good news - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/good-news/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Mon, 13 Nov 2023 09:23:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png good news - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/good-news/ 32 32 116639545 Mehr Zeit für Patienten: In Kärntner Pflegeheimen erledigt Künstliche Intelligenz die Schreibarbeit https://neuezeit.at/kuenstliche-intelligenz-pflege/ https://neuezeit.at/kuenstliche-intelligenz-pflege/#respond Mon, 13 Nov 2023 09:23:24 +0000 https://neuezeit.at/?p=22501 Pflegekräfte brauchen viel Zeit für Schreibarbeit. Nach der Visite sitzen sie oft stundenlang vorm Computer. Zeit, die ihnen für ihre Patienten fehlt. In Kärntner Pflegeheimen erledigt bald Künstliche Intelligenz die Arbeit. Pflegekräfte sprechen ihre Dokumentation ein – die KI macht die Schreibarbeit.  Das Land Kärnten übernimmt 60 % der Kosten. Nach einer intensiven Schicht im […]

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Pflegekräfte brauchen viel Zeit für Schreibarbeit. Nach der Visite sitzen sie oft stundenlang vorm Computer. Zeit, die ihnen für ihre Patienten fehlt. In Kärntner Pflegeheimen erledigt bald Künstliche Intelligenz die Arbeit. Pflegekräfte sprechen ihre Dokumentation ein – die KI macht die Schreibarbeit.  Das Land Kärnten übernimmt 60 % der Kosten.

Nach einer intensiven Schicht im Pflege-Heim sitzen Fachkräfte meist eine Stunde pro Tag vor dem Computer, um ihrer Dokumentationspflicht zu jedem Heimbewohner oder Heimbewohnerin nachzukommen. Per Hand müssen Pflegerinnen und Pfleger unter anderem Daten wie Blutdruck, Medikation, Wundversorgung, allgemeines Befinden oder Arztbesuche eintragen.

Das soll sich in Kärntens Pflege-Heimen jetzt ändern: Das Land führt eine neue Sprachdokumentationsapp „Voize“ ein. Fachkräfte können ihre Dokumentationen nach der Visite ganz bequem in ihr Smartphone einsprechen. Eine künstliche Intelligenz (KI) erfasst das Gesprochene dann und überträgt es in das bestehende Dokumentationssystem. Von dieser App profitieren nicht nur Angestellte, sondern auch Bewohner: Da die stundenlange Dokumentation wegfällt, haben die Pfleger mehr Zeit für ihre Patienten.

Kärnten fördert Dokumentationssystem als einziges Bundesland flächendeckend

Nach einem Besuch bei seinem Opa im Pflege-Heim, war Marcel Schmidberger schockiert, mit wie viel „Schreibkram“ sich Pfleger herumschlagen müssen. Um die Fachkräfte zu entlasten, hat er die Firma Voize mitgegründet und eine Dokumentations-App entwickelt. Dort können Pflegerinnen und Pfleger ihre Dokumentation in ihr Handy einsprechen. Eine KI im Hintergrund versteht die gesprochenen Informationen und ordnet sie dem Patienten zu.

Die App versteht Deutsch mit verschiedenen Akzenten und Dialekten. Seit Februar ist die App bereits im Haus „Harbach“ der Diakonie de la Tour in Klagenfurt in Einsatz. Jetzt kommt sie bald im ganzen Bundesland.

Kärnten ist damit Vorreiter: In Deutschland und Österreich wird das Dokumentationssystem zwar schon von einzelnen Pflegeheimbetreibern verwendet oder als Projekt betrieben. Hier in Kärnten wird das nun aber flächendeckend gefördert. Marcel Schmidberger, Gründer von Voize.

Das Land investiert 600.000 Euro in Künstliche Intelligenz

Seit Jahren sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenbetreuung und Pflege stark gefordert. Die Corona-Krise und der Personalmangel sind eine große psychische und physische Belastung für sie. Die Kärntner Landesregierung will die Pflegerinnen und Pfleger so gut es geht entlasten und setzt deswegen auf die App „Voize“. Das Land übernimmt rund 62 Prozent der Kosten, das sind 600.000 Euro. Ab 2024 soll das neue Pflegedokumentationssystem dann in allen Kärntner Altenwohn- und Pflegeheimen zum Einsatz kommen.

Von diesem sprachgesteuerten Dokumentationssystem waren alle begeistert: Einerseits wird Zeit eingespart, andererseits steigt die Qualität der Dokumentation“, Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

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Meilenstein für Menschen mit Behinderung: Kärnten startet Pilot-Projekt „Lohn statt Taschengeld“ https://neuezeit.at/arbeit-menschen-mit-behinderung/ https://neuezeit.at/arbeit-menschen-mit-behinderung/#respond Fri, 27 Oct 2023 13:10:49 +0000 https://neuezeit.at/?p=22296 Eine jahrelange Forderung wird in Österreich erstmals Wirklichkeit: Das Land Kärnten hat das Pilotprojekt „Lohn statt Taschengeld“ ins Leben gerufen. Das „Reallabor 27“ ermöglicht 20 Menschen mit Behinderung am regulären Arbeitsmarkt teilzunehmen und wie alle anderen fair für ihre Arbeit entlohnt zu werden. Das Modell könnte als Vorbild für ganz Österreich dienen.  Eine der größten […]

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Eine jahrelange Forderung wird in Österreich erstmals Wirklichkeit: Das Land Kärnten hat das Pilotprojekt „Lohn statt Taschengeld“ ins Leben gerufen. Das „Reallabor 27“ ermöglicht 20 Menschen mit Behinderung am regulären Arbeitsmarkt teilzunehmen und wie alle anderen fair für ihre Arbeit entlohnt zu werden. Das Modell könnte als Vorbild für ganz Österreich dienen. 

