer-Effekt!

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Frauen auf die Leinwand: Mit diesen 5 Filmen punktest du beim nächsten Filme-Abend! https://neuezeit.at/bechdel-test-filme/ https://neuezeit.at/bechdel-test-filme/#respond Wed, 08 Mar 2023 14:02:27 +0000 https://neuezeit.at/?p=18605 Frauen kommen in Filmen weniger häufig vor als Männer. Das ist deshalb problematisch, weil Filme unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit prägen. Was weniger vorkommt, erscheint uns weniger wichtig. Der Bechdel-Test ermittelt mit drei einfachen Fragen, ob Frauen in einem Film realitätsgetreu dargestellt werden. Zum Weltfrauentag hat die NeueZeit einige der bekanntesten Filme dem Bechdel-Test unterzogen – […]

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Frauen kommen in Filmen weniger häufig vor als Männer. Das ist deshalb problematisch, weil Filme unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit prägen. Was weniger vorkommt, erscheint uns weniger wichtig. Der Bechdel-Test ermittelt mit drei einfachen Fragen, ob Frauen in einem Film realitätsgetreu dargestellt werden. Zum Weltfrauentag hat die NeueZeit einige der bekanntesten Filme dem Bechdel-Test unterzogen – mit überraschenden Ergebnissen.

Der Bechdel-Test misst, wie häufig und auf welche Weise Frauen in Filmen dargestellt werden. Er wurde 1985 von der amerikanischen Autorin und Zeichnerin Alison Bechdel entwickelt. Mit drei einfachen Fragen wollte sie herausfinden, in welchen Filmen Frauen eine untergeordnete Rolle einnehmen oder klischeehaft dargestellt werden. Man kann den Test also vereinfacht gesagt als Reality-Check bezeichnen.

Damit ein Film nicht als frauenfeindlich gilt, müssen folgende drei Fragen mit Ja beantwortet werden:

  • Gibt es mindestens zwei Frauenrollen?
  • Sprechen diese miteinander? 
  • Unterhalten sie sich über etwas anderes als Männer? 

Der Bechdel-Test zählt also in erster Linie die weiblichen Figuren in einem Film und fragt, worüber sie sich unterhalten. Er fragt nicht nach der Thematik eines Films und wird daher auch oft kritisiert. So fällt zum Beispiel ein Film, mit einer starken weiblichen Hauptrolle schon bei der ersten Frage durch den Bechdel-Test, wenn ansonsten keine Frauen im Film vorkommen. Auf der anderen Seite würde ein Film, in dem sich zwei Frauen über nichts anderes als Make-up unterhalten, den Test problemlos bestehen.

Trotzdem zeigt die Tatsache, dass die meisten Filme den Test nicht bestehen, dass Frauen in Filmen – und damit in unseren Köpfen – immer noch unterrepräsentiert sind. Die NeueZeit hat deshalb zum Weltfrauentag fünf bekannte Filme herausgesucht, die den Bechdel-Test nicht bestehen. Anschließend gibt es fünf Filmempfehlungen, die nicht nur den Bechdel-Test bestehen, sondern aus Sicht des Autors auch darüber hinaus sehenswert sind.

Diese Filme bestehen den Bechdel-Test nicht:

Herr der Ringe-Trilogie

Peter Jacksons Epos mag zwar ein Meilenstein des Fantasy-Kinos sein, in der Kategorie Geschlechtergleichheit versagen die drei Filme aber völlig. In insgesamt neun Stunden kommen nur drei weibliche Figuren mit Text vor. Arwen, Eowyn und Galadriel sind ohne Zweifel starke Frauenfiguren, sie leben jedoch in verschiedenen Teilen von Mittelerde und treffen sich nie. Daher: Leider durchgefallen.

Forrest Gump

Die Lebensgeschichte des unbedarften Jungen Forrest Gump beinhaltet zwei wesentliche Frauenfiguren: Zum einen seine Mutter und zum anderen seine Jugendfreundin Jenny. Beide erfahren im Laufe ihres Lebens Gewalt durch Männer. Zumindest wird also das Thema Missbrauch im Film thematisiert. Für eine Unterhaltung zwischen den zwei Frauen hat es aber nicht gereicht.

Tenet

Dieser Film fordert unsere Sehgewohnheiten radikal heraus. Er zwingt uns, unsere gewohnte Wahrnehmung zu hinterfragen. Allerdings nicht, wenn es um die Darstellung von Frauen geht. Mit nur einer einzigen Frauenfigur fällt der Film glatt durch den Bechdel-Test. Ihre Rolle beschränkt sich zudem allein auf ihre Beziehungen zu Männern.

Avatar

Der Film Avatar entführte uns 2009 in eine Welt voller fantastischer Geschöpfe und Landschaften. Für eine Unterhaltung zwischen zwei Frauen über etwas anderes als Männer reichte die Fantasie aber nicht aus. Es gibt zwar mehrere weibliche Figuren in dem Film, das einzige Mal, wenn sich zwei Frauen miteinander unterhalten, geht es jedoch um die männliche Hauptfigur Jake Sully. In der kürzlich erschienenen Fortsetzung sieht es auch nicht besser aus.

