Sie gehört zu Kärnten wie der Reindling und der Gurktaler Speck: die Kärntner Kasnudel. Die gefüllte Teigtasche landet seit Jahrhunderten auf Kärntner Tellern. Die älteste erhaltene Aufzeichnung über die berühmte Kasnudel stammt aus dem Jahr 1753 und wird im Kärntner Landesarchiv aufbewahrt.
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Woher kommt die Kärntner Kasnudel?
Die „Ur-Kasnudel“ kommt aus Oberkärnten: Die erste schriftliche Aufzeichnung über die Zubereitung der berühmten Kärntner Nudel stammt aus Spittal an der Drau. Damals wurde die Kasnudel immer mittwochs und freitags im „Hospital Spittl“ serviert, eine Herberge für Wanderer und Arme. Die Aufzeichnung ist aus dem Jahr 1753 und wird im Kärntner Landesarchiv aufbewahrt. Die „Ur-Kasnudel“ ist damit 268 Jahre alt.
Das erste exakte Rezept stammt von 1915
Das erste exakte Rezept der Köstlichkeit stammt von 1915. Eine Schülerin der Landesmeiereischule in Klagenfurt beschrieb die Fülle der Kasnudeln so: „Der Topfen wird zerdrückt oder gerieben, Semmelbrösel werden in Butter geröstet, nach Geschmack etwas Kerbelkraut dazugegeben, einige Löffel saurer Rahm und die Eier unter den Topfen gemengt und gesalzen.“
Heute variiert die genaue Zubereitung je nach Region. Im Rosental etwa wird die Kärntner Kasnudel traditionell mit Semmel und Topfen zubereitet, in Mittelkärnten werden Kartoffeln mit Topfen passiert und im Gaital gibt´s vorwiegend einen Kartoffelteig. Zur Kasnudel sind im Laufe der Jahre auch die Fleischnudel, die Spinatnudel oder die süße Kletzennudel gestoßen.
Gekrendelter Rand als Markenzeichen
So oder so: Die Kärntner Spezialität schmeckt in jeder Variante. Typisches Merkmal der Nudeln ist der „gekrendelte“ Rand, der durch das zackenartige Zusammendrücken der Teigränder entsteht.
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Kärntner Käsnudeln: Variante der Fülle – mit Brein (Hirse)