Die kleine niederösterreichische Gemeinde Traiskirchen macht vor, was die Bundesregierung seit Wochen ankündigt, aber immer noch nicht vollständig umgesetzt hat: Die Gemeinde schickt allen über 80-jährigen Bewohnern kostenlose FFP2-Masken. Auch in anderen Belangen ist man in Traiskirchen der Regierung voraus: In allen Schulklassen sind Lüftungssysteme eingebaut, die einen sichereren Unterricht ermöglichen.
Bereits am 1. Dezember des Vorjahres vermeldete die türkis-grüne Regierung, dass die ältere Bevölkerung mit kostenlosen Masken der hohen Schutzklasse „FFP2“ versorgt werden soll. Alle über 65-Jährigen sollen je zehn Stück der Gratis-Masken erhalten, so das Versprechen der Regierung. Der Haken: Anfang Jänner sind die versprochenen Masken bei den meisten Betroffenen immer noch nicht angekommen. Nur 280.000 von 1,7 Millionen betroffenen Personen haben die FFP2-Schutzmasken bisher bekommen.
Die niederösterreichische Gemeinde Traiskirchen hat jetzt genug vom Warten. „Die Regierung braucht Ewigkeiten für die einfachsten Maßnahmen“, sagt Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ). Traiskirchen hat deshalb kurzerhand selbst FFP2-Masken besorgt und an alle rund 1.000 über 80-jährigen Bewohnerinnen und Bewohner zugestellt. Was bei der Regierung wochenlang dauert, hat die kleine Gemeinde in nur 24 Stunden umgesetzt: Einen Tag nach der Ankündigung wurden alle Gratis-Masken erfolgreich zugestellt. „Ganz unkompliziert“, wie Babler sagt.
Traiskirchen verlässt sich schon länger nicht mehr auf die Bundesregierung. So hat die Gemeinde etwa in allen Schulklassen Lüftungssysteme eingebaut. Die Luftzirkulation verringert die Ansteckungsgefahr in der Schule, der Unterricht kann sicherer stattfinden. Die Bundesregierung hingegen hat auch zehn Monate nach Ausbruch der Pandemie noch kein Konzept für die Schulen. Auch in anderen Belangen setzt Traiskirchen um, worüber Türkis-Grün nur redet: Am 23. Dezember konnten sich alle Gemeindebewohner kostenlos testen, um die Weihnachtsfeiertage sicher feiern zu können.
„Dort, wo wir als Stadt nur irgendwie ausbügeln können, tun wir das“, sagt der rote Bürgermeister Babler. Beim Thema Impfen ist das wohl nicht so einfach. Zuletzt wurde bekannt, dass in Österreich mit Jahresanfang bereits über 100.000 Impfdosen lagern, aber nur weniger als 5.000 davon verimpft wurden. Nach heftiger Kritik will die Regierung jetzt schneller impfen.
Große Ankündigungen, die Wochen später nicht oder nur teilweise umgesetzt werden, betreffen nicht nur die FFP2-Masken für die ältere Bevölkerung, sie scheinen in der Corona-Krise überhaupt in Mode zu sein. Aus den angekündigten Massentests im Dezember wurde schließlich ein Flop: Nur ein Viertel der Bevölkerung nahm das Angebot an, für die Tests bezahlte die Regierung 93 Millionen Euro zu viel an Steuergeld. Die jüngste Episode: Das von Türkis-Grün geplante „Freitesten“ kommt doch nicht, der Lockdown dauert für alle bis mindestens 24. Jänner.
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