Jeder vierte Österreicher arbeitet in Wien und 25 Prozent des Bruttoinlandproduktes werden in der Bundeshauptstadt erwirtschaftet. Wien ist besonders attraktiv für ausländische Investitionen und für Unternehmensgründungen. Kurz gesagt: Wien ist der Wirtschaftsmotor Österreichs – auch wenn Gernot Blümel das Gegenteil behauptet.
„Ein Ballungsraum kann in einer Volkswirtschaft das Zugpferd oder der Bremsklotz sein. Wien ist der Bremsklotz.“ Das behauptete der Wiener ÖVP-Spitzenkandidat und Finanzminister Gernot Blümel in einem Standard-Interview. Die Neue Zeit hat die Aussage von Blümel einem Fakten-Check unterzogen.
Wien ist nicht nur die sechstgrößte Stadt der Europäischen Union, sondern auch eine der wirtschaftlich erfolgreichsten. Letztes Jahr wurden in der Donaumetropole 99,76 Milliarden Euro erwirtschaftet – das sind 25 Prozent des österreichischen Bruttoinlandproduktes. In Österreich wird also jeder vierte Euro in Wien verdient – Tendenz steigend: Zwischen 2009 und 2019 ist das Wiener BIP um rund 24 Prozent gewachsen.
Das führt auch dazu, dass es in Wien fast eine Million Arbeitsplätze gibt – das ist ein Viertel aller Jobs in Österreich. Davon profitieren aber nicht nur die Wiener: 263.000 Menschen aus anderen Bundesländern pendeln nach Wien, um zu arbeiten. Besonders hoch ist dabei der Anteil von Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung. Wien ist in diesem Bereich europaweit Spitzenreiter. Das liegt auch an den 23 Hochschulstandorten in der Stadt, die erst letztes Jahr mit dem Umzug der Central European University (CEU) um einen gewachsen sind.
Dieser hohe Anteil an Jobs in Bereich der Forschung und Entwicklung führt auch zu Innovationskraft: Jede Stunde wird in Wien ein Unternehmen gegründet. Dadurch entstehen auch viele Patente. Alleine im Jahr 2019 wurden 2.261-mal geistiges Eigentum zu Schutz angemeldet – das sind 28% aller Patente in Österreich. Zum Vergleich: In Niederösterreich, das ähnlich viele Einwohner hat, waren es nicht einmal halb so viele.
All das macht die Donaumetropole auch besonders attraktiv für ausländische Investitionen. Hinzu kommt, dass Wien als UNO Standort und lebenswerteste Stadt der Welt Menschen aus allen Regionen der Erde anzieht. Das Ergebnis: Rund zwei Drittel aller Investitionen aus dem Ausland nach Österreich werden in Wien getätigt. Besonders gerne investieren Russen, Amerikaner und Deutsche in der Bundeshauptstadt. All das macht Wien zum entscheidenden Faktor für Österreichs Wirtschaft. Wien ist also alles andere als ein Bremsklotz für Österreich, auch wenn Finanzminister Blümel das behauptet.
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