Burgenland

Ein Viertel der Gemeinden droht Wasserknappheit bis 2050: So schützen wir unser Wasser vor profitgierigen Großkonzernen

471 Gemeinden in Österreich drohen bis 2050 ohne Trinkwasser da zu stehen. Das liegt nicht nur daran, dass die Sommer heiß sind, sondern auch an Großkonzernen, die unsere Wasserquellen in ganz Europa aufkaufen. Nicht nur Coca-Cola macht hier mit – auch Strache und Gudenus (FPÖ) wollten unser lebensnotwendiges Wasser verscherbeln. Dagegen schlägt die SPÖ 4 Ideen vor, wie sie unser Wasser sofort vor Privatisierung schützen will. 

471 österreichische Gemeinden drohen bis 2050 unter akuter Wasserknappheit zu leiden. Diese Zahlen zeigen: Entgegen einer weitverbreiteten Meinung ist die Lage rund ums Wasser auch in Österreich ernst. Das Land ist zwar mit Wasserreichtum gesegnet, doch mit dem Klimawandel besteht für Ostösterreich, aber auch für Teile Tirols und Oberösterreich ein großes Risiko, dass das Trinkwasser ausgeht. Und was die Lage verschärft: Großkonzerne wollen unsere Wasserquellen aufkaufen. Es droht die Wasserprivatisierung.

„Wir müssen unser Wasser vor Privatisierungsfantasien der Wirtschaft schützen“, sagt Ernst Edelmann, Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland. Darum hat die SPÖ eine Wasserpetition ins Leben gerufen. Denn Wasser ist für alle da. Und das soll auch so bleiben. „Hier sitzen wir alle im gleichen Boot: Darum unterstützen wir auch die Petition“, so Edelmann.

Strache und Gudenus wollten die komplette Wasserprivatisierung in Österreich

Es wäre ja grundsätzlich alles leicht zu managen. Die Situation ist ernst, aber bei weitem nicht ausweglos. Eine vorausschauende Wasserstrategie würde das Problem lösen. Eine Verdoppelung der aktuellen Fördermittel für Wasserinfrastruktur würde etwa gefährdete Regionen wie das nördliche Burgenland absichern. Doch davon will der aktuelle ÖVP-Minister nichts wissen. Stattdessen redet er das Problem klein.

Spätestens seit dem Ibiza-Video ist bekannt, dass politische Vertreter der des rechten Spektrums manchmal gar von einer kompletten Wasserprivatisierung fantasieren.

„Konzerne wie Coca-Cola kaufen in ganz Europa Wasserquellen auf, während unsere Bäuer:innen nicht mehr wissen, wie sie die heimischen Feldfrüchte durch die jährlichen Dürreperioden retten sollen und unsere Pensionist:innen unter den sommerlichen Hitzewellen leiden“, sagt der SPÖ-Parteivorsitzende Andreas Babler.

Mit 4 Ideen möchte die SPÖ die Trinkwasserversorgung sofort sichern:

  1. Stopp der Privatisierung von Wasser! Wasser ist ein öffentliches Gut und muss vor Profitgier geschützt werden – in Österreich und Europa.
  2. Wasser ist für alle da und muss leicht verfügbar sein: Wasserspender bei Spielplätzen und Verkehrsknotenpunkten müssen zum Standard werden.
  3. Verdoppelung der aktuellen Fördermittel für Wasserinfrastruktur, damit wir die öffentliche Trinkwasserversorgung in Österreich erhalten können.
  4. Rasche Erarbeitung einer Wasserstrategie, die sicherstellt, dass wir 2050 genügend Wasser haben – genug Trinkwasser und genug Wasser, um die Felder zu bewässern. der Wasserressourcen bekennen.

Zusätzlich zum Schutz vor Wasserprivatisierung gilt es vor allem, Verteilungskonflikte in der Zukunft zu vermeiden. Während jeder Haushalt einen Wasserzähler hat, weiß das ÖVP-Landwirtschaftsministerium nicht, wieviel Wasser in Österreich von Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft entnommen wird. In Zeiten des Klimawandels ein fahrlässiger Zugang. SPÖ-Parteichef Andreas Babler spricht sich dagegen für eine gratis Versorgung der Bevölkerung durch Wasserspender und kostenfreies Trinkwasser in Restaurants aus.

Das entspricht auch einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2020, die in Österreich immer noch nicht umgesetzt worden ist. Es gilt beim Wasser dringend einen Richtungswechsel herbeizuführen. Denn Wasser wird für immer unsere Lebensgrundlage bleiben. Darum darf es nie zur Ware werden.

NeueZeit Redaktion

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Tags: Andreas Babler Ernst Edlinger featured Klimakrise Profitgier SPÖ Trinkwasser Wasserknappheit Wasserversorger

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