Eine der größten Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen ist es, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Laut Einstufung der Pensionsversicherungsanstalt sind in Österreich ca. 25.000 Menschen mit Behinderung als arbeitsunfähig eingestuft. Wenn sie den Sprung in das „Arbeitsleben“ dann doch schaffen, sind sie meist in Beschäftigungswerkstätten angestellt, in denen sie maximal ein Taschengeld von 30 bis maximal 100 Euro pro Monat bekommen.

Nach jahrelangen bundesweiten Forderung packt die Kärntner Landesregierung das Problem jetzt selbst an. Gemeinsam mit der Lebenshilfe hat das Land das Pilot-Projekt „Reallabor 27 – Lohn statt Taschengeld“ gestartet. Das soll den 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Weg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen.

Pilot-Projekt soll Vorbild für “Inklusion am Arbeitsmarkt” für andere Bundesländer sein

Die Zahl 27 bezieht sich auf den Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonvention, die das gleiche Recht auf Arbeitsmöglichkeit für Menschen mit Behinderungen fordert.

Mit diesem Pilotprojekt setzen wir tatsächlich einen Meilenstein für Menschen mit Behinderung. Ich verwende den Begriff Meilenstein bewusst – denn das Reallabor macht erstmals Inklusion am ersten Arbeitsmarkt zur Realität, so Landesrätin Beate Prettner (SPÖ).

Arbeit Menschen mit Behinderung, LPD Kärnten, Sigrid Samm, Beate Prettner, Silke Ehrenbrandtner
Pressekonferenz zum Projekt „Reallabor“, das Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. Am Bild (v.l.): Sigrid Samm (Leiterin der Unterabteilung Chancengleichheit, Land Kärnten), LR.in Beate Prettner, Projekt-Teilnehmerin Rebecca Samselnig, Silke Ehrenbrandtner (Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kärnten) und die Betreuerin von Rebecca Samselnig. // Creitds: LPD Kärnten

Die erste Phase des Projekts findet an den vier Standorten der Lebenshilfe statt. Dort lernen die Teilnehmenden tägliche Routinen des Arbeitslebens, wie Pünktlichkeit oder Arbeiten im Team, kennen. Nach der Trainingsphase kommen sie in unterschiedliche Betriebe und werden für je 19 Stunden pro Woche angestellt und nach SWÖ-Kollektivvertrag bezahlt. Das sind rund 1.050 Euro brutto. Das Pilot-Projekt läuft erstmals für zwei Jahre unter wissenschaftlicher Begleitung, danach werten Wissenschaftler:innen die Ergebnisse aus.

Eigenes Konto soll zu einer unabhängigen Zukunft beitragen

Für viele Jugendliche ist es üblich, dass ihre Eltern bereits vor dem 18. Lebensjahr ein eigenes Konto für sie eröffnen, um das monatliche Taschengeld einzuzahlen. Später im Erwachsenenleben bekommt man auf sein Konto das monatliche Gehalt, bezahlt darüber Miete und Essen. Was wir als selbstverständlich wahrnehmen, ist für die Projektteilnehmerinnen und Teilnehmer Neuland. Nachdem sie den Dienstvertrag unterschrieben haben, haben sie auch ein eigenes Konto bekommen. Das soll ihnen eine eigenständige Zukunft ermöglichen.

Nach den zwei Jahren können sich die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann entscheiden, ob sie in eine Beschäftigungswerkstätte zurückkehren wollen. Eine sogenannte “Förderwerkstatt” ist eine Einrichtung zur Integration von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben. Dort bekommen sie aber “nur” Taschengeld. Ziel ist es aber, dass die Unternehmen, in denen sie während des “Reallabors 27” arbeiten, sie weiterhin beschäftigen. Das Land Kärnten finanziert das Projekt mit 550.000 Euro pro Jahr, die EU steuert noch einmal 370.000 Euro Förderung bei.

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Ab Herbst: Kärnten führt als 3. Bundesland gratis Kindergarten ein https://neuezeit.at/gratis-kindergarten-kaernten/ https://neuezeit.at/gratis-kindergarten-kaernten/#respond Fri, 25 Aug 2023 10:29:31 +0000 https://neuezeit.at/?p=21386 Kärnten führt ab Herbst den gratis Kindergarten ein. Dadurch sparen Eltern zwischen 1.300 € (für einen Halbtagesplatz) und 4.000 € (für einen Ganztagesplatz) pro Jahr. Auch in Wien und im Burgenland ist der Kindergarten ganztägig kostenlos. Die übrigen sechs Bundesländer mit ÖVP-Regierungsbeteiligung stehen beim gratis Kindergarten noch auf der Bremse. Für eine alleinerziehende Mutter eines […]

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Kärnten führt ab Herbst den gratis Kindergarten ein. Dadurch sparen Eltern zwischen 1.300 € (für einen Halbtagesplatz) und 4.000 € (für einen Ganztagesplatz) pro Jahr. Auch in Wien und im Burgenland ist der Kindergarten ganztägig kostenlos. Die übrigen sechs Bundesländer mit ÖVP-Regierungsbeteiligung stehen beim gratis Kindergarten noch auf der Bremse.

Für eine alleinerziehende Mutter eines fünfjährigen Buben kommt der gratis Kindergarten in Kärnten zur richtigen Zeit. Im Gespräch mit der NeuenZeit zeigt sie sich erleichtert:

Es ist alles so teuer geworden. Ich kann mir die Wohnung von uns zweien kaum noch leisten. Ich muss mehr arbeiten, aber weiß nicht, was ich mit meinem Kind am Nachmittag machen soll. Jetzt kann er länger im Kindergarten bleiben und ich muss nichts dafür zahlen. Das ist wirklich super.

Immer mehr Eltern machen sich Sorgen um die Finanzierung von Bildung und Betreuung ihrer Kinder. Schulausflüge, Skikurse oder mittlerweile sogar auch die Nachmittagsbetreuung sind für viele nicht mehr leistbar. Um nicht bei den kleinsten Kids sparen zu müssen, führt die Kärntner Landesregierung als drittes Bundesland ab Herbst den gratis Kindergarten ein. Auch Pädagoginnen und Pädagogen bekommen bis zu 40 Prozent mehr Gehalt.

