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Periode darf kein Luxus sein!“ – Im Burgenland gibt´s ab sofort gratis Binden & Tampons für Frauen

SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Doris Horvath von der Frauenberatungsstelle Oberpullendorf und Mag. Alois Huber, SPAR-Geschäftsführer für Wien, Niederösterreich und das nördliche Burgenland // Credits: Landesmedienservice Burgenland

In den sieben Frauenberatungsstellen im Burgenland gibt es ab sofort gratis Tampons und Binden. Mit der Aktion „Wir regeln das gemeinsam!“ will das Land in Kooperation mit SPAR auf die zusätzlichen Kosten von Menstruationsartikel aufmerksam machen. Für Schmerzmittel, Unterwäsche oder auch Wärmepflaster geben Frauen jährlich bis zu 3400 Euro aus.

„Es darf nicht sein, dass die Periode Frauen vor finanzielle Herausforderungen stellt. Mit dieser Aktion wollen wir dazu beitragen, Periodenarmut im Burgenland zu bekämpfen“, sagt die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Denn die Höhe der Summe, die Frauen im Monat für „ihre Tage“ ausgeben, ist nicht ohne. Bis zu 400 Euro geben sie insgesamt pro Jahr nur für Menstruationsartikel wie Binden oder Tampons aus.

Gemeinsam mit der Supermarktkette „SPAR“ stellt das Land Burgenland im Rahmen der Aktion „Wir regeln das!“ kostenlose Tampons und Binden zur Verfügung. In den Bezirken Neusiedl am See, Oberwart, Jennersdorf, Mattersburg, Eisenstadt und Güssing können sich Frauen und Mädchen ab sofort gratis Periodenartikel abholen – ohne Anmeldung.

Teurer “Spaß”: 3.400 Euro für Tampons, Binden, Schoko und Wärmepflaster

Rund 17.000 Tampons oder Binden braucht eine Frau im Schnitt im Laufe ihres Lebens. Für Menstruationsprodukte und allem, was dazu gehört (Schokolade, Schmerzmittel, Wärmepflaster, aber auch Kosten für Medikamente und Arztbesuche) geben Frauen bis zu 3.400 Euro in ihrem Leben aus. Im Burgenland leben ca. 154.000 Frauen. Davon menstruiert knapp die Hälfte: 74.000 Frauen.

Beim unumgänglichen Kauf von Damenhygieneartikel geht es um eine finanzielle Ungerechtigkeit, die durch die hohe Inflation noch mehr Gewicht bekommt, so SPAR-Geschäftsführer Alois Huber.

Die Teuerung stellt viele, vor allem junge Frauen vor eine große finanzielle Herausforderung, denn Menstruationsartikel werden immer teurer. Rund 35 Euro pro Monat müssen Frauen und Mädchen für ihre Monatsblutung ausgeben. Das sind pro Jahr immerhin fast 400 Euro.

„Periode darf kein Luxus sein!“ – Burgenland setzt sich für Frauen im Menstruationsalter ein

In den sieben Frauenberatungsstellen gibt es vorerst 4.000 Packungen Tampons mit je 64 Stück und 1.800 Binden mit je 20 Stück. Zusätzlich hat das Land Informationsflyer an alle burgenländischen Schulen geschickt, um die Schülerinnen auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Wir hatten im vergangenen Jahr allein 220 Beratungen zum Thema Armut, und wir können den Frauen nur sagen, wo sie sich hinwenden und Unterstützungen beantragen können. Durch diese Aktion haben wir etwas in der Hand, das wir den Frauen mitgeben können, sagt Doris Horvath von der Frauenberatungsstelle in Oberpullendorf.

Burgenländische Grüne sehen schiefe Optik bei Perioden-Kampagne

Doch nicht bei allen kommt die Aktion gut an. In einer Aussendung stört sich die burgenländische Klubobfrau der Grünen, Regina Petrik, daran, dass der Antrag auf die Kampagne erst Ende September behandelt wird. Also nach Anlaufen der Aktion. Der Landtag hätte demnach keine andere Wahl, als „einfach abzunicken“.

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