Kärnten

Kärnten ist älter als Österreich! Das Bundesland wurde 20 Jahre vor „Ostarichi“ urkundlich erwähnt

Im Jahr 976 wird Kärnten als eigenständiges Herzogtum gegründet. Es ist damit die älteste Landeseinheit auf dem heutigen österreichischen Staatsgebiet. „Ostarichi“, das spätere Österreich, wird erst 996 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Zu weiteren Kärnten-Fakten: Die „Ur-Kasnudel“ ist 268 Jahre alt.

Wie alt ist Kärnten?

1996 fanden österreichweit Feiern unter dem Motto „1.000 Jahre Österreich“ statt. Man feierte die erste urkundliche Erwähnung von „Ostarrichi“, dem späteren Österreich. Weniger bekannt ist allerdings, dass Kärnten bereits 20 Jahre zuvor als eigenständiges Herzogtum bestand und somit die älteste territoriale Einheit auf dem heutigen Gebiet Österreichs ist.

Damit ist die Region Kärnten urkundlich älter als Österreich selbst.

Dem damaligen Kaiser Otto III war das Herzogtum Bayern mit seinen vielen Ländereien zu mächtig geworden. Um Bayerns Macht zu beschränken, wurde Kärnten aus dem bayrischen Herrschaftsgebiet herausgelöst – als eigenständiges Herzogtum. Das Gebiet umfasste unter anderem auch die Steiermark und Krain. Diese Selbstständigkeit blieb bis 1335 bestehen, dann wurde die Region ein Teil des Habsburgerreiches.

Aus „Karantanien“ wird „Carinthia“

Die Ursprünge des Namens Kärnten gehen aber auf die Zeit des slawischen Fürstentums „Karantanien“ zurück. Der Name hat seine Wurzeln vermutlich im keltischen Wort „Carant“ (Freund) oder „Car“ (Felsen).

Um 800 wurde aus „Karantanien“ dann „Karantum“, dessen lateinische Übersetzung „Carintia“ ist – das heutige „Kärnten“.

Burgenland und Wien sind die jüngsten Bundesländer

Welches Bundesland das jüngste ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Österreich erklärte das Burgenland im Oktober 1920 zum selbstständigen Bundesland. Gesetzlich in Kraft trat das am 25. Jänner 1921.

Wien wurde per Gesetz erst mit 1. Jänner 1922 ein selbstständiges Bundesland, der Beschluss dazu fiel aber bereits 1920. Ob das Burgenland oder Wien jünger ist – das ist also eine Frage der Sichtweise.

Stefan Neulinger

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