The Avengers

Mit den Avengers führte Marvel 2012 die verschiedensten Superhelden aus unterschiedlichen Filmen erstmals zusammen, und legte damit den Grundstein für das Marvel Cinematic Universe. In dem Film gibt es drei wesentliche Frauenfiguren: Natasha Romanoff, Pepper Potts, und Agentin Maria Hill. Diese drei treffen im Film jedoch nie aufeinander.

 

Sehenswerte Filme, die den Bechdel-Test bestehen:

Das Piano

Dieses Filmdrama von Jane Campion gilt mittlerweile als ein Klassiker. Die Hauptfigur Ada ist zwar stumm, kommuniziert aber über Gebärdensprache und vor allem über ihr Klavier, das sie virtuos zu spielen versteht. Trotz ihres Schweigens ist Ada eine der vielschichtigsten und faszinierendsten Frauenfiguren der Filmgeschichte. Nicht weniger interessant ist ihre Tochter Flora. Sie dient ihrer Mutter als Übersetzerin und Gefährtin. Am Ende kommt es zur Selbstrettung der Frau in einer von Männern dominierten Welt.

Mad Max – Fury Road

Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde, besteht dieser Action-Blockbuster den Bechdel-Test mit Bravour. Der Film trägt zwar den Namen des männlichen Helden Mad Max, ob er aber tatsächlich die Hauptfigur des Films ist, darüber lässt sich streiten. Mindestens genauso wichtig ist die von Charlize Theron gespielte Furiosa, die die Handlung des Films maßgeblich vorantreibt und im Laufe des Films zur eigentlichen Hauptfigur wird. Auch sonst kommen in dem Film eine Vielzahl von interessanten Frauenfiguren vor.

Persona

In diesem Drama von Ingmar Bergman treffen zwei unterschiedliche Frauen aufeinander: Die Schauspielerin Elisabeth Vogler wird nach einem Nervenzusammenbruch auf offener Bühne von der Krankenschwester Alma umsorgt. Gemeinsam verbringen sie einige Zeit auf einer einsamen Insel. Dabei entwickeln sie eine sonderbare Beziehung zueinander. Der Film ist nicht nur eine Abhandlung über weibliche Sexualität, sondern auch über den Blick, das Sehen und das Kino an sich.

Volver – Zurückkehren

Dieser Film von Pedro Almodóvar steht stellvertretend für beinahe alle Filme des spanischen Regisseurs. Denn hier gibt es wohl die interessantesten Frauenfiguren des gegenwärtigen europäischen Kinos zu sehen. In Almodóvars Filmen entfacht die Liebe eine solche Leidenschaft, dass letztlich alle Grenzen überwindbar scheinen. In vielen seiner Filme, so auch in Volver, zeigt er aber auch die dunkle Seite der Leidenschaft und wohin sie führen kann: zu Missbrauch, Vergewaltigung und Tod.

Nymphomaniac

Es gibt wenige Filme, die sich so provokant und zugleich so intelligent mit dem Thema Sexualität auseinandersetzen. Der Film handelt von der verzweifelten Suche der Hauptfigur Joe nach sexueller Erfüllung. Dabei erzählt Nymphomaniac jedoch nicht einfach die Geschichte der sexuellen Befreiung einer Frau. Stattdessen zeigt der Film die Widersprüchlichkeit von Lust und Sexualität. Wir können unsere Sexualität zwar befreien, sagt uns dieser Film, aber verstehen werden wir sie nie.

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Kürzere Arbeitszeiten, mehr Kinderbetreuungsplätze: So könnte OÖ-Frauenpolitik aussehen! https://neuezeit.at/kuerzere-arbeitszeiten-mehr-kinderbetreuungsplaetze/ https://neuezeit.at/kuerzere-arbeitszeiten-mehr-kinderbetreuungsplaetze/#respond Wed, 08 Mar 2023 11:03:15 +0000 https://neuezeit.at/?p=18601 In kaum einem Bundesland sind der Gehaltsunterschied und die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern auffallender als in Oberösterreich. Das hat Gründe: Es gibt viel weniger Kindergartenplätze und weitaus kürzere Öffnungszeiten als in anderen Bundesländern. Zum Weltfrauentag fordert SP-OÖ-Frauenvorsitzende Renate Heitz ausreichend Kindergartenplätze, damit Frauen nicht zum Teilzeit-arbeiten gezwungen werden und die Lohnschere zwischen den Geschlechtern sinkt. […]

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In kaum einem Bundesland sind der Gehaltsunterschied und die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern auffallender als in Oberösterreich. Das hat Gründe: Es gibt viel weniger Kindergartenplätze und weitaus kürzere Öffnungszeiten als in anderen Bundesländern. Zum Weltfrauentag fordert SP-OÖ-Frauenvorsitzende Renate Heitz ausreichend Kindergartenplätze, damit Frauen nicht zum Teilzeit-arbeiten gezwungen werden und die Lohnschere zwischen den Geschlechtern sinkt.