So ersparen sich die Kärntner Eltern und Erziehungsberechtigten von rund 22.000 Kindern zwischen 1.300 Euro (für einen Halbtagsplatz im Kindergarten) und 3.000 Euro (für einen Ganztagsplatz in der Kinderkrippe).

Kärntens “Roadmap” zur kinderfreundlichsten Region Europas

Kärnten will zur „kinderfreundlichsten Region Europas“ werden und reformiert mit gleich mehreren Beschlüssen die Kinderbetreuung. Seit 2018 arbeitet die Landesregierung besonders intensiv daran und setzte seitdem gleich mehrere Maßnahmen. Ziel ist es, die Qualität der Betreuung sowie die Arbeitsbedingungen für das Arbeitspersonal zu verbessern. Das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ist für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) „die größte Reform im Bereich der Elementarpädagogik seit 1945 und ein Meilenstein für alle Kinder, Familien und Pädagoginnen und Pädagogen.“

Vor dem neuen Gesetz hat die Kärntner Landesregierung das „Kinderstipendium“ eingeführt, das den Besuch der Betreuungseinrichtung schon stufenweise vergünstigt hat. Letzten Herbst übernahm das Land mit dem Stipendium 100 % der Durchschnittskosten für einen Betreuungsplatz. Ab jetzt wird er für alle vollständig kostenlos.

„Kinderbetreuung darf nicht von der Brieftasche der Eltern abhängig sein. Jedes Kind soll in Österreich von Geburt an dieselben Bildungschancen bekommen“, so der Landtagsabgeordnete und Vater zweier kleiner Mädels, Maximilian Rakuscha (SPÖ), im Gespräch mit der NeuenZeit.

Ab Herbst: Kinder, Eltern und Pädagog:innen profitieren von Gratis-Kindergarten in Kärnten

Im gesamten Bundesland arbeiten rund 3.600 Personen in 700 elementarpädagogischen Einrichtungen. Rund 22.000 Kärntner Kinder besuchen den Kindergarten oder eine Kinderkrippe.  Mit der Reform bekommen Pädagog:innen und Assistent:innen durchschnittlich um 20 Prozent mehr Lohn.

Die Landesfrauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Kärnten Silvia Igumnov rechnet vor:

Ab Herbst 2023 wird eine Kleinkindbetreuerin im 3. Berufsjahr monatlich 343 Euro netto mehr, eine Kindergartenpädagogin im 6. Berufsjahr um 160 Euro mehr verdienen.Um den Job attraktiver zu machen, soll die Arbeitszeit auf 37 Stunden reduziert werden.

Die Kindergarten-Gruppen werden ebenfalls von derzeit 25 auf maximal 20 Kinder reduziert – so haben die Pädagoginnen und Pädagogen mehr Zeit für die Kids. Der Personalmangel in den Kindergärten in Österreich ist groß, in Kärnten können sich dank der besseren Bezahlung und der Arbeitsreduzierung immer mehr vorstellen, diesen Beruf zu erlernen. Die betroffene Mutter erzählt im Gespräch mit der NeuenZeit:

Meine kleine Schwester, okay, was heißt klein, sie ist 33, aber die will jetzt auch die Ausbildung zur Kindererzieherin machen. Sie hat sich´s eh schon immer überlegt – zurzeit ist sie Buchhalterin – aber für den Verdienst und die Anstrengung bei dem Job, hat sie sich dagegen entschieden. Aber jetzt sollen die ja auch mehr verdienen und kleinere Gruppen kriegen. Jetzt hat sie sich entschieden: Jap, ich machs.

Gratis-Kindergärten nur in roten Bundesländern. Zufall? ÖVP-Bundesländer hinken hinterher

Seit Peter Kaiser Landeshauptmann ist, hat Kärnten das Budget für die Elementarpädagogik von 44 auf 90 Millionen Euro erhöht. Denn das Geld für den Gratiskindergarten kommt nicht etwa von der schwarz-grünen Bundesregierung, sondern muss vom Land selbst finanziert werden. In Wien mit Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gibt es den kostenlosen Kindergarten bereits seit 2009 und im Burgenland mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (ebenfalls SPÖ) seit 2019.

In den restlichen sechs Bundesländern müssen die Eltern für die Betreuung ihrer Kids noch ordentlich zahlen. Interessant dabei ist, dass in den übrigen Bundesländern jeweils die ÖVP im Regierungskabinett sitzt.

„Vor allem ist es ja nicht nur für mich entspannter, sondern der Kleine merkt auch, dass ich mir finanziell nicht mehr so Sorgen machen muss. Außerdem kann er jetzt auch mit seinen Freunden länger spielen. Na ich find den gratis Kindergarten wirklich super,“ erzählt die alleinerziehende Mutter des Fünfjährigen.

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Hübscher Hitzestopp: Spanische Stadt zeigt’s vor und kühlt mit begrünter Hängematte die Gasserln https://neuezeit.at/gruene-sonnensegel/ https://neuezeit.at/gruene-sonnensegel/#respond Mon, 14 Aug 2023 08:20:56 +0000 https://neuezeit.at/?p=20908 “Begrünte Hängematten” könnten in Zukunft unsere Städte auf eine erträgliche Temperatur herunter kühlen. Die überdimensional großen Sonnensegel sind mit Blümchen bepflanzt, spenden Schatten und sorgen für eine frische Luft. Die spanische Stadt Valladolid hat 1200m² der innovativen Hängematten über den Straßen montiert. Das Konzept könnte sich bald auch in anderen Städten durchsetzen. Die grünen Sonnensegel […]

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“Begrünte Hängematten” könnten in Zukunft unsere Städte auf eine erträgliche Temperatur herunter kühlen. Die überdimensional großen Sonnensegel sind mit Blümchen bepflanzt, spenden Schatten und sorgen für eine frische Luft. Die spanische Stadt Valladolid hat 1200m² der innovativen Hängematten über den Straßen montiert. Das Konzept könnte sich bald auch in anderen Städten durchsetzen.

