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Hund macht Schule: Burgenland setzt tierische “Co-Lehrer” für soziale Entwicklungsförderung ein

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (4.v.l., hinter den Kindern), Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz (2.v.l., hinten), Rektorin Sabine Weisz (3.v.l., hinten), Bürgermeister Michael Kefeder (r., hinten) und Vizebürgermeister Christoph Frühstück (l., hinten) besuchten Schülerinnen und Schüler mit ihren Schulpräsenzhunden in der Mittelschule Lockenhaus. // Credits: Landesmedienservice Burgenland

Kinder lernen im Umgang mit Vierbeinern schon früh Verantwortungs-bewusstsein. Im Burgenland setzt man deswegen auf den Einsatz von Hunden in Schulen. Sie sollen die soziale Entwicklung der Kinder fördern. Seit zehn Jahren gibt es einen eigenen Lehrgang für Lehrer:innen, das Land übernimmt die Prüfungsgebühr von 170 €.

In Schulen sorgt die Präsenz von Hunden im Unterricht für eine positive und entspannte Lernumgebung. „Ihr Einsatz steigert die Motivation der Kinder, reduziert Stress und fördert ein positives Klassenklima“, sagt Sabine Weisz, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Seit zehn Jahren können Lehrerinnen und Lehrer den Hochschullehrgang „Hundegestützte Pädagogik in der Schule“ absolvieren – 225 haben dies bereits getan.

Um noch mehr Hunde im Unterricht einsetzen zu können, springt nun auch die burgenländische Landesregierung ein: Die Prüfungsgebühr von 170 Euro pro Hund werden auf die Ressorts Tierschutz und Bildung aufgeteilt. Beim Prüfungstag in Lockenhaus war auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) anwesend: „Tierschutzbildung lehrt Mitgefühl und Respekt mit Tieren und ist eine Investition in eine bessere Mensch-Tier-Beziehung.”

Hunde sorgen für mehr Motivation in Burgenlands Schulen

Nicht umsonst heißt es, der Hund sei der beste Freund des Menschen – die Freude, wenn wir nach Hause kommen, die Treue und die vielen gemeinsamen Spaziergänge. Vor allem bei Kindern fördert der Umgang mit einem Hund schon in jungen Jahren die sozialen Fähigkeiten. Sie fühlen sich schnell für das Tier verantwortlich und auch das Mitgefühl und Einfühlungsvermögen steigt dadurch.

Tierische Schulbegleiter in der Mittelschule Lockenhaus_3: “Samira” befolgte brav die Anweisungen der Schülerinnen und Schüler. // Credits: Landesmedienservice Burgenland

Seit dem Schuljahr 2012/2013 bietet die Pädagogische Hochschule Burgenland den Lehrgang an, indem Pädagoginnen und Pädagogen den Umgang mit Hunden erlernen. Das Ziel dabei ist, die Vierbeiner im Unterricht so einzusetzen, dass es einen positiven Lerneffekt mit sich bringt. So wird auch das Bewusstsein für Tierschutz gesteigert, das Klima in der Klasse wird entspannter und die Kinder sind insgesamt motivierter. Aber keine Sorge. Besonders an so heißen Tagen wie diesen wird darauf geachtet, dass sich der Hund ein gemütliches Schattenplätzchen im Klassenraum suchen kann, um sich auszuruhen.

Burgenland neben Vorarlberg das zweite Bundesland mit Einsatz von Hunden an Schulen

“Im Tierschutz-Bereich ist es mir besonders wichtig, bewusstseinsbildende Maßnahmen zu setzen und alle Personen mit einzubeziehen. Dabei muss bereits bei den Kleinsten unserer Gesellschaft begonnen werden”, sagt die Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Der nächste Hochschullehrgang startet im Schuljahr 2023/2024, für den man sich anmelden kann. Auch Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz freut sich über die Unterstützung vom Land: „Wir sind neben Vorarlberg das zweite Bundesland, das in Schulen auf den Einsatz von Hunden setzt.“

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