Der 7. März war Equal Pay Day in Oberösterreich. Der Tag markiert jenen Zeitraum, in dem Frauen, quasi “gratis” arbeiten. Von Jahresanfang weg gerechnet steigen sie aufgrund von schlechterer Bezahlung im Vergleich zu Männern schlechter aus. In Wien war der Equal Pay Day bereits am 11. Jänner. Die Wienerinnen arbeiten somit zwei Monate kürzer “gratis” als die Oberösterreicherinnen.

Kein Wunder: Denn Oberösterreich liegt auf dem vorletzten Platz der Bundesländer mit den geringsten Gehaltsunterschieden zwischen den Geschlechtern. Gerade in Zeiten von Pandemie und Teuerungen ist das für viele Frauen in Oberösterreich deutlich spürbar. Aber das ist nicht das einzige Manko der schwarz-blauen Frauenpolitik in Oberösterreich.

Zu wenige Kinderbetreuungsangebote

Kinderbetreuungsplätze sind in Oberösterreich Mangelware. Nur knapp jedes fünfte Kind unter drei Jahren hat einen Platz in einer Krabbelstube. Bei den Sechs- bis Dreizehnjährigen sind es gerade mal 27,7 Prozent und damit weitaus weniger als die festgesetzte Zielquote von 40 Prozent. Die wenigen Kinderbetreuungseinrichtungen, die es gibt, sind keine ausreichende Unterstützung für Eltern in Vollzeitarbeit.

Nur ein Drittel der Kindergärten hat länger als neun Stunden geöffnet, bei den Krabbelstuben sind es gerade einmal knapp ein Viertel. Über die Hälfte haben sogar nur weniger als acht Stunden am Tag offen. Vollzeit arbeiten wird dabei nicht nur zur Herausforderung, sondern unmöglich gemacht.

Seit 2018 hat Schwarz-blau die Nachmittagsgebühren wieder eingeführt. Das hat dazu geführt, dass weniger Kinder den ganztägigen Kindergarten besuchen können. Viele Familien können sich die Gebühren schlicht nicht mehr leisten. 

Teilzeitarbeit führt zu Pensionslücke

Weil es zu wenige ganztägige Kinderbetreuungsplätze in Oberösterreich gibt, sind viele Mütter gezwungen weniger zu arbeiten. Ganze 60 Prozent der Frauen müssen in Oberösterreich Teilzeit arbeiten gehen. Nirgendwo anders in Österreich ist die Teilzeitquote bei Frauen so hoch.

Das hat auch Einfluss auf die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern: Im Österreich-Schnitt bekommen Frauen fast um die Hälfte – nämlich 41 Prozent – weniger Pension. In Oberösterreich liegt die Lücke bei 46 Prozent. Der Weg zur Gleichstellung ist also noch weit. 

Es bedarf einer fairen Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. Das könnte beispielsweise durch eine Arbeitszeitverkürzung befördert werden, wie es die SPÖ seit langem fordert. Kürzere Arbeitszeiten bei vollem Gehalt bedeuten mehr Flexibilität und finanzielle Unabhängigkeit. Die SPÖ-Oberösterreich Frauenvorsitzende Renate Heitz fordert deswegen von der Landesregierung den sofortigen Rechtsanspruch auf ganztägige und kostenlose Kinderbetreuung für alle Familien in Oberösterreich.

Beratungsstellen für Frauen bleiben unterfinanziert

Auch im Thema Gewaltschutz gibt es in Oberösterreich Aufholbedarf. Die Frauenberatungsstellen haben seit 2012 keine Budgeterhöhung bekommen. Diese sind als erste Anlaufstellen essenziell für die schnelle und einfach Hilfe für gewaltbetroffene Frauen. Die Erhöhung von 2,75 Prozent, die dieses Jahr für die Frauenhäuser geplant wurde, ist eher als Symbolpolitik zu sehen. Allein die Teuerungen der Betriebskosten von den Frauenhäusern, dürfte diese “Erhöhung” schlucken.

In Oberösterreich stehen außerdem nur 109 Plätze in Frauenhäusern zur Verfügung. Es sollten aber  mindestens 149 Plätze sein, um den bundesweiten Vorgaben zu genügen. Währenddessen steigen Gewalttaten und der Bedarf nach Beratungsstellen weiterhin an.

Noch 300 Jahre bis zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Bis zur Gleichstellung ist der Weg also noch weit, allerdings nicht nur in Oberösterreich sondern auch im Rest des Landes. Der Gehaltsunterschied liegt österreichweit noch immer bei -13 Prozent und damit nur knapp über dem EU-Durchschnitt von 14,1 Prozent. Kinderbetreuungsplätze sind rar und Gewaltschutz muss ausgebaut werden. Zum diesjährigen feministischen Kampftag am 8. März finden wieder landesweit Demonstrationen, Ausstellungen und Aktionen statt. So will man auch weiterhin auf die Lage der Frauen in Österreich aufmerksam machen.

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