Die grünen Sonnensegel spenden Schatten und verbessern die Luftqualität. In überdimensional großen “Hängematten”-Konstruktionen pflanzt das spanische Unternehmen „Singular Green“, mit Sitz in Alicante, Moose und Blumen ein. Diese Hängematten, die zwischen den Gassen aufgehängt werden können, filtern die Luft von CO2 und sorgen in Städten für ein angenehmes Klima. Die innovative Konstruktion spendet nicht nur Schatten, sie gibt auch Feuchtigkeit an die Luft ab – und sorgt so für einen doppelten Kühleffekt.

So hübsch sehen die “begrünten Hängematten” aus. Sie werden ganz einfach zwischen Häusern aufgehängt und spenden dann Schatten und frische Luft für die Stadtbewohner. // Bildcredits: Jordi Serramia Ruiz/ Singular Green

Ein Quadratmeter dieser Pflanzen soll laut Hersteller den Sauerstoffbedarf einer Person pro Jahr decken können. Umgerechnet wäre das die Leistung von 112 Klimaanlagen pro Quadratmeter. Ein komplexes System aus Rohren versorgt die begrünten Hängematten an trockenen Tagen mit ausreichend Wasser. Dabei hängt der Hersteller die begrünten Segel schräg auf, wobei ein Rohr am oberen Ende zur Wasserversorgung dient und ein zentrales Rohr am unteren Ende überschüssiges Wasser wieder auffängt. Das aufgefangene Wasser kann dann in den Kreislauf zurückfließen. So wird auch noch Wasser gespart – grüner geht’s fast nicht mehr. Oder doch? Die “Green shades” helfen nämlich auch gegen den Stadtlärm. Der Stoff, auf dem die Pflänzchen wuchern, dämpft die Schallwellen.

Hitze-Schutz: Die grüne Hängematte der Zukunft

Die Sommer-Hitze ist vor allem in den Städten bemerkbar. Während die Luft am Land nachts merklich abkühlt, ist das im Betondschungel oft nicht der Fall. Die asphaltierten Straßen und Häuserblöcke speichern die Hitze und strahlen dann auch nachts Wärme aus. Man spricht auch von einem „städtischen Wärmeinsel Effekt“. Der führt dann wiederum tagsüber zu noch höheren Temperaturen. Damit die Hitze nicht zu extrem wird, müssen Lösungen her. Das Potential für die grünen Hängematten wäre auch für enge Gasserl in österreichischen Städten sehr vielversprechend.

Bildcredits: Jordi Serramia Ruiz/ Singular Green

Bäume sind ebenfalls eine gute Lösung, um die Temperaturen auf den Straßen und in den Innenhöfen von Wohnsiedlungen erträglicher zu machen. Aber nicht überall kann man Bäume pflanzen. Außerdem brauchen Bäume unzählige Jahre, um eine Größe zu erreichen, bei der sie auch genügend Schatten spenden. Die grünen Sonnensegel aus Spanien könnten hier schneller Abhilfe verschaffen.

Spanien hängt grüne Sonnensegel auf, Österreich versiegelt Boden

Eine Strategie gegen Bodenversiegelung, wie von ÖVP und Grünen seit Jahren versprochen, könnte die Temperaturen in Zukunft verringern. Allerdings ist diese Strategie erst im Juni in d en Sand, oder eher “in den Beton”, gesetzt worden. Landwirtschaftsminister Totschnig (ÖVP) ist vorerst gescheitert. Und kann sich nun erstmal weiterhin den Kopf darüber zerbrechen, wie viel wertvolle Grünfläche Österreich tagtäglich zubetoniert. Nämlich 11,3 Hektar. Fruchtbares Grünland, bunte Wiesen und kühlende Wälder. Deren Bestehen zu sichern, wäre im Kampf gegen die heißen Sommer zentral gewesen.

Gefährlich heiß – Schlechtes Zeugnis für Österreichs Städte 

Wenn die aktuelle Bundesregierung keine Lösungen liefert, dann muss wohl die Wissenschaft ran. Während die Klimakrise die Temperaturen von Rekord zu Rekord treibt, stehen viele Städte in Österreich ohne Hitzekonzept da. Bäume pflanzen allein reicht da nicht aus. Neben den grünen Sonnensegeln gibt es auch einen Entwurf der Universität für Bodenkultur (BOKU).

Bepflanzte und 25 Quadratmeter große Würfel, auch Klimainseln genannt, sollen jetzt in Wien zum Einsatz kommen. Bis Jänner 2024 befinden sich die Konstruktionen noch in der Pionierphase, ein erstes Modell steht derweil in Traun (OÖ).

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Treue Begleiter in der Not: Das “neunerhaus” behandelt die Tiere von Obdachlosen https://neuezeit.at/neunerhaus-tierarzt-obdachlos/ https://neuezeit.at/neunerhaus-tierarzt-obdachlos/#respond Wed, 02 Aug 2023 13:42:23 +0000 https://neuezeit.at/?p=20952 Hunde sind oft die letzten Begleiter, die wohnungslose Menschen noch haben. Doch die Tierarztkosten sind für sie unbezahlbar. Nicht selten müssen sie deshalb die Tiere ins Heim geben. Und dann stehen Hund und Mensch allein da. Damit das nicht passieren muss, bietet die Hilfsorganisation „neunerhaus“ kostenlose Untersuchungen durch einen Tierarzt für die Haustiere Obdachloser an. […]

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Hunde sind oft die letzten Begleiter, die wohnungslose Menschen noch haben. Doch die Tierarztkosten sind für sie unbezahlbar. Nicht selten müssen sie deshalb die Tiere ins Heim geben. Und dann stehen Hund und Mensch allein da. Damit das nicht passieren muss, bietet die Hilfsorganisation „neunerhaus“ kostenlose Untersuchungen durch einen Tierarzt für die Haustiere Obdachloser an.

