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Nach 40 Tagen Streik: Gewerkschaft in USA erkämpft bis zu 33 Prozent mehr Lohn

Bis vor wenigen Wochen noch “unleistbar” – jetzt auf einmal doch möglich: Die Manager der US-Autokonzerne Ford, General Motors und Stellantis erhöhen die Löhne ihrer Beschäftigten um bis zu 33 Prozent. Zuvor befand sich die Auto-Gewerkschaft UAW 40 Tage lang im Streik, um für höhere Löhne in den USA zu kämpfen. Nun gaben die Manager nach und die US-Wirtschaft boomt.

Insgesamt 40 Tage hat die US-Autogewerkschaft UAW (United Auto Workers) gestreikt. Sie vertritt die Beschäftigten der drei großen amerikanischen Autokonzerne Ford, General Motors und Stellantis (ein Zusammenschluss aus Fiat-Chrysler und Peugeot). Nun haben die Autogiganten den Forderungen der Gewerkschaft zugestimmt. 

Die UAW konnte Rekordzahlungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer ausverhandeln: General Motors zahlt in den nächsten 4,5 Jahren sieben Milliarden Dollar mehr an die Beschäftigten aus. Erfahrene Arbeiter in der höchsten Gruppe bekommen sogar 33 Prozent mehr Gehalt. Ford erhöht die Löhne seiner Beschäftigten über die gesamte Vertragslaufzeit um 33 Prozent, Stellantis um 25 Prozent über einen Zeitraum von 4,5 Jahren. Außerdem versprach Stellantis mehr als 5.000 neue Arbeitsplätze und 19 Milliarden Dollar Investitionen in den USA.

Forderungen der Gewerkschaft kurbeln die US-Wirtschaft an 

Damit haben die Streiks nicht nur positive Auswirkungen auf die Gehälter der Beschäftigten, sondern auch auf die Wirtschaft in den USA: Andere Branchen konnten in den letzten Monaten bereits Lohnerhöhungen über der Inflation abschließen. Das sorgte für mehr Konsum und bescherte den USA das größte Wirtschaftswachstum seit 2021. Die Lohnsteigerungen in der Auto-Industrie werden das Wachstum aller Voraussicht nach weiter ankurbeln.

Die milliardenschweren Investitionen und die zusätzlichen Arbeitsplätze, die Stellantis angekündigt hat, helfen der Wirtschaft ebenfalls.

Einkommen von Top-Managern um bis zu 40 Prozent gestiegen

Zuvor meinten die Konzern-Bosse, die Forderungen der Gewerkschaft seien unleistbar. Mit so hohen Personalkosten sei man gegen Konkurrenten wie Tesla oder Anbieter aus dem Ausland chancenlos. Die Gewerkschaft konterte, dass auch die Einkommen der Top-Manager gestiegen seien – teilweise sogar um bis zu 40 Prozent. Die General-Motors-Chefin Mary Barra zum Beispiel hat dieses Jahr fast 30 Millionen Dollar auf ihrem Gehaltscheck stehen.

Laut einer Reuters-Umfrage unterstützte die Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung den Streik der UAW. Auch Präsident Joe Biden stellte sich auf die Seite der Gewerkschaft und begrüßte die hohen Lohnabschlüsse.

Victor Strauch

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