In der neunerhaus Tierärztlichen Versorgung
werden die Tiere von wohnungslosen
Menschen kostenlos versorgt. // Credits: Christoph Liebentritt

Für wohnungslose Menschen sind Tiere nicht selten die einzig treuen Begleiter. Sie ersetzen oft Familie und Freunde, spenden Halt und Trost in schwierigen Zeiten. Ein Hund bringt aber auch ein Verantwortungsgefühl mit sich, das viele Obdachlose vor der absoluten Abwärtsspirale bewahren kann.

Wenn sich das geliebte Haustier weh tut und tierärztliche Hilfe benötigt, wird´s teuer. Viele wohnungslose Menschen können sich die Wehwechen ihrer Tiere aber nicht leisten. Die Angst, den eigenen Hund abgeben zu müssen und somit den letzten Halt im Leben zu verlieren, ist groß. Um das zu verhindern, bietet die Wiener Sozialorganisation „neunerhaus“ seit mittlerweile 13 Jahren eine kostenlose tierärztliche Untersuchung für obdachlose Menschen mit Tieren an.

Hund ist oft einziger Wegbegleiter von wohnungslosen Menschen

Das geliebte Haustier ins Tierheim zu stecken, ist für viele unvorstellbar. Vor allem für wohnungslose Menschen:

„Ich würde lieber verhungern, mir ist es viel wichtiger, dass mein Charly satt ist. Er ist mein ein und alles, ohne ihn wär ich schon längst unter der Erde“, sagt der Obdachlose Klaus (Name geändert) zur NeuenZeit.

Außerdem ist das eigene Haustier manchmal ein Grund, sich von Drogen, Alkohol und Gewalt fernzuhalten. Denn viele Obdachlose fürchten dann die Trennung vom Tier, wenn sie ins Gefängnis müssten oder wegen einer Überdosis ins Spital kämen. Weil ein Tierarztbesuch aber schnell einmal teuer werden kann, ist die Angst, das Tier ins Tierheim geben zu müssen, ständig da. Um das zu verhindern, bietet die Sozialorganisation “neunerhaus” seit 2010 kostenlose tierärztliche Versorgung für die Tiere von wohnungslosen Menschen an – egal ob Hund, Katze oder Frettchen.

Lydia P. hat das Angebot vom “neunerhaus” in Anspruch genommen und ihre Katze von einer Tierärztin versorgen lassen.
Ihre Katze hat Lydia P. und ihren Sohn überall hin begleitet – in die
Mutter-Kind-Einrichtung und später natürlich auch in die neue Wohnung. // Credits: Christoph Liebentritt

Die Einrichtung ist in Österreich einzigartig. So wurden seit Beginn ca. 15.000 Behandlungen durchgeführt und 6.000 Tiere versorgt. Termin braucht man keinen, lediglich eine Überweisung von der Einrichtung, in der man betreut wird. Das Angebot ist vielfältig: Impfung, Entwurmung, Wundversorgung, Zahnbehandlungen, Schmerztherapie, Kastrationen oder einfache Operationen können in Anspruch genommen werden.

Tierärzt:innen, Assistent:innen & Studierende werden im „neunerhaus“ gesucht!

Um das alles finanzieren zu können, ist das „neunerhaus“ auf Spenden angewiesen – falls du auch einen kleinen Beitrag leisten willst, kannst du das hier machen. Die rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr und würden sich ebenfalls über Unterstützung freuen. Falls du Interesse hast, dem Team unter die Arme zu greifen, kannst du dich hier bewerben. Gesucht werden Tierärzt:innen, Assistent:innen und Studierende.

Lustige Facts über die Tierarztbesuche beim „neunerhaus“
  • Der älteste Hund war 17,5 Jahre alt.
  • Die älteste Katze war 19 Jahre alt.
  • Eine Besonderheit unter den Patienten war ein 11 Jahre alter Wellensittich.
  • Die meisten Hunde-Patienten heißen Luna, Kira oder Lilly.
  • Die meisten Katzen-Patienten heißen Tiger, Gizmo oder Garfield.

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“Mei Bier is ned deppat” – Hopfen-Bauer gewinnt Sonnenenergie aus eigener Hopfenplantage https://neuezeit.at/hopfen-sonnenenergie/ https://neuezeit.at/hopfen-sonnenenergie/#respond Wed, 28 Jun 2023 15:06:41 +0000 https://neuezeit.at/?p=20464 Lange hat der bayrische Hopfenbauer Josef Wimmer getüftelt, nun hat er ein innovatives Vorzeigeprojekt umgesetzt: 1,5  Millionen Euro investierte er in ein Dach für seine Hopfenplantage. Das besondere daran: Das Dach besteht aus Photovoltaik-Panelen. Die sollen seinem Hopfen einerseits Schatten spenden und die Pflanzen vor “Hitzestress” schützen. Andererseits soll ihm die gewonnene Sonnenenergie eine zweite Einnahmequelle bescheren. […]

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Lange hat der bayrische Hopfenbauer Josef Wimmer getüftelt, nun hat er ein innovatives Vorzeigeprojekt umgesetzt: 1,5  Millionen Euro investierte er in ein Dach für seine Hopfenplantage. Das besondere daran: Das Dach besteht aus Photovoltaik-Panelen. Die sollen seinem Hopfen einerseits Schatten spenden und die Pflanzen vor “Hitzestress” schützen. Andererseits soll ihm die gewonnene Sonnenenergie eine zweite Einnahmequelle bescheren. 250 Haushalte kann seine Anlage in Spitzenzeiten mit Strom versorgen.

„Mei Bier is ned deppat!“, das sagte einst schon der “Lieblingswiener” von ganz Österreich, Mundl. Selbiges muss sich wohl auch ein bayrischer Hopfenbauer gedacht haben. Der hat nämlich ein Projekt gestartet, dass vor Innovationsgeist förmlich sprudelt.

Sonnenenergie aus der Hopfen-Plantage

Hopfenbauer Josef Wimmer hat in Au in der Hallertau, Bayerns größtem zusammenhängendem Hopfenanbaugebiet der Welt, auf seiner Plantage unzählige Solarpanele der besonderen Art angebracht. Auf einer Fläche von 1,3 Hektar hat er in circa sechs Metern Höhe “schwebende” Photovoltaik-Anlagen installiert. Wimmer verbaut ganz neue PV-Röhrenmodule. Sie lassen Wind, Regen und natürlich das Sonnenlicht flächig durch.

Wegen der stärker werdenden Hitzeperioden und der damit einhergehenden Sonneneinstrahlung, erhofft sich der Hopfenbauer einen doppelt nachhaltigen Weg gefunden zu haben. Die Solaranlage über der Hopfenplantage bringt den Hopfenpflanzerln nicht nur Schatten, sie schützt die Pflanzen auch vor “Hitzestress” und vorm Austrocknen. Und außerdem kann er damit bis zu 250 Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie versorgen.

Zum Wohl – Wasser, Malz, Hefe, Hopfen und Sonnenenergie

Das Reinheitsgebot hat Hopfenbauer Josef Wimmer ausnahmsweise um eine Zutat erweitert: Sonne! Wissenschaftlich begleitet wurde sein innovatives Projekt von Johann Portner von der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft. “Agri PV” nennt sich die wegweisende Technik. Eine Agriphotovoltaik-Anlage unterscheidet sich zu einer herkömmlichen Photovoltaik-Anlage in der Funktion der Module, aber auch in der Positionierung.

Bei Agri-PV-Anlagen kann man Solarmodule einerseits horizontal in einigen Meter Höhe montieren – so wie bei Hopfenbauer Josef Wimmer. Das ermöglicht dann immer noch eine normale Bodenbewirtschaftung – wenn man will auch mit landwirtschaftlichen Maschinen. Andererseits können vertikale Module errichtet werden, die das Sonnenlicht von beiden Seiten in Solarstrom umwandeln. Dabei muss die Bodenfläche nicht überbaut wird.

Schon bald dürften sich weitere landwirtschaftliche Betriebe was vom bayrischen Hopfenbauern abschauen. Bleibt nur zu sagen: Auf die Sonnenenergie! Zum Wohl!

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Hund macht Schule: Burgenland setzt tierische “Co-Lehrer” für soziale Entwicklungsförderung ein https://neuezeit.at/burgenland-schule-hunde/ https://neuezeit.at/burgenland-schule-hunde/#respond Fri, 23 Jun 2023 12:11:10 +0000 https://neuezeit.at/?p=20456 Kinder lernen im Umgang mit Vierbeinern schon früh Verantwortungs-bewusstsein. Im Burgenland setzt man deswegen auf den Einsatz von Hunden in Schulen. Sie sollen die soziale Entwicklung der Kinder fördern. Seit zehn Jahren gibt es einen eigenen Lehrgang für Lehrer:innen, das Land übernimmt die Prüfungsgebühr von 170 €. In Schulen sorgt die Präsenz von Hunden im […]

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Kinder lernen im Umgang mit Vierbeinern schon früh Verantwortungs-bewusstsein. Im Burgenland setzt man deswegen auf den Einsatz von Hunden in Schulen. Sie sollen die soziale Entwicklung der Kinder fördern. Seit zehn Jahren gibt es einen eigenen Lehrgang für Lehrer:innen, das Land übernimmt die Prüfungsgebühr von 170 €.

In Schulen sorgt die Präsenz von Hunden im Unterricht für eine positive und entspannte Lernumgebung. „Ihr Einsatz steigert die Motivation der Kinder, reduziert Stress und fördert ein positives Klassenklima“, sagt Sabine Weisz, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Seit zehn Jahren können Lehrerinnen und Lehrer den Hochschullehrgang „Hundegestützte Pädagogik in der Schule“ absolvieren – 225 haben dies bereits getan.

Um noch mehr Hunde im Unterricht einsetzen zu können, springt nun auch die burgenländische Landesregierung ein: Die Prüfungsgebühr von 170 Euro pro Hund werden auf die Ressorts Tierschutz und Bildung aufgeteilt. Beim Prüfungstag in Lockenhaus war auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) anwesend: „Tierschutzbildung lehrt Mitgefühl und Respekt mit Tieren und ist eine Investition in eine bessere Mensch-Tier-Beziehung.”

Hunde sorgen für mehr Motivation in Burgenlands Schulen

Nicht umsonst heißt es, der Hund sei der beste Freund des Menschen – die Freude, wenn wir nach Hause kommen, die Treue und die vielen gemeinsamen Spaziergänge. Vor allem bei Kindern fördert der Umgang mit einem Hund schon in jungen Jahren die sozialen Fähigkeiten. Sie fühlen sich schnell für das Tier verantwortlich und auch das Mitgefühl und Einfühlungsvermögen steigt dadurch.

Tierische Schulbegleiter in der Mittelschule Lockenhaus_3: “Samira” befolgte brav die Anweisungen der Schülerinnen und Schüler. // Credits: Landesmedienservice Burgenland

Seit dem Schuljahr 2012/2013 bietet die Pädagogische Hochschule Burgenland den Lehrgang an, indem Pädagoginnen und Pädagogen den Umgang mit Hunden erlernen. Das Ziel dabei ist, die Vierbeiner im Unterricht so einzusetzen, dass es einen positiven Lerneffekt mit sich bringt. So wird auch das Bewusstsein für Tierschutz gesteigert, das Klima in der Klasse wird entspannter und die Kinder sind insgesamt motivierter. Aber keine Sorge. Besonders an so heißen Tagen wie diesen wird darauf geachtet, dass sich der Hund ein gemütliches Schattenplätzchen im Klassenraum suchen kann, um sich auszuruhen.

Burgenland neben Vorarlberg das zweite Bundesland mit Einsatz von Hunden an Schulen

“Im Tierschutz-Bereich ist es mir besonders wichtig, bewusstseinsbildende Maßnahmen zu setzen und alle Personen mit einzubeziehen. Dabei muss bereits bei den Kleinsten unserer Gesellschaft begonnen werden”, sagt die Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Der nächste Hochschullehrgang startet im Schuljahr 2023/2024, für den man sich anmelden kann. Auch Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz freut sich über die Unterstützung vom Land: „Wir sind neben Vorarlberg das zweite Bundesland, das in Schulen auf den Einsatz von Hunden setzt.“

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“Soziale Schultickets”: Tirol übernimmt 80 % der Fahrtkosten für 2.800 Kinder https://neuezeit.at/tirol-soziales-schulticket/ https://neuezeit.at/tirol-soziales-schulticket/#respond Wed, 21 Jun 2023 13:25:46 +0000 https://neuezeit.at/?p=20385 Das Land Tirol übernimmt 80 % der Kosten von Öffi-Tickets für rund 2.800 Schülerinnen und Schüler. Ab dem kommenden Schuljahr können Kinder aus Familien mit Mindestsicherungsbezug den Antrag für das „Soziale Schulticket“ stellen. „Kinderarmut bekämpfen, das sehen wir als eine der wichtigsten Aufgaben dieser Zeit“, so SPÖ-Verkehrssprecher Philip Wohlgemuth. Mit Freunden und Freundinnen nach der […]

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Das Land Tirol übernimmt 80 % der Kosten von Öffi-Tickets für rund 2.800 Schülerinnen und Schüler. Ab dem kommenden Schuljahr können Kinder aus Familien mit Mindestsicherungsbezug den Antrag für das „Soziale Schulticket“ stellen. „Kinderarmut bekämpfen, das sehen wir als eine der wichtigsten Aufgaben dieser Zeit“, so SPÖ-Verkehrssprecher Philip Wohlgemuth.

Mit Freunden und Freundinnen nach der Schule am Badesee treffen, ein Eis holen in der Stadt oder auch das Fußballtraining am Nachmittag – die meisten Kinder sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Doch auch die Öffis werden immer teuer – viele können sich das Ticket einfach nicht mehr leisten.

Deshalb übernimmt die Tiroler Landesregierung jetzt 80 Prozent der Kosten und will so das „Basis-Schulticket“ zum „Sozialen Schulticket“ aufwerten. Rund 2.800 Kinder aus Haushalten, die eine Mindestsicherung beziehen, können ab August günstiger durch ganz Tirol touren – und das gleich 365 Tage im Jahr!

Öffi-Fahrten werden wegen Teuerung zu Luxus

Claudia Hagsteiner im Tiroler Landtag // Credits: Halbwirth

„Aberhunderte Kinder müssen dank des Sozialen Schultickets nicht länger zittern, wenn der Schuausflug ansteht, wenn Freundinnen und Freunde zum Badesee fahren wollen“, sagt Claudia Hagsteiner – SPÖ-Familiensprecherin in Tirol. Vor allem weite Strecken innerhalb des Bundeslandes, wie zum Beispiel die Strecke Kitzbühel – Innsbruck, werden immer teurer. „Das ist eine Entlastung vieler Familien und Gerechtigkeit, die zahlreiche junge Leben verändert“, meint Hagsteiner.

Das Land übernimmt 80 % der Kosten des „Sozialen Schultickets“ für rund 2.800 anspruchsberechtigte Kinder und investiert 250.000 Euro. Damit können Kinder und Jugendliche von der Volksschule bis zu den höheren Schulen in ganz Tirol mit den Öffis unterwegs seien. Das reguläre Basis-Schulticket Tirol kostet 99,80 Euro – die Landesregierung zahlt davon 80,20 Euro.

365 Tage lang günstiger durch ganz Tirol mit Gutscheincode

„Sich frei bewegen zu können und mobil zu sein, ist wesentlich für ein gesellschaftliches Miteinander – unabhängig des Alters“, sagt Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ).

Alle Schülerinnen und Schüler aus Haushalten, die eine Mindestsicherung beziehen, sind anspruchsberechtigt. Diese erhalten ab Anfang August ein Informationsschreiben mit einem Antragsformular. Darin befindet sich auch der 16-stellige VVT-Gutscheincode. Im Zeitraum vom 07. August bis 14. Oktober kann man den Gutscheincode entweder gemeinsam mit dem Antragsformular zu Schulbeginn in der Schule, online über die VVT Ticket App oder in allen Verkaufsstellen von VVT, IVB und ÖBB einlösen.

„Wir lassen kein Kind zurück – nicht in Kitzbühel, nicht in Tirol. Dafür steht nun auch das Soziale Schulticket“, so Hagsteiner abschließend.

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Wir sind Weltmeister: Burgenländerin holt Gold bei U-18 Kegel-WM in Kroatien https://neuezeit.at/burgenland-kegel-wm/ https://neuezeit.at/burgenland-kegel-wm/#respond Mon, 05 Jun 2023 13:33:46 +0000 https://neuezeit.at/?p=20022 Gold für Österreich: Mia-Laura Baumgartner freut sich über ihren Sieg im Sprint-Bewerb der U18 im Kegeln. Die Weltmeisterschaft hat in Kroatien stattgefunden. Auch ihre Tante kann mit ihrer Mannschaft immerhin Silber für uns nach Hause holen. Das Burgenland zeigt sich stolz auf das junge Ausnahmetalent und den Kegel-WM-Sieg. Mia-Laura Baumgartner (16) aus St. Magarethen im Burgenland […]

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Gold für Österreich: Mia-Laura Baumgartner freut sich über ihren Sieg im Sprint-Bewerb der U18 im Kegeln. Die Weltmeisterschaft hat in Kroatien stattgefunden. Auch ihre Tante kann mit ihrer Mannschaft immerhin Silber für uns nach Hause holen. Das Burgenland zeigt sich stolz auf das junge Ausnahmetalent und den Kegel-WM-Sieg.

Mia-Laura Baumgartner (16) aus St. Magarethen im Burgenland hat in Kroatien die Goldmedaille im Sprint-Bewerb der U18 gewonnen. Aber auch ihre Tante, Monika Nguyen, holte sich mit ihrer Mannschaft Silber und somit den Vize-Weltmeistertitel. Siegessicher waren sich die beiden Frauen aber keineswegs: „Wir hätten nicht gedacht, dass wir Deutschland raushauen können.“

Kegel Weltmeisterschaft in Kroatien

In den letzten zwei Wochen haben in Varazdin (Kroatien) die Weltmeisterschaften im Kegeln stattgefunden. Mitstreiterinnen und Mitstreiter konnten sich beim Einzelweltpokal der U14, der Mannschafts- und Einzelweltmeisterschaft der U18 und der Mannschaftsweltmeisterschaft der allgemeinen Klasse im Kegeln beweisen.

Den ersten Platz der U-18-Kegel-WM konnte sich Mia-Laura Baumgartner aus dem Burgenland sichern. Aber nicht nur die Siegerin selbst und ihre Familie ist stolz auf das Ausnahmetalent. Auch SPÖ-Sportsprecher Robert Hergovich gratuliert der St.Magaretherin zu ihrem Erfolg: „Mit 16 Jahren diese Nervenstärke zu bewahren, ist äußerst beeindruckend.“

Auch St.Magarethens Vizebürgermeister Jürgen Jakob (SPÖ) zeigt sich begeistert: „Wir freuen uns mit unserer Welt- und unserer Vizeweltmeisterin und drücken den beiden erfolgreichen Sportlerinnen weiterhin die Daumen für ihre künftigen Bewerbe.“

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Klima-Jubiläum im Burgenland: Seit 10 Jahren fährt der erste Elektro-Bus durch Hornstein https://neuezeit.at/hornstein-elektro-bus/ https://neuezeit.at/hornstein-elektro-bus/#respond Mon, 15 May 2023 11:08:39 +0000 https://neuezeit.at/?p=19708 Schon vor zehn Jahren hat Hornstein dem Klimawandel den Kampf angesagt: Damals schickte die kleine Marktgemeinde den ersten mit Solarkraft betriebenen Elektro-Bus auf die burgenländischen Straßen. Dass der damalige Bürgermeister Wortschitz (SPÖ) auf’s richtige Pferd – äh Bus – gesetzt hat, zeigen auch die hohen Gaspreise. Gemeinsam mit ihm und dem ehemaligen Landeshauptmann Hans Niessl hat […]

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Schon vor zehn Jahren hat Hornstein dem Klimawandel den Kampf angesagt: Damals schickte die kleine Marktgemeinde den ersten mit Solarkraft betriebenen Elektro-Bus auf die burgenländischen Straßen. Dass der damalige Bürgermeister Wortschitz (SPÖ) auf’s richtige Pferd – äh Bus – gesetzt hat, zeigen auch die hohen Gaspreise. Gemeinsam mit ihm und dem ehemaligen Landeshauptmann Hans Niessl hat Umweltreferentin Astrid Eisenkopf (beide SPÖ) zur Feier eine „Jubiläumsfahrt“ unternommen.

Das Burgenland kann man österreichweit gesehen als Vorzeigebundesland bezeichnen, wenn es darum geht, klimaneutral zu werden. Bis 2030 will das östlichste Bundesland komplett energieunabhängig sein und seine gesamte Energie aus Photovoltaik, Sonne und Wind selbst erzeugen.

Den Anfang machte Hornstein, im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Schon seit zehn Jahren tourt der erste Elektro-Bus im Burgenland (der zweite in ganz Österreich) durch die kleine Marktgemeinde. Betrieben wird er nur mit Solarkraft. Zum 10-jährigen Jahrestag haben Umweltreferentin Astrid Eisenkopf (SPÖ), der ehemalige Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und der frühere Bürgermeister von Hornstein Herbert Worschitz (SPÖ) eine Jubiläumsfahrt durch die 3000 Einwohner:innen Gemeinde unternommen.

Hornsteins Elektro-Bus wichtig für Burgenlands Klimaneutralität

Das Elektrofahrzeug wird von zwei austauschbaren Batterien angetrieben, in denen die Sonnenenergie gespeichert wird. Der verwendete Strom kommt vom Dach der Photovoltaikanlage des Blaulichtzentrums in Hornstein. Dort wird der Solarbus regelmäßig aufgeladen. Aber auch der Bus selbst hat am Fahrzeugdach eine kleine Anlage installiert.

„Bürgermeister a.D. Herbert Worschitz hat bereits vor einem Jahrzehnt mit diesem Pilotprojekt Mut bewiesen und einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen, umweltfreundlichen Nahverkehrs gewagt“, lobte der ehemalige Landeshauptmann Niessl (SPÖ) den Mut der Hornsteiner:innen.

Der Krieg in der Ukraine hat deutlich gezeigt, wie abhängig wir von Energielieferungen aus Russland und anderen osteuropäischen Staaten sind. Die Kosten von Treibstoffen und Heizenergie schießen in die Höhe – Österreich muss also schnell handeln. Als hätten sie die hohen Gaspreise vorhergesehen, setzten die Hornsteinerinnen und Hornsteiner schon vor zehn Jahren auf das richtige “Pferd”. Um einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten, hat Hornstein als eine der ersten Gemeinden einen „Solarbus“ auf die burgenländischen Straßen geschickt.

ÖVP-Bürgermeister boykottiert mehrere Klimaschutz-Projekte

Ob das Projekt des Solarbusses auch mit dem heutigen Bürgermeister Christoph Wolf (ÖVP) umgesetzt worden wäre, bleibt ungewiss. Immerhin ist der ehemalige Weggefährte von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nicht gerade bekannt für seine klimaneutrale Politik. So zum Beispiel wollte Wolf einen Sonnenenergie-Park in Hornstein verhindern. Er warnte vor „Bodenversiegelungen“. Hätte er bloß gewusst, dass für moderne Photovoltaikparks keine Böden versiegelt werden müssen.

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